Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch

Sonne, Eis und Wärmepumpen

Wer heute ein Firmengebäude errichtet, setzt sich auch mit der Energieversorgung auseinander. Beim Industriebau der Thomas Preuhs Holding, Geislingen, war sie zentrales Thema – zumal Töchter der Holding Anlagen zur Energiegewinnung aus regenerativen Quellen entwickeln und herstellen. Erklärtes Ziel: Der zweigeschossige Flachbau Abb. 1 mit 4500 m2 Nutzfläche, sollte weitgehend ohne externe Energieversorgung zu betreiben sein. Beraten und begleitet von der zur Holding gehörenden Solera Sunpower und in Zusammenarbeit mit dem Bauunternehmen Willi Mayer, der TGA-Firma Sautter sowie dem SHK-Fachbetrieb Alfred Ketterer wurde ein bundesweit einzigartiges System entwickelt. Im Mittelpunkt stehen zwei Sole/Wasser-Wärmepumpen von Tecalor Abb. 2 mit einer Heizleistung von insgesamt 97 kW. Eine Fußbodenheizung heizt und kühlt die Büros, der Produktionsbereich wird über eine Betonkernaktivierung temperiert. Besonderheit ist die Kombination mit einem 1000-m3-Solareisspeicher von Isocal Abb. 3. Ohne Regeneration reicht sein Energieinhalt für eine Heizperiode von 100 Tagen. Der größte Teil des dabei aufgebauten Eisvorrats dient der Gebäudekühlung. Zusätzlich wird solare Energie aus Parabol-Rinnen-Kollektoren von Solera Sunpower Abb. 4 sowie Sonnen-Kollektoren eingespeist. Zumindest rechnerisch ist das Unternehmen unabhängig von Energieversorgern: Der für den Betrieb der Wärmepumpe notwendige Strom wird über Photovoltaik-Anlagen ins Netz eingespeist.

https://www.preuhs-holding.de/ https://www.tecalor.de/de/home.html http://www.isocal.de

Zahlen zum Objekt

121 MWh Nutzenergiebedarf sind für die Beheizung des Büro- und Produktionsgebäudes mit 4500 m2 Nutzfläche – also nur rund 27 kWh/(m2 a) – erforderlich.

3 Kilometer Rohrleitungen stellen die Wärmeübertragung im Solareisspeicher mit 15 m Durchmesser und 5 m Höhe sicher.

50 kW können die Parabol-Rinnen-Kollektoren (smirro) vom Dach in den Solareisspeicher einspeisen, weitere 40 kW kann ein Testfeld bereitstellen. Die Kollektoren erreichen Vorlauftemperaturen von bis zu 250 °C.

125 kWp Nennleistung hat die Photovoltaik-Anlage auf dem Büro- und Produktionsgebäude.