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Neubau konsequent mit Viega geplant und realisiert

“Qualität ist wichtiger als die Herstellkosten“

Kompakt informieren

  • Mit der Planung im Systemverbund können auch auf der Kostenseite Effizienzpotenziale erschlossen und eine in der Gesamtbilanz wirtschaftlichere Bauleistung realisiert werden. Vorteilhaft ist auch die höhere Ausführungssicherheit.
  • Mit genauen Auslegungstools und speziell für die Trinkwasser-Installation entwickelten Systemen kann diese mit minimalem Inhalt dimensioniert werden. Das wirkt sich positiv auf die Trinkwasserhygiene aus und senkt die Bau- und Betriebskosten.

Der in drei Bauabschnitten realisierte Neubau eines Wohn- und Geschäftshauses in Steinen beherbergt künftig im Erdgeschoss verschiedene Ladenlokale; in den Obergeschossen befinden sich komfortabel ausgestattete Eigentumswohnungen. Diese Nutzung sowie die Ansprüche, beispielsweise an die Warmwasserversorgung, stellten TGA-Fachplaner Peter Quellmalz vor die Herausforderung, die Wirtschaftlichkeit der Installation und ihren hygienisch einwandfreien Betrieb mit komfortabler Versorgungssicherheit in Einklang zu bringen: „Dass bei einem solchen Projekt genauestens auf die Einhaltung der Anforderungen im Brand-, Schall- und Wärmeschutz geachtet wird, ist für die fachgerechte Planung selbstverständlich. Zusätzlich sollten die erhöhten Anforderungen an den Schallschutz nach DIN 4109 und die neuesten Erkenntnisse zur Trinkwasserhygiene berücksichtigt werden – und alles natürlich zu möglichst niedrigen Baukosten.“

Ganzheitlichen Ansatz

Um dieses Ziel zu erreichen, wählte Quellmalz einen ganzheitlichen Ansatz: Statt – wie häufig in der Branche üblich – dem Einkauf kostengünstiger Materialien das Wort zu reden, legte der Fachplaner im ersten Schritt das gesamte Projekt mit der ­Software Viptool Engineering von Viega aus (siehe Info-Kasten auf der nächsten Seite). Quellmalz: „Die umfassende Planung mit ­diesem Programm für Heizung und Sanitär, ­ dabei variabel unter anderem bei Rohrleitungssystemen und -materialien, sorgt schon für eine effiziente Abwicklung. Denn von der Bau- über die Ausführungsplanung bis zum Materialauszug ist mit dieser Software alles möglich. Das vermeidet zusätzlichen Aufwand und schützt vor Fehlern, ­beispielsweise durch Vergessen einzelner ­Positionen oder Übersehen bestimmter nor­mativer Vorgaben.“

In der Bauphase konnten so im Anschluss beispielsweise auch sämtliche Rohrleitungs- und Vorwandsysteme von einem Hersteller (Viega) bestellt, über einen Fachgroßhandel (Pfeiffer & May) bereitgestellt und just in time auf die Baustelle geliefert werden. Dort reduzierte sich durch den Systemverbund der Aufwand in der Verarbeitung, denn es gab keine Schnittstellenproblematik und sämtliche Verbinder konnten mit einem Werkzeug verpresst werden.

Trinkwasser-Installation

Hinzu kam aber für den mit Viptool Engineering arbeitenden Fachplaner noch ein zweiter, mindestens genauso wichtiger Aspekt: die optimierte Auslegung der Trinkwasseranlage unter hygienischen Gesichtspunkten. In dem Neubau erfolgen die Beheizung und die Trinkwassererwärmung über einen Gas-Brennwertheizkessel mit 98 kW Leistung und eine thermische Solaranlage, die direkt zur Heizungsunterstützung und über Trinkwasserstationen zur Trinkwassererwärmung dient. Der zusätzlich installierte 400-l-Pufferspeicher deckt lediglich Spitzenlasten ab.

Für die nachgeschaltete Installation bedeutet das, die Speicher- und Verteilverluste auf ein absolutes Minimum zu reduzieren – und trotzdem den geforderten Versorgungskomfort selbst in den weit entfernten Bädern mit üppigen Wellness-Regenduschen durchgängig zu gewährleisten. Wie ernst diese Anforderung war, erlebte der TGA-Fachplaner bei der Übergabe der Wohnungen: „Ein Eigentümer hat zum Beispiel nicht nur während der Bauphase die Installationen detailliert dokumentiert, sondern im obersten Geschoss mit der Stoppuhr geprüft, ob im juristisch zulässigen Zeitrahmen auch eine ausreichende Warmwassertemperatur an der Zapfstelle erreicht wurde.“

Die von Quellmalz ausgelegte Trinkwasseranlage hat diesen „Härtetest“ bestanden – auch aufgrund des in der Etagenverteilung durchgängig eingesetzten Rohrleitungssystems Raxofix: „Die Kellerverteilung und die Steigleitungen sollten aus metallenen Werkstoffen ausgeführt werden, damit war also das Edelstahl-Rohrleitungssystem Sanpress gesetzt. Bei den Etagenverteilungen aber stand vor der Werkstoffwahl zunächst die Frage einer möglichst geringen Nennweite, um aus trinkwasser-hygienischen Gründen das Volumen der Anlage so gering wie möglich zu halten. Gleichzeitig durfte aber die Versorgungsleistung nicht sinken.“

So klein wie möglich dimensionieren

Um dieses Ziel zu erreichen, legte Quellmalz im ersten Schritt das gesamte Projekt mit Viptool Engineering aus. Dadurch konnte er die Trinkwasser-Installation optimal dimensionieren. Auf der Etage kam das druckverlustoptimierte System Raxofix zum Einsatz. Hier reichte die Nennweite von 16 mm überwiegend aus. Die Rohrnetze so klein wie möglich zu dimensionieren, wirkt sich nicht nur auf die Trinkwasserhygiene positiv aus, sondern spart auch Kosten.

Der Aufbau der Trinkwasserzirkulation mit thermisch gesteuerten Zirkulationsregulierventilen Easytop, das Durchschleifen der Etagenverteilungen sowie die Platzierung von Hauptverbrauchern jeweils am Ende tragen zusätzlich zum Erhalt der Trinkwassergüte bei. Um eine unerwünschte Wärmeübertragung von den Steigesträngen Heizung auf die Trinkwasser führenden Steigleitungen im Schacht – trotz 100-%-Dämmung – mit entsprechendem Hygie­nerisiko zu vermeiden, ließ Quellmalz die Steigestränge für Heizung und Sanitär in getrennten Schächten verlegen.

Kaufkräftige Kunden überzeugt

Die Investorin des Projektes unterstützte die planerische Leistung in vollem Umfang, da sie das bauseitige Qualitätsniveau als Vermarktungsargument nutzen konnte. Eine Haltung, die Quellmalz als zukunftsweisend bestätigt: „Gerade bei höherwertigen Objekten achten die Kunden nicht nur pauschal auf die Qualität der baulichen Ausführung, sondern sie sind zugleich meist auch über die entscheidenden Details sehr gut informiert. Dazu gehören die eingesetzten Materialien ebenso wie der energetische Standard, Komfortmerkmale oder eben der Schallschutz. Die vermeintlich kostensteigernde Planung oder bauliche Maßnahmen wie die getrennten Schächte für die Steigestränge wirkten sich damit sogar verkaufsfördernd aus.“

Zudem beugt Quellmalz mit der überlegten Planung im eigenen und im Interesse des Bauherrn vor: „Wenn erst der Sachverständige kommt, liegt das Kind schon im Brunnen. Durch die sorgfältige Planung auf dem aktuellen Stand der Technik, der Berücksichtigung des definitiv neuesten Normen-Stands und nicht zuletzt der sorgfältigen Dokumentation über die entsprechende Software lassen sich schon im Vorfeld viele Fragen beantworten – wenn es denn überhaupt zu kritischen Nachfragen kommt…“ •

Weitere Fachberichte zum Thema enthält das TGAdossier Trinkwasserhygiene: Webcode 1057

Viptool Engineering

Unter dem Markennamen Viptool hat Viega alle Softwarelösungen gebündelt, die für die Planung haustechnischer Anlagen notwendig sind, dazu gehört auch Viptool Engineering. Zentrales Element ist das Viptool CAD-Modul als generelle Basis für die technischen Zeichnungen und die Konstruktion. Zur Berechnung von Rohrnetzen unterschiedlichster Art (Trinkwasser, Abwasser, Heizung oder Gas) ist Viptool Piping in die Software integriert. Alleinstellungsmerkmale sind hier insbesondere die umfassenden Visualisierungsmöglichkeiten sowie das Modul Hygiene+, mit dem beispielsweise der hygienerelevante Wasseraustausch auf der Etage angezeigt werden kann. Viptool Building ist die Software für die Ermittlung von Heiz- und Kühllasten sowie die Auslegung von Flächentemperiersystemen. Für die schnelle und umfassende Information über dieses Planungstool hat Viega eine eigene Microsite eingerichtet: https://www.viega.de/de/homepage.html/viptool

Kontakt zum Anbieter

Viega

57439 Attendorn

Telefon (0 27 22) 61 11 00 (Technik)

Telefon (0 27 22) 61 17 00 (Software)

service-technik@viega.de

service-software@viega.de

https://www.viega.de/de/homepage.html

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