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Referenzprojekt von Raab / Kutzner + Weber

Rauchsauger für Prozessanlage

Kompakt informieren

  • Für den sicheren Betrieb einer Prozessanlage zum Härten von Metallteilen wurden Diajekt-Rauchsauger eingesetzt.
  • Sie eignen sich besonders für Feuerstätten und ähnliche Anlagen mit Unterdruck im Abgas- bzw. Abluftsystem.
  • Die Diajekt-Rauchsauger stellen durch ihre Konstruktion die freie Ausströmung auch im Stillstand sicher.

Nahezu jeder Autofahrer kommt zumindest indirekt in Kontakt mit dem Johnson-Controls-Standort Rockenhausen Abb. 1. Das Werk in der Nordpfalz produziert u. a. Sitzlehneneinsteller für viele internationale Fahrzeughersteller Abb. 2. Rund 1500 Mitarbeiter sind in Rockenhausen beschäftigt. Damit ist das Werk eine der weltweit größten Fertigungsstätten des international agierenden Unternehmens. 2015 wurde hier eine Prozessanlage für die Härtung von Metallteilen installiert.

Da die Produkte bei rund 900 °C in die Anlage eingebracht werden, muss sichergestellt sein, dass die Abgase bzw. heiße Luft sicher über Dach geführt werden. In Zusammenarbeit mit der Product Business Group Metals von Johnson Controls konzipierte Ralf Best, Oberndorf, die entsprechenden Abgasanlagen. Aufgrund positiver Erfahrungen mit Raab und der Raab-Tochter Kutzner + Weber wurde die Aufgabe mit Produkten der Raab-Gruppe gelöst. Unterstützung holte sich Best bei Raab, um die speziellen Details korrekt zu berechnen.

Zunächst musste ermittelt werden, welche Werte die raumluftabhängig arbeitende Prozessanlage aufweisen würde. Hier ging es u. a. um Temperatur, Druck und Volumenstrom, um nur die wesentlichen Aspekte zu nennen. Die Nennwärmeleistung der Anlage wurde mit 100 kW angegeben. Technisch vorgegeben war die Anordnung der Abgasanlagen oberhalb der Prozessanlage.

Die konkrete Positionierung der Abgasanlagen musste unter Beachtung der vorhandenen Infrastruktur mit Kabeltrassen, Lampen und Lichtkuppeln festgelegt und geplant werden. Daraus ergaben sich teilweise Schrägführungen, die Dachdurchführungen, die Befestigung der Komponenten und die Höhe der einzelnen Anlagenteile über Dach.

Doppelwandige Präzisionselemente

In der Produktionshalle wurde zunächst die Prozessanlage aufgebaut. Erst nachdem hier die wesentlichen Arbeiten abgeschlossen waren, konnte die Montage der Abgasanlagen beginnen. Unterstützung lieferte das Team vom Raab-Center aus Otterstadt. Mithilfe eines Hubsteigers installierten die Fachleute vier Abgasleitungen mit dem Raab-System DW in den Nennweiten 250 und 350 und aufgrund besonderer Anforderungen DW-Alkon mit einer Nennweite von 650. Unter Berücksichtigung der Feuerungsverordnungen kann der Edelstahlschornstein auch innerhalb eines Gebäudes sichtbar geführt werden. Die Flexibilität in Bezug auf Änderung, Erweiterung oder auch Demontage stellt einen weiteren Vorteil des Systems dar.

Das Edelstahl-System DW verfügt über die Zulassung des Deutschen Instituts für Bautechnik (DIBt) und das CE-Zeichen. Die Materialstärken der Innenrohre betragen in Abhängigkeit vom Durchmesser zwischen 0,5 und 0,6 mm, gleiches gilt auch für die Materialstärken der Außenmäntel. Die einzelnen Elemente stehen in Längen von 250 bis 1000 mm und in Durchmessern von 100 bis 600 mm zur Verfügung. Bei Bedarf können andere Durchmesser gefertigt werden.

Eine 30 mm dicke Wärmedämmung ermöglicht eine fugenlose Verbindung der Bauteile ohne Wärmebrücken. Eine spezielle Ausbildung der Sicken auf der Innenseite der Abgasleitung wirkt als Kapillarstop. Sie verhindern wirkungsvoll das Eindringen von Feuchtigkeit in die Wärmedämmung. Für die Nutzung bei Johnson Controls war wichtig, die Abgasführung für Temperaturen bis 600 °C auszulegen.

Die Verbindung der Bauteile erfolgte durch Stecken und Verdichten. Anschließend wurden die Elemente mit einem etwa 11 cm breiten Klemmband gespannt und gesichert. Dieser Arbeitsschritt ließ sich aufgrund einer speziellen Schraubkonstruktion ohne Werkzeug durchführen. An einer Stelle der Prozessanlage wurde eine Sicherheitsfackel angebracht, die der Überwachung dient. Auch hier war eine Anbindung an die Abgasanlage erforderlich.

Für besondere Zwecke wurden Elemente aus dem System DW-Alkon eingesetzt, u. a. ein Fußteil als Zwischenstütze, Reinigungsöffnungen sowie ein Rohrelement mit Messöffnungen. Ein kompletter Schornstein wurde in DW-Alkon mit 650 mm Durchmesser erstellt; er endet mit einer Deflektorhaube Abb. 4.

Das Dach der Produktionshalle besteht aus Trapezblech mit oben liegender Wärmedämmung und einer begehbaren Flachdachschicht. Hier wurden die vier Dachdurchführungen hergestellt, wobei eine sichere, standfeste Ausbildung der über Dach führenden Anlage zwingend erforderlich war. Dies gelang durch die Befestigung der Rohrsäulen in der Produktionshalle Abb. 3.

Rauchsauger für zuverlässigen Zug

Die beiden wichtigsten Komponenten für den sicheren Betrieb der Prozessanlage befinden sich über Dach: Zwei Diajekt-Rauchsauger von Kutzner + Weber mit der Nennweite 350 wurden auf die Edelstahl-Anlagen gesetzt. Die Geräte weisen eine ganze Reihe von Vorteilen auf. Ihre wichtigste Eigenschaft: Sie stellen zuverlässig den erforderlichen Zug der Abgasanlage sicher.

Dazu treibt der Motor ein axial angeordnetes Lüfterrad an, das die Abgase bzw. heiße Abluft kontinuierlich abführt. Durch die spezielle Anordnung der Austrittsöffnungen wird ein diagonaler Auswurf der Abgase erzeugt und die freie Ausströmung ist auch bei Stillstand des Lüfterrads sichergestellt. Sein Strömungswiderstand im Abgasquerschnitt ist so klein, dass der Druckverlust im Bereich der Messschwankungen liegt. Ein Diajekt wird bis auf den Motor komplett aus Edelstahl gefertigt und gilt als langlebig; alle elektrischen Bauteile sind außerhalb des Abgasstroms angeordnet. Der Wartungsaufwand ist gering, zumal Schnellverschlüsse am Gehäuse eine rasche und einfache Wartung und Reinigung ermöglichen. Dazu wurde an jedem Diajekt ein Wartungsschalter installiert.

Da die Abdeckhaube als Handgriff verwendet werden kann, sind die Geräte leicht zu transportieren. Bei runden Abgassystemen erfolgt die Montage mithilfe von Einsteckadaptern. Trotz hoher Leistung sind die Rauchsauger im Betrieb sehr leise und vergleichsweise sparsam im Energieverbrauch. Die Diajekt-Rauchsauger für Rockenhausen wurden exakt auf den vorhandenen Prozess ausgelegt und laufen nur, wenn die Anlage in Betrieb ist. Dazu wurde die Verbindung zur Gebäudeleittechnik hergestellt. Alle Daten lassen sich von der zentralen Steuerung erfassen und bei Bedarf kontrollieren. Auf die anderen beiden Abgasanlagen wurden Deflektorhauben aufgesetzt.

Kontakt zu den Anbietern

Raab

56566 Neuwied

Telefon (0 26 31) 91 30

info@raab-gruppe.de

www.raab-gruppe.de

Kutzner + Weber

82216 Maisach

Telefon (0 81 41) 95 70

info@kutzner-weber.de

www.kutzner-weber.de

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