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Gebäudesicherheit und Gebäudeschutz

Innovationen verändern die Sicherheitskonzepte

Kompakt informieren

  • Die Authentifizierung von Personen über biometrische Daten kommt im Alltag an und kann die Effizienz in Betriebsabläufen steigern. Auch Smartphones können für die Zugangskontrolle verwendet werden.
  • Bei der oft datenintensiven Sicherheitstechnik verlagert sich die Intelligenz in die (Feld)Geräte oder an den Rand. Das Vereinfacht Installationen und die Nachrüstung.
  • Eine große Herausforderung besteht darin, immer größere Datenmengen zu verknüpfen und nützlich / dienlich aufzubereiten.
  • Benutzeroberflächen müssen den Anwendererwartungen stärker Rechnung tragen, um die Potenziale neuer Technologien auszuschöpfen.

Die aktuellen Konzepte für Gebäudesicherheit und Gebäudeschutz sind inzwischen Lichtjahre entfernt von einem Wachmann und einem Alarmsystem. Heutzutage dominieren komplexe Technologien den Markt und die Suche nach einem geeigneten Sicherheitssystem kann sich bei der Fülle an Möglichkeiten recht mühsam gestalten.

Dennoch ist es in jedem Fall wichtig, die aktuellen Trends im Sicherheitsbereich zu kennen und zu wissen, wie das eigene Geschäft davon profitieren kann, ganz gleich ob der Fokus bei den Kunden auf der Einhaltung von Compliance-Richtlinien oder der Unterstützung sowie Weiterentwicklung bestehender Systeme liegt. Die sechs interessantesten Entwicklungen werden im Folgenden beleuchtet:

Biometrie wird zum Mainstream

Biometrie spielt nicht länger nur in Science-Fiction-Filmen und Top-Secret-Bunkern eine Rolle. Sie wurde an die Bedürfnisse der Allgemeinheit angepasst. So werden etwa zur Authentifizierung von Personen beim Betreten eines Gebäudes oder einer Fabrik einzigartige menschliche Charakteristika wie Fingerabdrücke, Netzhaut-Scans und die Handvenen herangezogen.

Das kann zu mehr Effizienz in den Betriebsabläufen führen, indem zum Beispiel Menschen schneller durch eine Fabrikanlage oder einen Gebäudekomplex geleitet werden können. Dank biometrischer Authentifizierungsmethoden steigen gleichzeitig die Sicherheit und der Komfort für Betreiber und Bewohner, schließlich sind vergessene oder verlorene Zugangskarten dann kein lästiges Thema mehr, um nur ein Beispiel zu nennen.

Intelligenz bewegt sich „an den Rand“

Anwendungen werden schon lange nicht mehr nur von einem zentralen Server aus betrieben. Stattdessen befinden sich Speicher und Intelligenz heute in den Geräten selbst – oder am „Rand“ (der Cloud). Beispielsweise wird durch verbesserte Videotechnologie die nötige Prozessorleistung in den Geräten selbst bereitgestellt, um Analysen durchzuführen und hochauflösende Bilder mit der Kamera festzuhalten. Das Sicherheitspersonal kann dadurch noch schneller potenzielle Gefahren aufdecken und behält jederzeit einen klaren Überblick.

Die sogenannte „Edge Intelligence“ beeinflusst auch Innovationen, wie elektronische Schlösser oder e-Locks, die eine drahtlose Zugangskontrolle für Türen bieten. Es müssen keine Kabel mehr von individuellen Lesegeräten zu einer Zentralsteuerung gezogen werden, die dann mit einem Gebäudeverwaltungssystem kommunizieren. Die intelligente Technik innerhalb der e-Locks schließt die Hardware dazwischen einfach aus, liefert so schneller Ergebnisse und spart Kilometer an Kabeln ein. Das bedeutet neben der schnelleren Kontrolle geringere Kosten bei der Installation.

IT und Sicherheit konvergieren

Zentrale Entscheidungen können nicht mehr länger nur vom Sicherheitsspezialisten oder Facility Manager getroffen werden. Die physikalische Sicherheit und die Datennetzwerksicherheit nähern sich stark an und auch die IT wird stärker einbezogen, da Sicherheits-, Gebäude- und Geschäftssysteme zunehmend vernetzt werden.

Integrationsplattformen, wie der Honeywell Enterprise Buildings Integrator (EBI), die all diese verschiedenen Systeme auf einer Plattform vereinen können, spielen deshalb eine immer größere Rolle. Für die Verflechtung von physikalischer und logischer Sicherheit müssen allerdings beide Seiten in der Lage sein, neue Kompetenzbereiche festzulegen und Prozesse sowie Technologien an die neuen Gegebenheiten anzupassen. Die Konvergenz von IT und Sicherheit bringt daraufhin einige Vorteile mit sich, etwa dass die Identifizierung von Nutzern und ihre Anmeldeinformationen bzw. Berechtigungen für eine einfache und präzisere Verwaltung vereinheitlicht werden.

Mehr Daten, weniger Ressourcen

Einzelne Sicherheitsbereiche, zum Beispiel die Videoüberwachung von Gebäuden, lassen sich mit moderner Videotechnik, wie dem Honeywell Digital Video Manager (DVM), noch recht einfach, flexibel und kosteneffizient überwachen. Allerdings ist der alleinige Betrieb solcher Einzelsysteme kaum mehr der Fall. Komplexe Technologien, Geschäftsanwendungen und Sicherheitssysteme in Gebäuden wollen nicht nur effektiv und möglichst ressourcenschonend miteinander verknüpft werden, sie erzeugen immer größere Datenvolumina.

Die Herausforderung liegt nun darin, diese entsprechend aufzubereiten und an die richtigen Stellen zu leiten, um das Tagesgeschäft und die dahinter liegenden Prozesse zu optimieren. Schließlich entstehen etwa 75 bis 80 % der Gebäudekosten während des laufenden Betriebs und bereits eine Senkung um wenige Prozentpunkte hat für die Eigentümer / Betreiber eine große wirtschaftliche Bedeutung.

Abhilfe schaffen hier intelligente Gebäudetechnologien, wie die Command and Control Suite (CCS) Abb. 2 von Honeywell, auf der alle Systeme, sei es für HLK, Zutrittskontrolle, Videoüberwachung, Energiemanagement, Feueralarm und Lichtsteuerung zusammenlaufen und alle Daten erfasst und analysiert werden. Komplexe Gebäudedaten werden dann durch Visualisierungen und intuitive Oberflächen in Empfehlungen und einfach zu implementierende Änderungen umgewandelt. Zukünftig wird das die Kosten für Technologie und personelle Ressourcen sowie die Risiken und Ausfallzeiten senken.

Mobilität an erster Stelle

Wann haben Sie zuletzt Ihr Smartphone zu Hause vergessen? Wir verlassen uns immer mehr auf unsere Smartphones, und das in allen Lebenslagen. Deshalb ist es sinnvoll, die allgegenwärtigen Endgeräte auch für Zugangskontrollen und andere Sicherheitsanwendungen zu nutzen. Für Mitarbeiter oder Bewohner erleichtert diese neue Mobilität zunehmend den Alltag, da sich verschiedene Bereiche mobil und über ein einziges Gerät steuern lassen und er morgens an eine Sache weniger denken muss, wenn er keine Karte oder andere Ausweise mehr braucht. Dank mobiler Technologien kann das Sicherheitspersonal außerdem Systeme von überall verwalten, besser kontrollieren und schneller auf mögliche Zwischen-fälle reagieren.

Nutzererfahrung geht vor

Die Idee, einen Kurs zur Nutzung von Smartphone, Tablet oder Laptop zu absolvieren, mag absurd klingen, aber in der Gebäudeverwaltung kommen üblicherweise immer noch komplexe Handbücher und Anleitungen zum Einsatz. Die Mitarbeiter erwarten jedoch am Arbeitsplatz die gleiche Out-of-the-Box-Erfahrung, die sie aus ihrem Privatleben kennen.

Einfache Benutzeroberflächen und intuitive Technologien stellen dabei eine neue Möglichkeit für Unternehmen dar, um Informationen und Prozesse zu visualisieren und umfangreiche Einarbeitungen zu vermeiden. Vom Konzept her einfach, hat dies aber enorme Auswirkungen: Insbesondere im Bereich Sicherheit hilft eine verbesserte Nutzererfahrung, menschliche Fehler zu minimieren und dafür Rückmeldungen bei Störfällen zu beschleunigen. Erst dann trägt die neue Technologie maßgeblich zur Gebäudesicherheit bei.

Gerard Gumprecht

ist Geschäftsführer Deutschland von Honeywell Building Solutions, 63067 Offenbach, hbs.info@honeywell.com, honeywell.com/sites/hbs/Pages/Home.aspx

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