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Grundfos: Neue Druckerhöhungsanlagen eingeführt

Maus ersetzt Hand

Wird eine Druckerhöhungsanlage zur Trinkwasserversorgung nach den Investitionskosten oder sogar nach dem günstigsten Preis ausgewählt, zahlen die späteren Nutzer kräftig drauf. Unter typischen Bedingungen liegen die Investitionskosten nur bei etwa 7 %, die Wartungskosten während der Nutzungsdauer betragen ca. 8 %, die Betriebskosten aber rund 85 %. Und: Eine hohe Energieeffizienz wirkt sich auch positiv auf die Hygiene und die Geräuschentwicklung aus. Oder eben umgekehrt.

Die Trinkwasserverordnung (TrinkwV 2001) regelt die Qualität von Wasser für den menschlichen Gebrauch. Auch die neue VDI 6023 befasst sich mit der hygienisch sicheren Planung und Ausführung, dem Betrieb und der Instandhaltung von Trinkwassersystemen. Der Zweck ist klar: Die Gesundheit der Verbraucher soll vor nachteiligen chemischen und/oder mikrobiologischen Einflüssen geschützt werden.

Um nachzuweisen, dass die vielen ineinandergreifenden Faktoren im Einzelfall und auch in ihrer Kombination eine gesundheitlich unbedenkliche Anlage ergeben, hat Grundfos seine neue Baureihe Hydro MPC im Hygieneinstitut des Ruhrgebiets auf den Prüfstand geschickt. Dort hat sie das Hygienesiegel gemäß GWP TS7 erhalten. Doch was wird dabei eigentlich geprüft?

Trinkwasser darf nicht unzulässig erwärmt werden, die TrinkwV gibt einen Grenzwert von + 25 °C vor. Wichtig ist deshalb bei der Beurteilung von Pumpen das Kriterium Low Thermal Impact (geringer Wärmeeintrag). Je effizienter eine Maschine arbeitet, desto weniger (Reibungs-)Verluste werden in Wärme umgewandelt, desto geringer ist die Erwärmung des Fördermediums. Durch den hohen hydraulischen Wirkungsgrad der hier verwendeten CR-Pumpen (bis zu 82 %) und weil nur EFF1-Hochwirkungsgradmotoren eingesetzt werden, ist der Wärmeintrag bei einer Hydro MPC sehr gering.

Weitere Prüfkriterien befassen sich mit Werkstoffen und Verkeimungsgefahr. Kritisch beäugt werden insbesondere Elastomere. Bei der Hydro MPC entsprechen sie dem DVGW-Arbeitsblatt W 270 Vermehrung von Mikroorganismen auf Werkstoffen für den Trinkwasserbereich - Prüfung und Bewertung die EPDM-Elastomere sogar den strengen Richtlinien der amerikanischen Food and Drug Administration, FDA, (Title 21, Part 177.2600).

Ein Besonderheit sind die Abgänge der Edelstahlverteiler an der Druckerhöhungsanlage. Sie werden durch ein Aushalsverfahren totraumfrei hergestellt. Zusätzlich ergeben sich gute Strömungsverhältnisse und ein geringerer Energiebedarf. In gleicher Weise wirkt auch die Vorgabe eines Drucksollwerts mit einer Bandbreite. Würde man den Solldruck stets konstant halten, erfordern bereits minimale Zapfmengen oder gar ein tropfender Wasserhahn einen Pumpenbetrieb. Besser ist es, geringe Schwankungen zuzulassen, das druckseitige Membranausdehnungsgefäß als Druckspeicher zu dimensionieren und die letzte aktive Pumpe zeitweise ganz auszuschalten.

Aber auch die Ansteuerung der Pumpen wirkt sich auf die Hygiene aus. Bei der Hydro MPC haben alle Pumpen die gleiche Priorität und unterliegen dem FIFO-Pumpentausch und -Pumpentest . FIFO steht für First in/First out und stellt sicher, dass es nicht zur Stagnation kommt und alle Pumpen die gleiche Betriebszeit aufweisen.

Das Kürzel MPC steht für Multi Pump Controller: Jede der bis zu sechs drehzahlgeregelten Pumpen ist einzeln per Datenbus ansteuerbar: Druckschläge beim An- und Abfahren gehören damit der Vergangenheit an.

Ein Novum ist die Fern-Überwachungs- und -Bedienfunktion. Alles was vor Ort über die Folientastatur verfügbar ist und auf dem Grafikdisplay dargestellt wird, lässt sich über einen seriellen Ethernet-Anschluss und den integrierten Webserver auch auf jedem externen PC im lokalen Datennetz oder via Internetanschluss ausführen und anzeigen. Das Bedien- und Grafikfeld wird dazu 1 : 1 im Internet-Explorer abgebildet. Lediglich die Hand wird durch die Maus ersetzt. JV

http://www.grundfos.com

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