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2007-06: Zehnter zu warmer Monat in Folge

Der Juni 2007 war sehr nass, aber trotzdem deutlich wärmer als es für Deutschland typisch ist. Bei der Sonnenscheindauer blieb er im Vergleich zum vieljährigen Durchschnitt unauffällig. Das meldet der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2200 Messstationen und Prognosen für die letzten beide Tage des Monats. Der Juni ist bereits der zehnte deutlich zu warme Monat in Folge. Eine solch lange Periode zu hoher Temperaturen hat es laut DWD in Deutschland seit Beginn der flächendeckenden Beobachtungen im Jahr 1901 nicht gegeben.

Erst warmes Sommerwetter, dann herbstlich kühl
Deutschlandweit lagen die Temperaturen bei 17,3°C und somit 1,9°C über dem langjährigen Mittel. Damit steht der Juni 2007 in der Rangliste der wärmsten Junimonate seit 1901 auf dem siebten Platz. Besonders warm war es in Bayern, wo die Abweichungen teilweise +3°C erreichten. Relativ kühl war es dagegen an der Ostsee und in Mittelgebirgslagen. Dort wurden Abweichungen um +1°C gemessen. Die höchste Temperatur gab es am 9. Juni in Holzdorf in Brandenburg mit 33°C. Die tiefste Temperatur im Flachland wurde am 5. Juni in Mendig in Rheinland-Pfalz mit 3°C gemessen.

Örtlich unwetterartiger und gewittriger Starkregen
Im Juni gab es in fast ganz Deutschland kräftige Niederschläge in Form von ergiebigem Dauerregen oder als Schauer und schwere Gewitter. Im Mittel wurden vom nationalen Wetterdienst 106 l/m² registriert, das sind gut 120% der hierzulande im Juni üblichen Regenmenge von 87 l/m². Ausgesprochen nass war es an der Ostseeküste, wo zum Teil mehr als das Dreifache des Durchschnitts fiel. Dagegen wurde in Bayern teilweise weniger als die Hälfte des Regensolls gemessen. Trotzdem registrierten die DWD-Experten in Bayern die höchste Tagesmenge. Am 10. Juni fielen in Simbach am Inn 109 l/m².

Sonne im Süden, Wolken im Westen
Mit einer durchschnittlichen Sonnenscheindauer von 198 Stunden wurde der für Deutschland typische Klimawert genau erreicht. Es gab allerdings erhebliche regionale Unterschiede. In Bayern machte die Sonne Überstunden und schien bis zu 50% mehr als üblich. Dagegen blieben in Nordrhein-Westfalen und in Rheinland-Pfalz die Wolken Sieger am Himmel und sorgten für ein Sonnenscheindefizit von 25%. Der meiste Sonnenschein wurde vom DWD im Juni in Simbach am Inn mit 269 Stunden registriert – genau an der Station mit der höchsten Regenmenge innerhalb von 24 Stunden. Das Schlusslicht bei der Sonnenscheindauer war Lüdenscheid in Nordrhein-Westfalen mit 135 Stunden. ToR

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