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Berlin

Geringer Wettbewerb verteuert Heizstrom

Mangelnder Wettbewerb sowie eine ungünstige Strompreisentwicklung bei Nachtspeicherheizungen und Wärmepumpen sind letzte Woche im Verbraucherausschuss des Deutschen Bundestages diskutiert worden. Hierzu erklärt der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Peter Bleser: „Wettbewerb muss für alle gelten – auch für Kunden von Nachtstromspeicher und Wärmepumpen. Leider sieht die Realität in vielen deutschen Haushalten anders aus. Trotz einer Vielzahl an Verbesserungen im Strom- und Gasbereich funktioniert der Wettbewerb dort immer noch nicht. Die Folge: Bei Nachtspeicherheizungen und bei elektrischen Wärmepumpen sind hohe Preise und – in Ermangelung von Anbietern – fehlende Ausweichmöglichkeiten für Kunden die Regel. Dies kann nicht länger hingenommen werden. Hier müssen die zuständigen Bundes- und Landeskartellämter sowie die Bundesnetzagentur schnell eingreifen.“

Kartellbehörden soll Preismissbräuche verfolgen


Als Hauptgrund für mangelnde Wechselmöglichkeiten nennt Bleser fehlende standardisierte Lastprofile für Heizstromkunden: Während die zuständige Bundesnetzagentur für Haushaltstromkunden einheitliche Lastprofile als Anhaltspunkt für die Abrechnung einsetzt, existieren sie bei Heizstromkunden bisher nicht. Dies wäre aber der erste Schritt, um den Markt auch für überregionale Unternehmen lukrativer zu machen. Deshalb fordert Bleser, dass die Bundesnetzagentur zügig standardisierte Lastprofile entwickelt und vorgibt. Ebenso gelte es, Preismissbräuche unnachgiebiger aufzudecken. Hier stünden vor allem die Landeskartellbehörden in der Pflicht. Zuletzt hatten Missbrauchsverfahren des Bundeskartellamts gegen mehrere Heizstromversorger allerdings dazu geführt, dass Preiserhöhungen über einen längeren Zeitraum ausgesetzt worden waren, wodurch es hier seit Anfang 2010 zu teilweise deutlichen Tariferhöhungen gekommen ist (Bericht von TGA Fachplaner). ■

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