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VHI fordert: Holzverbrennung nicht fördern

Der Konflikt um die begrenzten Biomasse- und Flächenpotenziale nimmt an Schärfe zu, schon lange bevor die nationalen Reserven an der Nutzungsgrenze sind. Langfristig günstige Energiepreise, die Schonung der Umwelt und neue Arbeitsplätze legt die eine Seite in die Waagschale, engstirnig wird mit steigenden Preisen durch Verknappung und Arbeitsplatzverlust gekontert. Aktuell wettert der Verband der Deutschen Holzwerkstoffindustrie (VHI) gegen das Marktanreizprogramm für thermische Solaranlagen sowie Holzpellet- und Scheitholz-Heizkessel. Hintergrund: Zum 2. August wurde im Marktanreizprogramm wegen mangelnder Nachfrage nach solchen Systemen die spezifische Förderung um 50% erhöht (zum Artikel). Durch das gedeckelte Gesamtfördervolumen können also in diesem Jahr weniger Anlagen bezuschusst werden.

VHI fordert Stopp des Marktanreizprogramms
Mit Verweis auf Arbeitsplatzabbau in der Holz- und Möbelindustrie fordert der VHI von Bundesumweltminister Sigmar Gabriel allerdings einen vollständigen Stopp des Marktanreizprogramms. Die Förderung im MAP würde zu einer weiteren Rohstoffverknappung führen, wodurch die Kosten für Möbel, Bauprodukte und Papiererzeugnisse steigen würden. Die weitere VHI-Argumentation reklamiert eine höhere Wertschöpfung und einen höheren Beschäftigungsfaktor bei der stofflichen Verwertung von Holz. Neben dem Stopp des Marktanreizprogramms fordert der VHI auch eine steuerliche Gleichbehandlung aller Brennstoffe für den Hausbrand. Holzpellets sind aktuell nur mit einem Mehrwertsteuersatz von 7% belegt. Ob die Holzindustrie hinter den VHI-Forderungen steht, wird sich noch zeigen, denn viele Branchenunternehmen sind längst auch in die Produktion von Holzpellets eingestiegen. Aktuell wird dort aber nicht über Rohstoffknappheit, sondern über Absatzschwierigkeiten wegen des warmen Winters und dem deutlich überschätzten Zubau von Pelletheizungsanlagen geklagt. ToR

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