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Wärmepumpenabsatz 2007: Nur schwarze Null

2007 wurden in Deutschland rund 45.300 Heizungswärmepumpen verkauft. Dieses Ergebnis hat aktuell der Bundesverband Wärmepumpe (BWP) aus seiner gemeinsamen Statistik mit dem Bundesindustrieverband Deutschland Haus-, Energie- und

© BWP
Umwelttechnik ( BDH ) veröffentlicht. Nachdem 2006 der Absatz gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt wurde, betrug 2007 die Absatzsteigerung weniger als 1%. Angesichts des Einbruchs von -28% auf dem gesamten Wärmeerzeugermarkt klingt die Bilanz durchaus positiv. Der Jahresverlauf beim Wärmepumpenabsatz dürfte allerdings den Herstellern Sorge bereiten.

Absatz im Jahresverlauf stark rückläufug
Im ersten Quartal 2007 jubelte die Branche noch über ein Plus zum Vorjahreszeitraum von fast 170%. Obwohl bekannt war, dass diese Steigerung von Lieferschwierigkeiten Ende 2006 profitierte. Im zweiten Quartal kühlte sich der Zuwachs dann bereits deutlich ab. Im dritten Quartal gab es bereits ein Minus von fast 20% gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Dann kam das Debakel im eigentlich traditionell verkaufsstärksten letzten Vierteljahr: Fast der gesamte kumulierte Zuwachs von mehr als 35% aus den ersten neun Monaten wurde wieder verloren, weil sich der Absatz gegenüber dem ausgesprochen guten Vorjahresquartal halbierte. Im Vergleich zu den Vorjahren war damit erstmals das letzte Quartal das schwächste im Jahr. Wie dramatisch der Einbruch gewesen ist, zeigt sich an Zahlen, die der BDH Anfang September 2007 veröffentlicht hatte. Damals hatte der BDH eine Wachstumsprognose von +30% für das gesamte Jahr angezeigt. Dem BWP war dies nicht positiv genug. Er erklärte nur einen Tag später ein aktuelles Wachstum von 85% und eine weiter steigende Tendenz. 

© JV, Quelle: BWP und BDH
 

Hoffnung auf Marktbelebung durch das MAP
Beim BWP gibt man sich trotzdem zufrieden, weil die Bedingungen so ungünstig gewesen seien. Paul Waning, Vorstandsvorsitzender des BWP: „Die Konsumenten haben zu lange auf konkrete Entscheidungen über Förderprogramme warten müssen. Zögert der Staat, zögert auch der Verbraucher.“ Für die Kaufzurückhaltung bei Wärmepumpen kann das allerdings nur bedingt reklamiert werden. Bis Ende 2007 gab es keine öffentliche Diskussion über die Aufnahme der Wärmepumpe in eine Bundesförderung. Im Gegenteil: Im März hatte man dies noch kategorisch ausgeschlossen, „weil der Umweltvorteil nicht groß genug sei“, so das Umweltbundesamt. Nachdem das Bundesumweltministerium die Wärmepumpe im Dezember 2007 nun doch in das Marktanreizprogramm für erneuerbare Energien (MAP) aufgenommen hat, geht der BWP von einem Aufwärtstrend in 2008 aus. Denn Hausbesitzer erhalten jetzt eine finanzielle Unterstützung, wenn sie besonders effiziente Wärmepumpen installieren. Zudem hoffen BWP und BDH an Impulse durch die bundesweite Informationsoffensive Wärme.Pumpen.Aktionswochen vom 4. bis 20. April 2008.

Marktverschiebung zu Luft/Wasser-Wärmepumpen
Als einzige Bauart verzeichneten 2007 Luft/Wasser-Wärmepumpen einen Zuwachs, deren Marktanteil mit 17.838 (2006: 15.281) nun bei über 39 (2006: 35)% liegt. Sole/Wasser-Maschinen haben mit 23.402 Stück nicht nur Marktanteile, sondern auch Absatzvolumen gegenüber dem Vorjahr verloren. Mittlerweile werden sogar die Bohrfirmen nervös, die teilweise nach dem 2006er Boom massiv in ihre Ausrüstung investiert haben. Auch die Brauchwasser-Wärmepumpen konnten mit 7354 Stück ihr Vorjahresergebnis nicht ganz erreichen. ToR

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