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Multienergie-Wärmezentrale

Drei unter einer Haube

Als „Durchbruch für erneuerbare Energien bei der Altbausanierung“ hat MHG Heiztechnik seine Hybrid-Wärmezentrale ThermiPro bei einer Vorpremiere im Juli der Fachpresse präsentiert. Tatsächlich dürfte die Entwicklung ein noch viel größeres Potenzial haben und erst am Beginn einer ganz neuen Heizgerätegeneration stehen. Besonders wegweisend ist neben der ingenieurtechnischen Leistung noch eine andere: ThermiPro greift wie bisher kein anderes Gerät am Markt das Bedürfnis der Eigenheimbesitzer nach höherer Unabhängigkeit auf und reißt die Entscheidungsbarriere „Welcher Energieträger?“ ein.

ThermiPro ist Pufferspeicher, Wärmepumpe und Gas-Brennwertheizkessel in einem kompakten Gerät (HBT: 1,72 × 0,78 × 1,25 m, dreiteilbar zur Einbringung). Serienmäßig ist eine Solareinbindung zur Trinkwassererwärmung und Heizungsunterstützung. Markus Niedermayer, geschäftsführender Gesellschafter von MHG Heiztechnik: „Viele Hausbesitzer suchen nach einer Lösung, die sie von den Preisentwicklungen bei Öl und Gas unabhängiger macht. In dieser Situation ist neben Brennwert­technik insbesondere die Wärmepumpe eine zukunftssichere Option. Allerdings reicht bei ihr die energetisch sinnvolle maximale Vorlauftemperatur für die meisten Altbauten nicht aus – sodass ein weiterer Wärmeerzeuger erforderlich ist. Bisher kon­nte hier eine Systemtechnikanlage installiert wer­den, bestehend aus Wärmepumpe, Öl- oder Gas-­Brennwertheizkessel, Speicher und bei Bedarf einer thermischen Solaranlage. Dafür mussten allerdings erheblicher Installationsaufwand, großer Platz­bedarf und hohe Kosten in Kauf genommen wer­den. ThermiPro dagegen ist ein komplettes, preis­wertes, kompaktes und anschlussfertiges Gerät.“

Außenluft, Solar und Gas

Bei ThermiPro setzt MHG Komponenten aus seinem Premium-Programm ein. Neu konzipiert wurde der drucklose 500-l-Pufferspeicher mit Trinkwassererwärmung nach dem Durchlaufprinzip und einen Solarwärmeübertrager. Für die Luft/Wasser-Wärmepumpe mit einer Heizleistung von 7,3 kW gibt MHG einen COP von mindestens 4,1 an.

Die Spitzenlast deckt der Gas-Brennwertheizkessel mit einem Modulationsbereich von 4,4 bis 25 kW ab. Die Systemregelung von Siemens steuert alle Gerätekomponenten sowie einen Mischerkreis. Ein zweiter Heizkreis kann über ein Zusatzmodul integriert werden, optional ist eine Fernbedienung. Als thermische Solaranlage bietet MHG wahlweise sein Flachkollektor-Komplettsystem Solarmat FL und das Röhrenkollektor-Komplettsystem Solarmat CPC an.

Saisonale Steuerung

Mit einer Solarthermieanlage ermöglicht ThermiPro den Einsatz von drei Energiearten mit einem Gerät. Über einen zusätzlichen Eingang am Pufferspeicher und die Vorhaltung im Systemregler kann noch eine vierte Wärmequelle, beispielsweise ein Kaminofen, eingebunden werden. Im Jahresverlauf spielen die Energiequellen dann ihre spezifischen Vorteile aus: Im Sommer kann die Solaranlage die Trinkwassererwärmung oft vollständig abdecken. In der Übergangszeit stellen Wärmepumpe und Solaranlage die benötigte Energie für die Heizung und Trinkwassererwärmung sehr kostengünstig bereit.

Unterhalb von ca. 0 °C (Bivalenzpunkt) schaltet die Wärmepumpe ab. Jetzt sichern der Gas-Brennwertheizkessel und gegebenenfalls die Solaranlage die Wärmeversorgung. So entfallen nur rund 20 % der Jahresheizarbeit auf Erd- oder Flüssiggas. Durch ein redundantes Konzept wird der etwaige Ausfall einer Komponente von den anderen aufgefangen

Auch ohne Gasanschluss

In Regionen ohne Gasversorgung kann auch auf Flüssiggas zurückgegriffen werden. Aufgrund des geringen Gasverbrauchs reichen Behälter mit einem Volumen von 500 oder 1000 l. Aktuell führt MHG Gespräche mit Flüssiggas-Anbietern, um Kunden bundesweit Komplettlösungen auch für Flüssiggas anbieten zu können.

Voraussichtlich im September geht MHG mit der Hybrid-Wärmezentrale in einen Feldversuch, ursprünglich sollte er im Juli starten. Nach Auskunft des Unternehmens haben aktuelle Tests aber noch eine Optimierungsmöglichkeit am Pufferspeicher aufgezeigt, die in den Feldtest eingebracht werden soll. Die Markteinführung soll aber unmittelbar im Anschluss an den Feldversuch starten. Interessant wird es dann auch mit der Förderung über das Marktanreizprogramm. Nach aktueller Fassung könnte man mit ThermiPro mehrere Förderbausteine kumulieren. Jochen Vorländer

https://mhg.de/