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Heiligendamm: Durchbruch wird nicht erwartet

Die Bundesregierung genießt zwar eine hohe Glaubwürdigkeit beim Klimaschutz, an eine Erfolgsmeldung aus Heiligendamm glauben allerdings nur wenige Deutsche. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage von TNS Infratest (vom 5. bis 19. Mai) hervor, die von Shell Deutschland beauftragt wurde. Die Ergebnisse im Einzelnen:

 

  • Die Bundesregierung genießt beim Klimaschutz hohe Glaubwürdigkeit: Mehr als zwei Drittel der Befragten (69%) glauben, dass die Regierung es mit ihren Vorschlägen ernst meint.
  • Gleichzeitig glauben nur 31% der befragten Personen, dass auf dem G8-Gipfel in Heiligendamm ein Durchbruch erreicht werden kann.
  • Trotzdem findet die Zielsetzung von Bundeskanzlerin Angela Merkel, die teilnehmenden Länder bei Fragen des Klimaschutzes in die Verantwortung einzubinden und konkrete Maßnahmen zu beschließen, breite Zustimmung in der Bevölkerung (95%).
  • Die Mehrheit der Befragten (53%) zeigt sich skeptisch, dass es der Menschheit gelingen wird, sich bis zum Jahr 2020 auf wirksame Maßnahmen zu einigen, um den drohenden Klimawandel abzuwenden.
  • Eine Vorreiterrolle beim Umweltschutz wird sowohl Deutschland (76%) als auch der Europäischen Union (70%) zugeschrieben.
  • Wenig Vertrauen bringt die Bevölkerung dagegen den USA (19%), Russland (12%), China und Indien (13%) entgegen.
  • Den Vereinten Nationen und nichtstaatlichen Organisationen (wie Greenpeace oder attac) wird beim Thema Klimaschutz immerhin von etwa der Hälfte der Befragten (50 bzw. je 51%) Durchsetzungskraft zugetraut.

Steuererhöhungen werden abgelehnt.
Eine deutliche Mehrheit der Bürger (71%) hat sich bei der TNS-Shell-Befragung gegen eine Erhöhung von Verbrauchssteuern zum Zweck des Umweltschutzes ausgesprochen. 74% der Befragten glauben, dass Steuererhöhungen keinen wirksamen Beitrag zum Klimaschutz leisten können. Zudem finden (63%), dass Steuererhöhungen sozial ungerecht sind. Anmerkung der Redaktion: Die Bereitschaft, den Umweltschutz über höhere persönliche Belastungen zu finanzieren, ist bei anderen Befragungen (und Auftraggebern) deutlich höher gewesen. ToR

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