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Online-Jobbörsen

Job- und Personal­suche per Mausklick?

Kompakt informieren

  • Es gibt zurzeit rund 300 deutschsprachige Online-Jobbörsen mit sehr unterschiedlichen Angeboten und Services.
  • Über Metasuchen auf speziellen Portalen können Jobsuchende mehrere Jobbörsen gleichzeitig durchsuchen.
  • Für TGA-Planer kann der Besuch planerspezifischer Adressen besonders lohnenswert sein.
  • Stellenangebote sollten insbesondere in Jobbörsen eingestellt werden, wo die Stellensuchenden den bestmöglichen Service und ein möglichst großes Angebot präsentiert bekommen.

Wer sein Studium abgeschlossen hat, sich neu orientieren oder eine neu zu besetzende Stelle im Unternehmen ausschreiben will, steuert heute einschlägige Jobbörsen im Internet an Abb. 2. Das sind Online-Stellenmärkte, in denen Stellenangebote von Arbeitgebern und/oder Stellengesuche von Bewerbern bereitgestellt und über individuelle Suchabfragen recherchierbar gemacht werden.

Doch das Angebot ist mittlerweile sehr unübersichtlich. Neben allgemeinen Portalen bieten immer häufiger auch auf bestimmte Branchen oder Regionen spezialisierte Adressen im weltweiten Datennetz ihre Dienste an. Für Job-Suchende wie Anbieter stellt sich die Frage: Welche Jobbörse soll man wählen – die mit dem bekanntesten Namen, die den besten Service bietet oder eine, die speziell für eine Berufsgruppe zugeschnitten ist? Dieser Artikel, der auch einen tabellarischen Vergleich ausgewählter Portale enthält, zeigt, dass sowohl die Anzahl der Jobangebote als auch die Dienstleistung rund um die eigentliche Jobsuche sehr unterschiedlich sind. Nicht immer entspricht die tatsächlich gebotene Leistung dem Ruf des Jobportals. Umgekehrt können sich Adressen, die man nicht unmittelbar mit der Jobsuche verbindet, als wahre Fundgruben erweisen …

Jobportale und ihre Leistungen

Das Angebot an Jobportalen ist ebenso vielfältig wie die Anbieter. Neben dem größten Betreiber – der Bundesanstalt für Arbeit – konkurrieren zahlreiche private Unternehmen aus den Bereichen Verlagswesen, Personalberatung oder Internet-Dienstleistung, aber auch im Zuge des Internetbooms entstandene Start-Up-Unternehmen um die Gunst der Jobsucher und -anbieter.

Neben Adressen, die sich ausschließlich der Jobvermittlung verschrieben haben, gibt es auch Anbieter, bei denen dies nur einer von mehreren Diensten ist und parallel auch Kleinanzeigen geschaltet, Kontakte geknüpft oder Fahrzeuge, Häuser und Wohnungen vermittelt werden. Das kann ganz praktisch sein, etwa wenn man neben dem Job auch seinen Wohnsitz wechselt. Viele große Unternehmen, wie StepStone, Monster oder Worldwidejobs, sind international orientiert und eignen sich darum besonders als Anlaufstelle für die ­Auslandsjobsuche.

Die Benutzung der Online-Jobbörsen ist denkbar einfach: Per Schnellsuche werden der Beruf sowie der Arbeitsort angegeben und bestätigt. Blitzschnell werden alle in der Datenbank hinterlegten und zu den Suchkriterien passenden freien Stellen angezeigt. Ist das Suchergebnis zu unübersichtlich, können Filter im erweiterten Suchmodus die Suche verfeinern (Regional-, Umkreissuche, Arbeitsbeginn, Betriebsgröße, Voll-/Teilzeitjobs, Position etc.). Per Rubriksuche werden Jobangebote nach Branchen sortiert, was einen Blick über den Tellerrand ermöglicht, weil auch ähnliche Berufe oder Tätigkeiten angezeigt werden.

Die Suche nach Jobangeboten ist bei den meisten Anbietern kostenlos, wobei einige die Hürde einer Anmeldung voranstellen. Für Job­anbieter ist die Einstellung bei manchen Betreibern kostenfrei (Arbeitsagentur, Job4You etc.) bei den meisten jedoch kostenpflichtig (MeineStadt, JobScout24 etc.). Während einige Adressen neben der Jobsuche kaum Service bieten, ermöglichen andere darüber hinaus die Einstellung mehr oder weniger umfangreicher persönlicher Profile, geben Bewerbungs- und Karrieretipps und benachrichtigen über neue Stellenanzeigen. Auch für Jobanbieter gibt es unterschiedliche Service-Angebote: Premium-Stellenanzeigen, die Schaltung von Inseraten / Bannern, eine Bewerbersuche usw.

Wo sich Bieten und Suchen lohnt

Das wesentliche Kriterium ist und bleibt jedoch die Größe und Aktualität der Jobdatenbank. Betrachtet man einschlägige Ranglisten der Magazine „Personalmagazin“, „Personalwirtschaft“ oder den „Crosswater Job Guide“ (siehe Info-Kasten), welche nicht nur den Daten-/Besucherverkehr auf der Seite, sondern auch die Anzahl der publizierten Stellenanzeigen berücksichtigen, erlebt man eine Überraschung: So manche wohlklingende Namen stellen sich – zumindest im Hinblick auf die Anzahl der Jobangebote – als Flops heraus. Andere im Bereich Jobsuche eher unbekannte Adressen, wie etwa MeineStadt.de oder Quoka.de, tummeln sich dagegen in den oberen Tabellenrängen.

Zwar sagen die Ranglisten nichts über die Qualität der Stellenanzeigen aus, geben aber einen Anhaltspunkt, wo sich das Bieten oder Suchen am meisten lohnt. Besonders lohnenswert kann der Besuch planerspezifischer Adressen Abb. 3 sein: Ingenieur-jobs, Ingenieur24, Ingenieurweb etc. und nicht zuletzt der Stellenmarkt von Ingenieurkammern oder -verbänden (z.B. https://bingk.de/, http://www.vbi.de etc.), respektive den Länderingenieurkammern. Bei Jobsuchenden wie -anbietern gleichermaßen hoch im Kurs stehen – neben den gedruckten Stellenanzeigen in Tageszeitungen und Fachmagazinen – die Online-Stellenbörsen der jeweiligen Titel (FAZ, SZ, Welt, Deutsches Ingenieurblatt, VDI Nachrichten etc.).

Metasuche vereinfacht Recherche

Tatsache ist, dass die „Stecknadel“ Wunschjob in einem kleineren „Heuhaufen“ steckt und damit eventuell schneller gefunden wird – wobei man darauf achten sollte, dass der Heuhaufen nicht zu klein ist. Letzteres ist bei der Metasuche ganz sicher nicht der Fall: Hier werden auf speziellen Portalen mit einem Klick automatisch zahlreiche Jobbörsen, teilweise auch Firmenwebseiten durchsucht. Die Ergebnisse werden meist innerhalb weniger Sekunden angezeigt. Der Vorteil: kein langes Suchen, keine stundenlange Recherche in mehreren Jobbörsen.

Ob die teilweise sehr beachtlichen, teilweise auch etwas unübersichtlichen Ergebnisse aktuell sind, hängt jedoch von der Qualität der abgesuchten Adressen ab. Zu den bekanntesten Adressen für die Metasuche zählen Careerjet, Jobrapido, Jobrobot, Jobscanner, Jobworld, Worldwidejobs und andere. Tipp: Selbst wenn man aktuell keinen Arbeitsplatz sucht oder zu besetzen hat, kann sich ein Jobbörsen-Besuch lohnen. So bieten einige Adressen Informationen rund um das Thema Beschäftigungsverhältnis, Urlaub, Krankheit, Gehaltsverhandlungen und anderes mehr.

Datenschutz und Datensicherheit

Die Mehrzahl der Jobbörsen ist seriös. Dennoch sollte man sie, bevor man ihnen persönliche Daten oder Unternehmensdaten anvertraut, genauer unter die Lupe nehmen. So sollten beispielsweise die Jobrecherche ohne Anmeldung/Registrierung möglich und das Einstellen eines Bewerbungsprofils kostenfrei sein. Eine Anmeldung sollte lediglich dann erforderlich sein, wenn beispielsweise passende Stellenangebote versandt werden sollen.

Sobald man sich registriert, ein persönliches Bewerbungsprofil anlegt, Lebensläufe, Qualifikationen und Zeugnisse einstellt, um potenzielle Arbeitgeber auf sich aufmerksam zu machen, wird es aus der Datenschutzperspektive problematisch. Deshalb sollte man sich diese und weitere Fragen stellen: Welche Daten darf ich dem Internet anvertrauen? Welche Maßnahmen ergreift die Jobbörse für den Schutz meiner Daten? Seriöse Jobbörsen sollten um die Daten­sicherheit ihrer Nutzer stets bemüht sein, absolute Sicherheit gibt es gleichwohl nicht.

Unerwünschte Angebote von Zeitarbeits­firmen gehören noch zu den harmloseren Konsequenzen der Preisgabe persönlicher Daten ­innerhalb von Jobbörsen. In der Vergangenheit gab es mehrfach, auch bei großen und ­bekannten Anbietern, Fälle von Datendiebstahl und -missbrauch. So konnten vermeint­liche ­Arbeitgeber, ohne nähere Prüfung, im System fingierte Stellenangebote einstellen und so in den Besitz von persönlichen Bewerberdaten gelangen, was beispielsweise einem Identitätsdiebstahl oder sonstigem Missbrauch Tür und Tor öffnet.

Ferner wurden Jobbörsen schon mehrfach Opfer von Hacker-Angriffen, bei denen Zugangsdaten, E-Mail-Adressen und andere persönliche Informationen ausgespäht wurden. Sensible persönliche Informationen gehören grundsätzlich nicht ins Internet. Das gilt insbesondere im Hinblick auf das Web 2.0: Immer mehr Unternehmen suchen neue Mitarbeiter in sozialen Online-Netzwerken, wie Facebook, StudiVZ oder Xing Abb. 4. Unternehmen sind dort präsent, wo sich ihre potenziellen Mitarbeiter beruflich und privat vernetzen, Informationen sammeln oder einen Teil ihrer Freizeit verbringen. Auch aus diesem Grund sollten Nutzer sozialer Netzwerke darauf achten, welche Informationen sie wem von sich preisgeben und welche besser nicht. Vom Nutzer bereits gelöschte Daten oder Fotos können unter Umständen auch nach Jahren von Dritten recherchierbar sein, denn das Internet vergisst nichts!

Worauf sollte man achten?

Um die Unterschiede bei Jobportalen deutlich zu machen, wurden einige einschlägige Adressen ausgewählt und im Hinblick auf Angebot, Funktion und Service miteinander verglichen. Nicht überprüft wurde die Benutzerfreundlichkeit sowie die Qualität und Aktualität der Jobangebote. Insbesondere Letzteres ist von besonderer Bedeutung, denn wenn über mehrere Wochen offene Stellen gemeldet werden, obwohl sie längst besetzt sind, ist das für Jobsuchende und -anbieter gleichermaßen ärgerlich und fördert nicht gerade das Renommee des Jobportals. Folgende Punkte wurden in der Tabelle abgefragt:

Ist die Anzahl der Stellenangebote international größer als in Deutschlands, lässt dies darauf schließen, dass das Unternehmen seinen Hauptsitz im Ausland hat und die Adresse sich eher für die internationale Jobsuche eignet.

Treffer mit Suchbegriffen: Auch die regionale und deutschlandweite Anzahl der gefundenen Stellen für einen bestimmten Beruf ist aufschlussreich: Werden die Suchbegriffe „TGA“, „TGA-Ingenieur“ oder „Haustechnik“, einmal für ganz Deutschland und einmal für eine bestimmte Stadt (gewählt wurde Kassel als zentral gelegene Stadt) benutzt, ergeben sich höchst unterschiedliche Werte.

Kosten für Jobsucher und -anbieter gibt an, welche Serviceleistungen kostenfrei und welche kostenpflichtig sind.

Neben der Schnellsuche ist eine Detailsuche mit möglichst vielen, aber übersichtlich sortierten Filterfunktionen unverzichtbar.

Wichtig sind auch die weiteren Funktionen: Hat man eine interessante Stellenausschreibung gefunden, erleichtert ein Link zum Job­anbieter die Recherche und Kontaktaufnahme. Nicht alle Portale bieten die Möglichkeit, ein ­eigenes Bewerbungsprofil einzustellen (teil­weise kostenpflichtig) oder gar den automatischen Profilabgleich mit bestehenden oder neu eingestellten Stellenausschreibungen. Zum Service rund um die Jobvermittlung ­gehören Bewerbungs- und Karrieretipps, die Benachrichtigung über passende neue Jobs per E-Mail oder die Möglichkeit zur anony­misierten Kommunikation mit potenziellen ­Arbeitgebern.

Ganz wesentlich ist auch die Bedienung: ­Während man bei der Schnellsuche kaum etwas falsch machen kann, ist es immer wieder ein Ärgernis, dass sich das System ­bereits eingetragene persönliche Suchkriterien und Filter für die nächste Suche nicht merkt. Häufig werden diese einfach zurückgesetzt, sodass man bei geringfügig geänderten Neuanfragen ständig mit sinnlosen Eingaben beschäftigt ist. Dauert die Ergeb­nisanzeige trotz schneller Internet-Verbindung dann auch noch länger als zehn Sekunden, wird einem der Spaß an einer ansonsten sehr effizienten Online-Jobsuche völlig ver­dorben.

Angebot, Aktualität, Bedienung…

…sind die drei entscheidenden Kriterien, nach denen man Jobbörsen beurteilen sollte. Auch wenn sich die einzelnen Online-Börsen in ­diesen Punkten deutlich unterscheiden – gegenüber konventionellen Printanzeigen ­haben alle Vorteile: Zeit- und kostensparende, automatische Suche nach individuellen Suchkriterien, teilweise bei mehreren Anbietern, ­Gewichtung der Suchergebnisse nach Relevanz etc. Dennoch setzen Umfragen zufolge über 80 % der Unternehmen auf beide Kanäle Abb. 7 – online auf Stellenbörsen und offline auf ­Zeitungen und Fachmagazine – und steigern damit ihren Sucherfolg, getreu dem Motto: Nicht nur vor dem Monitor, sondern auch hinter einer Zeitung steckt meist ein kluger Kopf.

Marian Behaneck

Personal wird online gesucht

71 % der Unternehmen in Deutschland schreiben laut einer aktuellen Studie des Branchenverbands Bitkom offene Stellen in allgemeinen Online-Jobportalen aus. Die eigene Website wird von zwei Drittel aller Firmen genutzt. 55 % der Unternehmen schalten Stellenanzeigen in Printausgaben von ­Zeitungen. 23 % nutzen branchenspezifische Online-Jobbörsen und immerhin 20 % Fachmagazine. Zunehmend interessant wird die Job- und Personalsuche im Web 2.0. Fast ein Drittel aller Unternehmen bieten offene Stellen in Online-Communities an, Tendenz steigend.

Tipps für Jobsucher und -anbieter

  • Auf das Angebot achten: Die meisten Jobangebote offerieren Adressen, wie <a href="http://www.arbeitsagentur.de" target="_blank">http://www.arbeitsagentur.de</a>, <a href="http://www.meinestadt.de" target="_blank">http://www.meinestadt.de</a> und andere.
  • Die Definition eines passenden Suchprofils vereinfacht die Jobsuche, deshalb stets mit der erweiterten Suche arbeiten. Jobanbieter sollten die Stelle möglichst präzise beschreiben und ggf. in mehreren ­Kategorien einstellen.
  • Ein eigenes Bewerberprofil sollte man per Online-Bewerbungsformular einstellen, da immer mehr ­potenzielle Arbeitgeber online recherchieren.
  • Mit Hervorhebungen und Bannern können Jobanbieter die Wahrnehmung ihres Stellenangebots ­verbessern.
  • Wer bestimmte Unternehmen favorisiert, sollte parallel auch den Online-Auftritt der Firmen beobachten.
  • Sehr effizient arbeiten Metasuchmaschinen, denn sie suchen in mehreren Jobbörsen gleichzeitig (Adressen siehe Übersicht).

Online-Bewerbungstipps

  • Nur dann konventionell per Post bewerben, wenn dies explizit gewünscht ist, sonst über angegebene E-Mail-Adresse bewerben.
  • Wird ein Bewerbungsformular-Link angegeben, unbedingt diesen benutzen und keine BewerbungsE-Mail (parallel) versenden.
  • Auf Sorgfalt achten: Tipp-/Rechtschreibfehler, durchgehende Kleinschreibung oder eine falsche ­Grammatik sind ebenso fehl am Platz wie lockere Formulierungen.
  • Die Betreff-Zeile sollte alle wichtigen Angaben enthalten: Bewerbung, Stellenbezeichnung, Name und ggf. Kennziffer.
  • Bewerbungstext: Auf die Stellenausschreibung individuell zugeschnittenes Bewerbungsschreiben mit persönlicher Ansprache.
  • Anhänge: Tabellarischer Lebenslauf mit Lichtbild als PDF-Datei, gescannte Zeugniskopien als PDF, ­sonstige Unterlagen.

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