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Erdgaswirtschaft fordert EnEV mit CO2-Faktor

© Pavle Marjanovic / Hemera / Thinkstock
In einer vom Deutschen Verein des Gas- und Wasserfaches (DVGW) und der Brancheninitiative Zukunft Erdgas in Auftrag gegebenen Studie ( Weiterentwicklung der Primärenergiefaktoren im neuen Energiesparrecht für Gebäude ) empfehlen das Wuppertal Institut für Klima, Umwelt und Energie, das Institut für Energie- und Umweltforschung (ifeu) und das Institut für Technische Gebäudeausrüstung Dresden (ITG) die Einführung eines Klimaschutzfaktors in der Energieeinsparverordnung (EnEV), damit die Einsparung von CO 2 -Emissionen zum zentraler Bestandteil der Verordnung wird.

Die Institute schlagen vor, zusätzlich zum Primärenergiefaktor einen CO2-Faktor einzuführen. Hintergrund: Der Primärenergiefaktor als zentrales Steuerungselement der EnEV ist eine künstlich geschaffene Größe, die die Umwandlungseffizienz bei der Energiebereitstellung angibt. Prof. Dr. Gerald Linke, DVGW-Vorstandsvorsitzender: „Die bisherige Formel zur Berechnung der Primärenergiefaktoren ist nicht geeignet, Energieeffizienz und CO2-Emissionen transparent abzubilden. Dieser Fehler muss jetzt rasch korrigiert werden. Die Rahmenbedingungen müssen technologieoffen und energieträgerneutral gestaltet werden.“

Der vorgeschlagene CO2-Faktor erlaube eine realistischere Bewertung des Einflusses des Energieträgers auf das Klima. Der zusätzliche Faktor könne laut den Instituten auch schrittweise eingeführt werden. Auf diese Weise könnten sich Verbraucher, Heizgerätehersteller und die Wohnungswirtschaft auf die veränderten Anforderungen einstellen.

Eine im Februar 2016 vom Wuppertal Institut vorgelegte wissenschaftliche Studie bescheinigte dem Primärenergiefaktor bereits eine fehlende Lenkungswirkung in Richtung Klimaschutz (Kommentar der TGA-Redaktion). ■

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