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Geothermie: 1-GW-Grenze erreicht

Insgesamt steht in Deutschland in diesem Frühjahr erstmals mehr als 1 GW Wärme aus geothermischen Ressourcen zur Verfügung. Tendenz: Stark steigend. 2006 sind mit 24.000 Erdwärmesystemen doppelt so viele Anlagen in Privathäusern, Gewerbebauten und öffentlichen Einrichtungen neu installiert worden als 2005.

Bohrkapazität ist limitierender Faktor
Dabei hätten es noch mehr sein können. Inzwischen herrscht vor allen in den Bohrunternehmen ein eklatanter Mangel an Fachkräften. Allein für den Bau von Erdwärmesonden wird Personal in vierstelliger Größenordnung gesucht, berichtet Ralf Schramedei, Leiter der Sektion Oberflächennahe Geothermie der Geothermischen Vereinigung – Bundesverband Geothermie (GtV-BV) mit. Außerdem müsse die Branche verstärkt in neue Bohrgeräte investieren, erklärte er, um die Nachfrage bedienen zu können.

Pro Monat 2000 neue Anlagen
Der GtV-BV geht davon aus, dass im Bereich der oberflächennahen Geothermie derzeit über 100.000 Anlagen installiert sind. Monatlich kommen mindestens 2000 neue dazu. Fast 80 MW Leistung werden außerdem aus geothermischen Fernwärmenetzen bereitgestellt. Auch hier geht die Tendenz nach oben. Aber auch für den Bereich Tiefe Geothermie werden dringend weitere leistungsfähige Bohrgeräte benötigt.

Auf Qualität achten
Erdwärmesysteme sind laut GtV-BV finanziell auch langfristig überschaubar und wartungsarm. In den vergangenen Jahren habe man die Gesamteffizienz der Systeme deutlich verbessern können. Allerdings müssten die Kunden unbedingt darauf achten, dass man die Anlagen von seriösen Unternehmen und entsprechend dem Stand der Technik errichten lasse, so Schramedei. „Billig wird oft schnell teuer.“ Der GtV-BV bietet eine kostenlose Broschüre „Erdwärmesonden – Tipps für Häuslebauer“ mit den wichtigsten grundlegenden Informationen an.

Veranstaltungshinweis

Oberflächennahe Geothermie und Tiefengeothermie sind die Themen der Kongress- und Fachmesse GeoTherm am 1. und 2. März in Offenburg. ToR

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