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Kühl- und Heizdecken

Effizient temperiert

Die Ohnhäuser GmbH aus Wallerstein entwickelt und produziert Spitzentechnologie für CNC-Sonderfertigungen sowie komplette, einbaufertige Kinematik- und Funktionsbaugruppen mit entsprechendem Oberflächenschutz. Das 1955 gegründete Unternehmen beschäftigt derzeit etwa 200 Mitarbeiter. Aufgrund der guten wirtschaftlichen Entwicklung und der beengten räumlichen Verhältnisse, beschloss die Geschäftsführung 2004 den Bau einer hochmodernen Betriebsstätte „auf der grünen Wiese“. Ende 2006 zogen die gesamte Produktion, Montage, Logistik und Verwaltung an den neuen Standort. Bei der Technischen Gebäudeausrüstung setzte die Ohnhäuser GmbH von der Idee bis zum Einzug auf die integrative und zielorientierte Leistung des Ing.-Büro LESH, Haunsheim.

Um den hochgesteckten energetischen Zielen gerecht zu werden, wurde bereits zu Beginn der Planung mittels Machbarkeitsstudien dargelegt, welche Rahmenbedingungen zu übernehmen waren, um noch vor der Realisierung die Weichen für eine wirtschaftliche und ökologische Energieversorgung zu stellen. Eine sehr präzise erarbeitete Leistungsbeschreibung sowie die professionelle Baustellenkoordination sorgten für die strikte Einhaltung von Budget und Terminen. In Kooperation mit MR PLAN, Donauwörth, die sowohl Fabrik- und Logistikplanung als auch Projektmanagement und Projektsteuerung übernahm, entstand die neue Betriebsstätte mit Verwaltung in einer Planungs- und Bauzeit von gut zwei Jahren.

„Durch die Betreuung des laufenden Betriebs können wir darlegen, dass die in den Studien angesetzten Daten und Energiekosten für die Gebäudebewirtschaftung eingehalten werden“, berichtet Oliver Haas, Projektleiter von LESH. „Wir können mit Stolz sagen, dass wir neben wirtschaftlichen auch ökologisch wichtige Faktoren verwirklicht haben.“

Betriebsgebäude

Die neue Betriebsstätte gliedert sich in drei Hauptbereiche: Zerspanung (3750 m2), Funktions- und Logistikbereich (2700 m2) sowie Montage- und Laserbearbeitung (1800 m2). Die gesamte Wärme kommt aus einem vor Ort errichteten Biogas-Blockheizkraftwerk. Die Kälteerzeugung übernimmt eine Absorptionskälteanlage. Hierdurch ist eine über das Jahr gut verteilte Abnahme der Abwärme sichergestellt.

Zur Raumklimatisierung wurde ein Kombina­tionssystem aus Strahlungsheiz- und Kühlelementen mit Lüftungstechnik installiert. Das System erfüllt das Anforderungsmanagement für Raumheizung, Raumkühlung, Raumbe- und -entlüftung sowie die raumluftseitige Abfuhr von Emulsionsnebeldämpfen. Neben einer Teilklimaanlage (Heizen – Kühlen – Lüften – Entfeuchten) mit einer Luftmenge von rund 150000 m3/h mit den beiden Zonen „Zerspanung“ sowie „Montage- und Funktionsbereich“ wurden für die Grundlast Deckenstrahlplatten von Zehnder eingesetzt.

Dabei dient der Typ ZIP als Heiz- und Kühlelement, die im Zweileitersystem angeschlossen sind. Montiert wurden drei ZIP-Elemente nebeneinander mit einer Baubreite von je 320mm mit wechselseitigem Anschluss und voreingestellten Volumenstromreglern. Ihre Gesamtlänge von rund 1406 m gliedert sich in 818 m für die Zerspanung, 387 m in der Montage, 148 m im Lager und 62 m in den Funktionsräumen.

Im Bereich Qualitätswesen, welches im Funktionsbereich angegliedert ist, wurde zur Grundlastdeckung Heizen und Kühlen ein geschlossenes Deckensegel (133 m2) nach dem System Zehnder Como installiert.

„Für eine optimale optische Gestaltung sind sämtliche Lüftungsauslässe sowie die Beleuchtung in die Deckenstrahlplatten integriert, wodurch eine homogene und glatte Oberfläche entstand“, erklärt Haas. „Durch die Möglichkeit individueller Zuschnitte sind wir diesbezüglich mit der Deckenstrahlplatte absolut flexibel.“ Die Aufteilung erfolgte in vier Zonen, die im Vierleitersystem für Heizen und Kühlen angeschlossen sind.

Verwaltung

In der gesamten Verwaltung mit ihren Nasszellen, Fluren, Aufenthalts- und Nebenräumen wurden zur Raumklimatisierung (Heizen-Kühlen) ebenfalls Zehnder-Deckenstrahlplatten vom Typ Como als geschlossene Deckensegel mit Randfries installiert. Sie verteilen sich auf das Erdgeschoss mit 350 m2 in 14 Räumen und 490 m2 in 14 Räumen des Obergeschosses. Durchgängig wurden die Beleuchtung, in Form von Lichtbändern, und die Zulufteinlässe in die Deckensegel integriert. Die Abluft wird über umlaufende Schattenfugen zwischen den Deckensegeln und den Randfriesen abgeführt.

„Neben den Vorteilen einer Strahlungsheizung im gesamten Betriebsbereich konnten durch die Installation der Deckenstrahlplatten auch die Anforderungen an die Schallabsorption ohne weitere Maßnahmen erfüllt werden“, betont Udo Schneider, Projektleiter der MR PLAN GmbH.

Alle Zimmer verfügen über eine Einzelraumregelung mit Raumsollwertstellern. Sämtliche Deckensegel sind hier im Vierleitersystem angeschlossen. „Dies erlaubt eine schnelle und genaue Raumtemperaturregelung“, berichtet Herrmann Rieger, Geschäftsführer der Ohnhäuser GmbH.

Großflächige Glasfassaden

Vorgabe des Bauherrn war es, vor allem in der Verwaltung ein hochmodernes, funktionelles und unsichtbares Heiz- und Kühlsystem für optimale Behaglichkeit zu installieren, weswegen ein reines Luftsystem nicht infrage kam. Durch die Wahl der Deckenstrahlplatten konnten die großflächigen Glasfassaden freigehalten und zudem ein Niedrigst-Temperaturheizsystem (36/31 °C) ausgeführt werden. Haas: „Ein entscheidendes Kriterium für die Wahl von Zehnder-Deckenstrahlplatten waren die hochwertige Verarbeitung und das überzeugende System.“ Hiermit sind u.a. die Anforderungen an Längenausdehnungen durch geeignete Werkstoffwahl, das optische Design und die Montagefreundlichkeit gemeint.

Die Montage im Verwaltungsbereich erfolgte durch die Engelhardt Heizung+Sanitär GmbH, Deiningen. In der Betriebsstätte (Montagehöhe 7,5 m) wurden die Strahlplatten vom Trapezblech mit speziellen Auflageschienen aus dem Zubehör innerhalb kürzester Zeit montiert. Zur Anpassung der Raumgeometrie im Verwaltungsbereich waren teilweise Schrägschnitte erforderlich.

Wärme aus Biogas-BHKW

Die Wärmeversorgung erfolgt aus dem Nahwärmeanschluss des Biogas-BHKW mit Systemtemperaturen von 95/80 °C. Diese Systemtemperaturen sind notwendig, um die Absorptionskälte mit optimiertem COP zu fahren. Die Kälteleistung der Absorptionskälte beträgt 350 kW, der Heizleistungsanschluss liegt bei 532 kW bei Volllast. Die Deckenstrahlplatten im gesamten Produktionsbereich werden im Heizbetrieb mit Systemtemperaturen von 70/50 °C und in der Verwaltung mit 36/31 °C betrieben. Der Kühlbetrieb erfolgt einheitlich mit 16/19 °C.

Die von LESH angefertigte Wirtschaftlichkeitsberechnung im Vorfeld der Projektdurchführung stimmt mit den tatsächlichen Daten der Gebäudebewirtschaftung im laufenden Betrieb gut überein. „Die Erfahrungswerte zeigen, dass, nach Rücksprache mit dem Auftraggeber sowie der Belegschaft, eine optimale, maßgeschneiderte und nutzerfreundliche Anlagentechnik übergreifend erstellt wurde“, freut sich Haas. „Dies spiegelt sich auch aus der Resonanz von Besuchern wider, die sowohl das Hallensystem als auch das angewandte System in der Verwaltung als optisch ansprechend sowie die Raumbedingungen vor Ort als hochwertig empfinden.“ DR

http://www.lesh.de

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