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Migration der Gebäudeautomation

Neue Gebäudetechnik für das Omega-Haus

Kompakt informieren

  • Im Omega-Haus sollte die Gebäudeautomation modernisiert und der Energieverbrauch nachhaltig gesenkt werden. Eine besondere Anforderung in der Ausschreibung war die Migration der Anlagen ohne Betriebsunterbrechungen.
  • Zunächst wurde die bestehende Anlage analysiert, die Daten des Energieverbrauchs erfasst und daraus die passenden Maßnahmen für die Modernisierung erarbeitet.
  • Anschließend wurde im gesamten Gebäude das ­bestehende Automationssystem durch Desigo von Siemens ersetzt.
  • Die 20100 BACnet-Punkte des Desigo-Systems wurden auf eine „Common Remote Service Plattform“ zum gesicherten Fernzugriff durch den Kunden und durch Servicetechniker aufgeschaltet.

Das im Jahr 1995 erbaute Omega-Haus Abb. 1 in Offenbach am Main ist optisch an den letzten Buchstaben des griechischen Alphabets angelehnt und wird von der Helaba Landesbank Hessen-Thüringen genutzt. Verantwortlich für den reibungslosen Gebäudebetrieb ist die Gesellschaft für Gebäude-Management mbH (GGM) aus Frankfurt, die im Großraum Frankfurt-Offenbach unter anderem den Main Tower, den MesseTurm, den Westhafen Tower und das Bürogebäude Junghof betreut. Die Objekte Main Tower und Junghof tragen den Standard Leadership in Energy and Environmental Design (LEED) in Gold. Auch an das siebenstöckige Omega-Haus stellen Inhaber und Gebäudebetreiber hohe Effizienzansprüche.

Inzwischen entsprach die vorhandene Gebäudeautomation des Omega E-Haus mit einer vermietbaren Fläche von 83000 m2 nicht mehr den aktuellen Effizienzstandards. Sie sollte modernisiert und der Energieverbrauch nachhaltig gesenkt werden. Eine besondere Anforderung des Gebäudebetreibers GGM war die Migration der Anlagen ohne Betriebsunterbrechungen.

Die Ausschreibung gewann die SiemensDivision Building Technologies und erhielt den Auftrag für die Fremdmigration der Gebäudeautomation. „Uns war es wichtig, unsere Investitionen effektiv einzusetzen und – wo möglich – laufende Kosten zu senken“, sagte Hubert Rommerskirchen. „Bei der Wahl des Systemlieferanten hat sowohl die Qualität eine Rolle gespielt als auch die Sicherstellung, dass die Modernisierung ohne Betriebsunterbrechungen vollzogen werden konnte“, begründet der CTO von GGM seine Entscheidung für Siemens.

Die Umsetzung

Im ersten Schritt wurde im Jahr 2012 die bestehende Anlage analysiert, die Daten des Energieverbrauchs erfasst und daraus die passenden Maßnahmen für die Modernisierung erarbeitet. In einem zweiten Schritt wurde in zwei Bauabschnitten im ganzen Gebäude das bestehende Automationssystem durch Desigo Abb. 2 von Siemens ersetzt. Die baulichen Maßnahmen konnten im Frühsommer 2013 abgeschlossen werden.

Um die Leistungen des neuen Automationssystems langfristig sicherzustellen, hat der Kunde über die Leistungen der beiden Bauabschnitte einen Servicevertrag mit Siemens geschlossen. Siemens hat darüber hinaus die 20100 BACnet-Punkte des Desigo-Systems auf eine „Common Remote Service Plattform“ aufgeschaltet. Kunde und Servicetechniker können so über einen gesicherten Fernzugriff auf die Daten der Heizungs- Lüftungs- und Klimatechnik zugreifen und beispielsweise einen Störfall schnell beheben Abb. 4.

Herausforderungen Migration

Während des laufenden Bürobetriebs wurde das Gebäude von einem Fremdsystem auf das Gebäudesystem Desigo von Siemens migriert. Um einen störungsfreien Betrieb und die ständige Energieversorgung während dieser Zeit sicherzustellen, wurden die Arbeiten von den Servicetechnikern auch an den Wochenenden und in der Nacht durchgeführt.

Außerdem war eine ausführliche Planung die Grundlage, sodass die Energieleitungen nahtlos vom alten Gebäudeautomationssystem auf das neue umgeleitet werden konnten und das System ohne Unterbrechungen direkt in Betrieb gehen konnte. Dabei hat Siemens seine langjährige Erfahrung mit der Migration als integralem Bestandteil des Lebenszyklus eines Gebäudes eingebracht. Die Migrationsphilosophie stellt dabei sicher, dass wechselnde Anforderungen an Gebäudenutzung und -betrieb umgesetzt werden können.

Das Ergebnis

Durch die Vernetzung von einzelnen Systemen und Gewerken wurde ein intelligentes Gebäude geschaffen, in dem Heizung, Belüftung und Klimatisierung nun bedarfsgerecht über Desigo gesteuert und geregelt werden. „Während des Lebenszyklus eines Gebäudes fallen rund ein Drittel der Kosten für Energie an. Mit der Migration der Gebäudetechnik und der optimalen, an das Nutzerverhalten angepassten Regelung, konnte unser Kunde seine Energiekosten deutlich senken“, sagte Uwe Großmann, Deutschland-Leiter Soluti­on and Service Portfolio, bei der Siemens-Division Building Technologies in Frankfurt. Rommerskirchen: „Außerdem wurde das Klima in den Büroräumen fühlbar verbessert. Dadurch steigt die Zufriedenheit und Produktivität der Nutzer.“ •

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Kontakt zum Anbieter

Siemens Building Technologies Division

60487 Frankfurt

Telefon (0 69) 7 97 39 00

info.de.sbt@siemens.com

https://new.siemens.com/de/de/produkte/gebaeudetechnik.html

Migration…

…ist als Teil des Lebenszyklus eines Gebäudes zu verstehen: In die Jahre gekommene Systeme werden rechtzeitig modernisiert, um den Anschluss an die nächste Systemgeneration zu gewährleisten. Dadurch kann ein teurer Totalaustausch vermieden und von den Möglichkeiten der aktuellen Technik profitiert werden. Eine Migrationsphilosophie garantiert eine vorausschauende Instandhaltung, minimiert Ausfallzeiten und erhöht den Wert und die Vermietbarkeit eines Gebäudes. Immer wichtiger wird auch ein zeitgemäßes Energiemanagement, mit dem Einsparpotenziale erkannt, bewertet und nach der Umsetzung evaluiert werden können. Ein wichtiger Baustein im Energiemanagement und die Grund­lage für einen energieeffizienten Gebäudebetrieb ist ein vernetztes Gebäudeautomationssystem.

Wichtig für TGA-Planer, Anlagenbauer und Betreiber

TGA-Planer: Die Migration älterer Automatisierungstechnik bietet die Möglichkeit, bisher separat geregelte Anlagen zu einem energiesparenden Gesamtsystem zu vernetzen. Dadurch lässt sich die herkömmliche Angebotsheizung/-kühlung/-lüftung in ein energiesparendes Bedarfssystem überführen.

Anlagenbauer: Die Migration der Automatisierungstechnik ist neben der geringen Investition auch attraktiv, weil sie realisierbar ist, ohne den normalen Betrieb unterbrechen zu müssen. Um dies zu gewährleisten, sind Wochenend- und Nachtarbeiten einzukalkulieren. Zudem ist eine sorgfältige Migrationsplanung erforderlich.

Betreiber: Eine auf den neuesten Stand gebrachte Gebäudeautomation bietet durch die Möglichkeiten einer ganzheitlichen und vorausschauenden Steuerung und Regelung eine deutliche Senkung des Energieverbrauchs und eine Steigerung des Nutzungs- und Bedienkomforts bei vergleichsweise geringen Investitionen. Die Verfügbarkeit der Anlagen wird sichergestellt.

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