Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch
Verbände

“Brennwert-Heizkessel weiterhin fördern“

© Henk Leerssen / Hemera / Thinkstock
Sieben Verbände der Wohnungs-, Energie- und Agrarwirtschaft, des Fachhandwerks und der Heizungsindustrie plädieren in einem am 21. September 2017 veröffentlichten Positionspapier für eine Beibehaltung der Förderung neuer Brennwertheizungen.

Sie haben sich damit gegen die bereits im Mai 2017 vom Bundeswirtschaftsministerium angekündigten Pläne, die Förderung für den Austausch alter Heizungen durch neue Brennwertgeräte spätestens 2020 zu beenden [Anmerkung: tatsächlich wurde angekündigt, dass die Förderung von Wärmeerzeugern bzw. Heizungsanlagen, die ausschließlich auf fossilen Energieträgern basieren, in 2019 ausläuft.]

Die Verbände argumentieren, dass dies die Wärmewende erheblich verteuern, notwendige Sanierungen erschweren und dem Prinzip einer bezahlbaren, wirtschaftlichen und technologieoffenen Energiewende widersprechen würde. Obwohl Brennwerttechnik auch im kleinen Leistungsbereich bei Gas seit über 25 Jahren und bei Heizöl seit gut 20 Jahren Stand der Technik ist, können von rund 21 Mio. Heizkesseln nur rund 6 Mio. mit Brennwertnutzung betrieben werden. Laut Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) sind damit 13 Mio. Heizungen veraltet und ineffizient.

Welches Potenzial der Wärmemarkt bietet, zeige sich daran, dass durch ein Beibehalten der aktuell rund 450.000 Modernisierungen pro Jahr bis 2030 mehr als 75 Mio. t an CO2-Emissionen vermieden werden könnten [Anmerkung: es handelt sich dabei um einen bis 2030 über die Jahre kumulierten Wert]. „Dieses Potenzial muss im Sinne einer verantwortlichen Klima- und Ressourcenschutzpolitik gehoben werden. Dazu bedarf es einer attraktiven Förderung. Die Austauschförderung für hocheffiziente Brennwerttechnik muss unbedingt beibehalten und weiter ausgebaut werden“, heißt es in dem gemeinsamen Papier von Haus & Grund, Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK), BDH, Deutscher Raiffeisenverband (DRV), Institut für Wärme und Oeltechnik (IWO) sowie Zukunft Erdgas.

Die aktuell noch bestehende Förderung der Brennwerttechnik von 10 % der Investitionssumme ist nach Auskunft der Verbände besonders effizient. 1000 Euro Fördermittel lösen eine Investition von rund 10.000 Euro aus. Der Investor können dadurch rund 30 % Energie einsparen. Gekoppelt mit einer solarthermischen Anlage seien sogar bis zu 40 % möglich [Anmerkung: Hybridsysteme, die erneuerbare Energien einbeziehen, sollen ausdrücklich auch weiterhin gefördert werden.] ■

Positionspapier: Klimaschutz technologieoffen gestalten: Effiziente Heizsysteme weiter fördern

Tags