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Bioenergie: Nutzungskonflikt mit Gewürzen

Die Preise der wichtigsten Rohstoffe für die Produzenten von Gewürzen sowie von Zusatz- und Hilfsstoffen für die Lebensmittel- und insbesondere die Fleischwarenherstellung steigen seit über einem Jahr. Als „Besorgnis erregend“ diskutierte der Fachverband der Gewürzindustrie auf seiner Mitgliederversammlung Anfang Mai diese Entwicklung der Rohstoff- und Beschaffungsmärkte.

Preisaufschläge von über 100 %
Der Pfefferpreis – die Leitwährung der internationalen Gewürzwelt – hat sich seit 2006 inzwischen mehr als verdoppelt, Muskatnuss, Koriander und eine Vielzahl von Kräutern notieren um 25 % höher als im Vorjahr. Missernten bei Zwiebeln in Indien, China und Ägypten lassen deren Preis weiter anziehen, inzwischen bis auf 80% über Vorjahr. Zum Teil noch stürmischer entwickelt sich der Markt für Zusatz- und Hilfsstoffe: Ascorbinsäure +138% gegenüber 2006, Natriumascorbat +133%, Laktose +250%, Kartoffelstärke +75%.

Mehr Profit mit Bioenergie
Die Ursachen sind für den Fachverband der Gewürzindustrie klar. Mit der zunehmenden Energiegewinnung aus nachwachsenden Rohstoffen konkurrieren deren Abnehmer mit teilweise hoch subventionierten Energieproduzenten. Dies macht aus Getreide hergestellte Zusatz- und Hilfsstoffe teurer. Zugleich wird es für Kräuterverarbeiter zunehmend schwieriger, Landwirte für den Anbau zu gewinnen, denn die Flächen lassen sich gewinnbringender mit Getreide oder Ölsaaten wie Raps bepflanzen.

Diesel statt Marinade
Bei Rapsöl – wichtige Marinadengrundlage – führt dessen zunehmende Verdieselung zum gleichen Ergebnis; der Preis notiert mehr als 25% über dem Vorjahr. ToR

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