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Gebäudemanagementsystem LWEB-900

Nur eine Schnittstelle zur Konfiguration

Kompakt informieren

  • Zusammen mit den vorhandenen Loytec-Geräten bildet das neue Gebäudemanagementsystem LWEB-900 eine vollständige Lösung für die Gebäudeautomation.
  • Statt einzelner Tools und Projektdateien für die verschiedenen Geräte bietet es eine einheitliche Benutzerschnittstelle, mit der das gesamte System konfiguriert werden kann.
  • Durch die Verwendung von Web-Services zum Datenaustausch mit den Clients ist ein Fernzugriff auch über Firewalls und NAT-Router hinweg und über Webbrowser möglich.

Würde man zehn TGA-Planer bitten, auf Zuruf die Gebäudeautomation grafisch darzustellen, würden vermutlich genau zehn von ihnen auf eine „Feldebene“ eine „Automationsebene“ und darauf eine „Managementebene“ stapeln. Mindestens fünf würden in die Managementebene ein Bildschirmsymbol und/oder die Buchstaben GLT für Gebäudeleittechnik setzen. Auch im Sprachgebrauch spiegelt sich dieses Bild wider: „Die GLT wird aufgesetzt.“ Und der Stapel von unten nach oben entspricht auch dem gängigen Projektablauf – „bevor die Feld- und Automationsebene nicht interagieren, kann die GLT bestenfalls vorbereitet werden“.

Zahlreiche Vorteile verspricht ein optimierter Projektablauf, bei dem die Konfiguration der Automations- und Managementebene mit einem einheitlichen Werkzeug erfolgt: Auf der Light+ Building 2012 hat Loytec mit dem zurzeit im Betatest befindlichen Gebäudemanagementsystem LWEB-900 ein entsprechendes Konzept vorgestellt. Wie andere Gebäudemanagementsysteme auch, besteht LWEB-900 aus einem Server mit einer Datenbank und Software zum Konfigurieren und Visualisieren. Der Server kann ­lokal oder extern installiert werden.

Dipl.-Ing. Andreas Döderlein Abb. 2, LWEBProduktmanager bei Loytec: „Die am Markt ­einzigartige Besonderheit von LWEB-900 ist, dass die Software den Anwender bereits bei der Installation des Gebäudeautoma­tionssystems und bei der Konfiguration aller Loytec-Geräte im gesamten System begleitet.“ Wichtiger Vorteil des Konzepts: In allen Pro­jektphasen – auch später beim alltäglichen ­Bedienen und Überwachen der Anlagen – steht eine einheitliche Benutzerschnittstelle zur Verfügung.

Zugriff über Web-Services

In der Systemarchitektur Abb. 1 ist die zentrale Komponente der LWEB-900 Server. Er legt alle Konfigurationsdaten in einer Datenbank ab und tauscht mit den Geräten des Gebäudeautomationssystems Echtzeitdaten aus. Der LWEB-900 Client (ein Softwareprogramm) ist die Benutzerschnittstelle des Gebäudemanagementsystems. Wenn ein Benutzer einen Client startet, muss er sich auf dem Server einloggen, bevor er Zugriff erhält.

Die Kommunikation zwischen den Clients und dem Server erfolgt ausschließlich über Web-Services. Dadurch ist der Fernzugriff auch über Firewalls und Internet-Router (NAT-Router) hinweg möglich. Döderlein: „Zudem erhält der Benutzer eine homogene Sicht auf die angeschlossenen Systeme, um die Unterschiede zwischen ihren Feldbussen bzw. Protokollen (CEA-709, BACnet, DALI, M-Bus, Modbus, KNX etc.) muss er sich nicht kümmern, sie werden abstrahiert.“ Die Über­wachung der gebäudetechnischen Anlagen kann auch über einen gewöhnlichen Webbrowser erfolgen, via PC, Smartphone oder Tablet-PC.

Anlagenbilder

Die Gebäudeautomation wird in LWEB-900 mit Anlagenbildern visualisiert und bedient. Die im System integrierte Konfigurationssoftware ermöglicht es, dynamische Grafiken ohne Programmierkenntnisse auf sehr einfache Weise zu gestalten Abb. 3. Die Anlagenbilder können auch auf einem L-VIS Touch Panel von Loytec angezeigt werden, beispielsweise zur Besucher- oder Mitarbeiterinformation oder zur Bedienung. Sie können eine Vielzahl dynamischer Anzeigeelemente beinhalten, die den momentanen Zustand der Anlage in Echtzeit, inklusive Alarmen, Trendkurven und Zeitschaltprogrammen widerspiegeln. Informationen aus „Fremdgeräten“ stehen nach ihrer Integration über die Loytec-Geräte zur Verfügung.

Geräte konfigurieren

In LWEB-900 werden alle Loytec-Geräte zentral verwaltet und konfiguriert, die Konfigurationssoftware der Geräte ist integraler Bestandteil von LWEB-900. Außerdem bietet LWEB-900 die Möglichkeit, die Firmware aller Geräte einfach zu aktualisieren und regelmäßig Sicherheits­kopien zu erstellen.

Datenpunkte verschiedener Loytec-Geräte können einfach über Ethernet/IP miteinander verbunden werden. Dazu wird lediglich eine neue globale Verbindung angelegt, in die anschließend Ausgangs- und Eingangsdatenpunkte über Drag-and-Drop hineingezogen werden. LWEB-900 konfiguriert dann die an der globalen Verbindung beteiligten Geräte entsprechend. Nachdem die Verbindung erstellt wurde, tauschen die beiden Geräte Daten direkt über TCP/IP miteinander aus.

Um Betriebsparameter für mehrere Geräte mit geringem Aufwand einzustellen, gibt es in LWEB-900 eine konfigurierbare Parameteransicht Abb. 4. So können beispielsweise Parameter für die Temperaturregelung, Beleuchtungssteuerung oder Jalousiesteuerung als Matrix dargestellt werden. Laufzeiten von Jalousien lassen sich über viele Räume hinweg mit wenigen Mausklicks umstellen und die Parameter werden verlässlich in die entsprechenden Geräte geladen. Auch eine freie Zusammenstellung von Parametern in Abhängigkeit von räumlichen Gegebenheiten oder Funktionen ist möglich.

Alarme, Trends, Zeitschalten, Event-Log

Alarme von verschiedenen Alarmquellen, beispielsweise L-DALI-Geräte für die Beleuchtung und Notbeleuchtung oder L-INX Geräte für HLK-Anlagen, können mit LWEB-900 einheitlich visualisiert und verwaltet werden. In Abhängigkeit von der Priorität eines Alarms können verschiedene Aktionen ausgelöst werden. So kann beispielsweise eine Gruppe von Per­sonen per E-Mail über einen Alarm informiert werden. Je nach Wochentag und Uhrzeit sind verschiedene Empfänger möglich. Wird der Alarm nicht innerhalb einer gewissen Zeit quittiert, kann eine alternative Aktion ausgeführt werden.

Die Loytec-Geräte können den zeitlichen Verlauf von Datenpunkten aufzeichnen. Der Speicherplatz auf den Geräten ist jedoch beschränkt. LWEB-900 schafft hier Abhilfe, indem es die Trenddaten periodisch aus den Geräten ausliest und in eine Datenbank speichert. Ein Benutzer kann in LWEB-900 auch ad hoc Trend-Logs anlegen, indem er einen beliebigen Datenpunkt auswählt und über das Kontextmenü die Trendaufzeichnung aktiviert. Der betreffende Datenpunkt wird dann periodisch vom Gerät ausgelesen und der Verlauf in die Datenbank gespeichert. Trend-Logs können tabellarisch oder als Trendkurven dargestellt werden. Insbesondere für die Trend­kurven stehen viele Anpassungsmöglichkeiten zur Verfügung.

Döderlein: „LWEB-900 bietet die einzigartige Möglichkeit, Zeitschaltprogramme, die in mehreren verteilten Geräten ausgeführt werden, hierarchisch zu strukturieren. Dadurch können Einträge definiert werden, die sich auf alle oder nur auf eine Untermenge von Zeitschaltprogrammen auswirken.“ Beispielsweise kann ein globales Zeitschaltprogramm als Standard­ablaufplan für ein ganzes Gebäude fungieren. Für bestimmte Gebäudebereiche lassen sich dann Einträge ergänzen oder überschreiben. Die Bereichseinträge können durch raumspezifische Einträge verfeinert werden. Nachdem die Zeitschaltprogramme erstellt wurden, berechnet LWEB-900 die notwendigen Konfigurationen und lädt sie in die jeweiligen Geräte. Ausgeführt werden die Zeitschaltprogramme also dezentral in den Geräten, wodurch die Ausfallsicherheit erhöht wird.

Alle Vorgänge in LWEB-900 werden protokolliert. Der Event-Log beinhaltet unter anderem Alarme, Quittierung von Alarmen, Log-in und Log-out der Benutzer, Änderungen eines Betriebsparameters, Änderungen einer Gerätekonfiguration, Systemnachrichten usw. Das Event-Log verfügt über eine Vielzahl von Filtermöglichkeiten, um Ereignisse effizient analysieren zu können.

Mehrbenutzersystem

LWEB-900 stellt für jeden Benutzer über seinen Login eine eigene Arbeitsumgebung bereit. Dies wird durch Zugriffsrechte, Perspectives und Favoriten realisiert.

Die Zugriffssteuerungslisten regeln, welche Operationen ein Benutzer auf Objekte (Datenpunkte, grafische Visualisierungen, Parameteransichten, Trendkurven etc.) ausführen darf. Um eine einfache Konfiguration zu gewährleisten, können Zugriffssteuerungslisten von übergeordneten Objekten vererbt werden.

Jedem Benutzer werden eine oder mehrere Perspectives (Blickwinkel) zugeordnet. Eine Perspective definiert, welche Fenster geöffnet sind und wie diese angeordnet sind. Auf diese Art kann sich ein Benutzer für verschiedene Aufgaben optimierte Perspectives konfigurieren und schnell zwischen diesen wechseln. Ähnlich wie bei einem Web-Browser kann jeder Benutzer häufig verwendete Objekte als Favoriten auszeichnen und erhält damit einen schnelleren Zugriff auf diese Objekte. DR

http://www.loytec.com

Weitere Fachberichte zum Thema enthält das TGAdossier Gebäudeautomation: Webcode 740

Kontakt zum Anbieter

Loytec electronics

A-1170 Wien

+43 1 40 20 80 50

info@loytec.com

http://www.loytec.com

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