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Forschung

Feldtest mit außen liegender Wandheizung

Eine neuartige Gebäudeheizung wird derzeit an der Saar-Uni erprobt: Ingenieure des Forschungsinstituts IZES (Institut für ZukunftsEnergieSysteme) testen an einem Gebäude auf dem Campus eine außen liegende Wandheizung. Sie soll die Grundlast der Wärmeversorgung weitgehend mittels erneuerbarer Energien decken. Entwickelt wurde das System von IZES-Ingenieuren um dem ehemaligen wissenschaftlichen Leiter Professor Horst Altgeld und dem Miterfinder Dr. Gerhard Luther von der Forschungsstelle Zukunftsenergie der Saar-Universität. Mit der Installation wird das Wandtemperierungs-System zum ersten Mal im Feldversuch getestet. Die Flächenheizung besteht aus 6-mm-Kapillarrohrmatten, die außen auf rund 160 m2 der Betonfassade aufgebracht wurden. Nach der Installation verschwinden sie unter einer Schicht von gut wärmeleitendem Putz. Dies ermöglicht eine homogene Temperaturverteilung in der Wand und ist außerdem notwendig, da abschließend ein Wärmedämmverbundsystem aufgebracht wird. Durch die Lage der Flächenheizung zwischen Wand und Außendämmung können sehr niedrige Vorlauftemperaturen von 20 bis 25 °C nutzbar gemacht werden. Und die Außenwand mit großer Speichermasse wird, im Forschungsprojekt besteht sie aus 34 cm Beton, auf diese Weise thermisch aktiviert. Wärme oder Kälte können so vorausschauend gespeichert sowie Erzeugung und Verbrauch zeitlich entkoppelt werden. Neben der Beheizung steht auch die Kühlung im Fokus des Forschungsprojekts. Die Erzeugung von Wärme und Kälte übernimmt eine Wärmepumpe. Sie entnimmt die Energie aus einem 10-m3-Eisspeicher, der im Boden neben dem Gebäude versenkt ist. Er regeneriert sich hauptsächlich über eine Solaranlage, ihre Hybridmodule liefern Wärme und elektrische Energie. Die Bauarbeiten sollen bis Ende 2015 abgeschlossen sein. Anschließend beginnt die Testphase mit Messungen. Geplant ist, im Rahmen des Projektes zwei Heiz- und Kühlperioden messtechnisch zu erfassen und auszuwerten. Das Projekt endet Mitte 2017. Das Forschungsprojekt „LEXU II – Low Exergy Utilisation“ wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) mit insgesamt rund 950 000 Euro gefördert. Weitere Infos zum Projekt auf: www.izes.de

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