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EU-Kommission

Millionen-Strafe gegen Badezimmer-Kartell

Die Europäische Kommission hat gegen 17 Hersteller von Badezimmer­ausstattungen wegen eines Preiskartells in Deutschland und fünf weiteren EU-Ländern Geldbußen von insgesamt 622 Mio. Euro verhängt. Folgende ­Unternehmen sind betroffen: Artweger, Cisal, Dornbracht, Duravit, Duscholux, Grohe, Hansa, Ideal Standard, Kludi, Mamoli, Masco, Roca, RAF, Sanitec, ­Teorema, Villeroy & Boch und Zucchetti. Das Kartell bestand laut EU-Kommission zwölf Jahre lang und betraf Sanitärkeramik wie Waschbecken und Badewannen sowie Armaturen und Ausstattungen. Im Rahmen der Kronzeugen­regelung wurde Masco die Geldbuße vollständig erlassen, da es als erstes Unternehmen Informationen über das Kartell vorgelegt hatte. Die Kommission berücksichtigte außerdem das kooperative Verhalten von Grohe (Deutschland) und Ideal Standard (USA) und minderte ihre Geldbußen um jeweils 30 %. Die Geldbußen von fünf Unternehmen wurden ermäßigt, da die be­treffenden Unternehmen angesichts ihrer finanziellen Lage vermutlich nicht in der Lage sind, die Geldbuße zu bezahlen. Insgesamt gaben zehn Unter­nehmen an, dass sie nicht in der Lage seien, eine Geldbuße zu bezahlen. Aus dem Beschluss der Kommission geht hervor, dass 17 Unternehmen in den Jahren 1992 bis 2004 ihre Verkaufspreise für Badezimmerausstattungen in Deutschland, Österreich, Italien, Belgien, Frankreich und den Niederlanden koordinierten. Dabei wurden Preiserhöhungen, Mindestpreise und Rabatte festgesetzt und vertrauliche Geschäftsinformationen ausgetauscht.

http://www.ec.europa.eu