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Erneuerbare Energien und Energieeffizienz werden Leitthema

ISH-Rucksack schon gepackt?

Wenn das alle zwei Jahre stattfindende Branchenhighlight ISH am 6. März vermutlich über 200000 TGA/SHK-Fachleute aus aller Welt für fünf Tage nach Frankfurt lockt, werden die Themen erneuerbare Energien und Energie­effizienz wie noch nie zum bestimmenden Thema. Und das nicht nur für die Gebäude- und Energietechnikhallen in der Leitfarbe rot, sondern für das gesamte Ausstellungsgelände. Auch wenn sich die Preisentwicklung am Weltmarkt für ­Energie und Rohstoffe in den letzten Monaten ­etwas entspannt hat, der langfristige Trend spricht eine eindeutige Sprache und die weltweit positive Konjunkturentwicklung wird ebenso dazu bei­tragen. Wer seine Dienstleistungen, Konzepte, ­Produkte, Fertigung und Logistik nicht daran ­anpasst, wird schnell am Markt unter Druck ­geraten.

Erneuerbare Energien sind auf der Weltleitmesse ISH 2007 das Schwerpunktthema. Die Zuwächse in diesem Segment zeigen einen Wandel an. Lassen Sie sich den nicht entgehen.

Für diese Rahmenbedingungen bringt der Endkunde nur eingeschränkt Verständnis auf, vor allem, wenn man ihm ins Portemonnaie greifen will. Schließlich kauft er ja bei Lösungsanbietern und nicht bei Problemweiterreichern . Dieses Kaufverhalten setzt eine zweite Spirale in Bewegung: Produkte benötigen immer mehr Werte, Zusatzfunktionen, Features, mehr Leistung, mehr Luxus und mehr Komfort, um sich gegen den Wettbewerb und gegen das Gewöhnliche zu behaupten, um Emotionen zu wecken und um Wohlfühloasen im eigenen Heim anzubieten. Purismus gibt es dabei meistens nur beim Design. Wer sich beispielsweise täglich mit ultimativem Duscherlebnis und Wasser aus allen Richtungen auf den Tag vorbereitet und/oder diesen abspült, schraubt auch seinen Wasserbedarf in die Höhe. Und wer dabei die vom Wasserversorger gelieferte Wassertemperatur nicht als das Nonplusultra empfindet, hat zusätzlich auch einen höheren Energiebedarf. Zumindest an der Schnittstelle Duscharmatur.

Aber, wir sind ja Lösungsanbieter. Welche Kosten, welchen Ressourcenverbrauch und welche Emissionen das (Dusch)Vergnügen verursacht, das hat unsere Branche in der Hand. Wir müssen dies aber noch viel stärker in den Fokus stellen als bisher. Das Duschwasser, nur minimal belastet, lässt sich heute ohne weiteres mit Standardsystemen und geringem Hilfsenergieeinsatz zur Wiederverwendung in Waschmaschine, zur WC-Spülung, zu Reinigungs- und Bewässerungszwecken und/oder zur Versickerung aufbereiten oder zur Regeneration eines Erdwärmekollektors verwenden. Die Trinkwassererwärmung und auch die Raumwärme mit minimalem Hilfsenergieeinsatz und hohem Deckungsanteil regenerativer Energie abzudecken, ist zwar bezogen auf die technische Verfügbarkeit Schnee von gestern , in der Verbreitung aber noch am Anfang. Aber sie nimmt Tempo auf.

Wie schnell man den Anschluss verpassen kann, zeigt unser Bericht über die Präsentation der Absatzzahlen im Wärmeerzeugermarkt 2006 [siehe Seite 46] durch den Bundesindustrieverband Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik (BDH). Im dreistelligen Prozentbereich eroberten Wärmepumpen den Markt, Pellet-Heizkessel und Solarkollektoren haben ein Wachstum von jeweils deutlich mehr als 50 % im Vorjahresvergleich erzielt. 55000 Heizung mit dem Brennstoff Holz (zentrale Holzpellet- und Scheitholz-Heizkessel) und ebenfalls rund 55000 Wärmepumpen ­erreichten 2006 bei einem Gesamtvolumen von 660000 Heizkesseln zusamen bereits knapp 17 % von ­diesem Absatz.

Kein Wunder also, dass die Messe Frankfurt in gemeinsam mit ihren Kooperationspartnern erneuerbare Energien zum Schwerpunktthema der ISH 2007 für den Bereich Gebäude- und Energietechnik erklärt hat. An Sie als Branchenakteur stellt die rasante Entwicklung eine große Herausforderung, denn die Auftraggeber sind für die Folgekosten sensibilisiert wie nie. Doch mehr Optionen bedeutet für die Berater auch mehr Informationsbedarf. Bei den teilweise deutlich höheren Investitionskosten für Anlagentechnik mit hohem Anteil erneuerbarer Energie sind individualisierte, maßgeschneiderte Konzepte inklusive Langzeitabschätzung, Fördergeldern und integriertem Ansatz für das gesamte Gebäude gefragt. Ein Baustein, um in diesem Konzert mitzuspielen, ist die ISH als Informationsquelle. Sie sollten sich einen Besuch deswegen nicht entgehen lassen. Das TGA-Team hat seinen Rucksack jedenfalls schon gepackt und ist an allen Messetagen vor Ort. Für Sie.

Ihr


Jochen Vorländer, Chefredakteur TGA Fachplaner