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KWKK mit elf Adsorptionskältemaschinen

Das richtig zugeschnittene Energiekonzept kann die Stromkosten senken und zu einer Verbesserung der CO2-Bilanz im Unternehmen führen. Das ist so passiert bei dem Haushaltsgerätehersteller Miele im Werk Bünde – durch eine Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung (KWKK) mit elf Adsorptionskältemaschinen LTC 10 plus-FC (FC steht für die Free-Cooling-Funktion) von InvenSor. Zusammen stellen sie 110 kW Kälteleistung zur Verfügung. Der thermische Antrieb erfolgt über zwei BHKW-Module von Viessmann mit insgesamt 480 kW elektrischer und 720 kW thermischer Leistung. Die Nutzung der BHKW-Abwärme verlängert die BHKW-Laufzeit. Im Winter greift zudem die integrierte Free-Cooling-Funktion der Kälteanlagen, sodass die thermische Leistung aus dem BHKW-Betrieb bei Außentemperaturen bis ca. 15 °C zur Gebäudeheizung zur Verfügung steht.

Bei Miele in Bünde sind 570 Mitarbeiter für die Entwicklung und Fertigung von Kochfeldern, Dampfgarern und Wärmeschubladen verantwortlich. Vor der Umsetzung des KWKK-Systems nutzte das Unternehmen für die insgesamt zehn Gebäude nur eine Kesselanlage, die aus zwei separat platzierten Kesselhäusern bestand. Durch Umstrukturierungen in der Produktion, zusätzliche Labore in der Entwicklung sowie Effizienzmaßnahmen an den Fertigungsanlagen war der Kältebedarf in letzter Zeit gestiegen. Es musste also eine Lösung her, die sowohl effektiv als auch langfristig kostensparend ist. Dafür hat Klaus-Dieter Stellbrink, Leiter der Betriebstechnik im Werk Bünde, zusammen mit einem örtlichen Ingenieurbüro ein adäquates Energiekonzept erstellt. Man kam dabei zu dem Entschluss, adiabatische Rückkühler einzusetzen, wovon sich einer auf dem Dach des Werks und ein weiterer neben der Produktionshalle 3 befindet. Dadurch ist es gelungen, das Werk ausschließlich mit Adsorptionskälte zu versorgen. Die bisher verwendete herkömmliche Kältemaschine wird nur noch für besondere Einsätze betriebsbereit gehalten. Zudem wurden zwei Pufferspeicher 1 in das System integriert, die jeweils als Wärme- und Kältespeicher dienen.

Die Adsorptionskälte sollte anfangs ausschließlich für die Kühlung der Laseranlagen, der Pressstraßen für Bleche und zur Klimatisierung der zusätzlichen Räume in der Abteilung Qualitätsmanagement eingesetzt werden. Da die Kälteanlagen aber immer noch über Kapazitäten verfügten, entschloss man sich kurzerhand, auch den Serverraum sowie die Laborräume einzubinden. Die Adsorptionskältemaschinen wurden dezentral an zwei Standorten aufgestellt 1 2, um die Kälteerzeugung direkt bei den Kälteverbrauchern zu platzieren und so Leitungswege und Energieverluste zu verringern. Durch die KWKK-Anlage werden Energiekosten von rund 240 000 Euro/a eingespart womit sich die Investition ökonomisch rechnet.

www.invensor.com