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IBA-Dock: Netto-Nullenergie-Infozentrum

© Bloomimages / Immosolar
Das schwimmende Informationszentrum IBA-Dock für die Internationale Bauausstellung Hamburg ( IBA 2013 ) braucht in einer Jahresbetrachtung keine Energie von außen. Die von Immosolar konzipierte Heizung, Trinkwassererwärmung und Kühlung des Objekts verwendet nur erneuerbare Energien. Die wesentlichen Bestandteile der Energieerzeugung sind Solarkollektoren (ca. 34 m 2 ) und eine Sole/Wasser-Wärmepumpe (44 kW). Energiequelle für die Wärmepumpe ist der Stahlbeton-Ponton, in dem Bewehrungsmatten mit Wärmetauscherrohren verlegt werden (geschlossenes Solesystem).

EnergieManager verwaltet vier Speicher
Die Anlage wird durch das EnergyManagementSystem (EMS) als zentrale Steuerungs- und Hydraulikeinheit vervollständigt. Der EnergyManager sorgt dafür, dass alle Energieströme temperatur- und bedarfsabhängig verwertet werden. Solarenergie wird bei Bedarf sofort an die Verbraucher weitergeleitet oder zur späteren Nutzung zwischengespeichert. Dabei werden mehrere Speicher - Kombispeicher mit Durchflussprinzip (0,65 m 3 ), Pufferspeicher (1,5 m 3 ), Kältespeicher (0,5 m 3 ) und geschlossenes Solesystem (ca. 2,6 m 3 ) - je nach Priorität nacheinander be- oder entladen.

Solarenergie hat Priorität
Die Solarkollektoren decken den größten Teil der Trinkwassererwärmung und einen Teil der Raumheizung. Energieerträge der Solarkollektoren auf einem Temperaturniveau unterhalb von 30°C werden im geschlossenen Solesystem zwischengespeichert. Die gespeicherte Energie wird in der Heizperiode über die Wärmepumpe auf ein für Heizwecke nutzbares Temperaturniveau angehoben. Während der Kühlperiode in den Sommermonaten wird mittels der Wärmepumpe das geschlossene Solesystem genutzt, um die Raumwärme in den Ponton abzuführen. Zur Wärme- und Kälteverteilung im Gebäude kommen Heiz- und Kühldecken zum Einsatz.

PV-Anlage produziert Strom für Wärmepumpe
Nach einem Zero-Balance Konzept (Grafik) wird durch die technische Ausstattung des Gebäudes die Energie erzeugt, die es selbst benötigt. Im Fall des IBA-Dock wird eine Photovoltaikanlage mit 16,7 kW p über der Dachterrasse installiert, die gleichzeitig als partielle Beschattung dient. Sie erzeugen die elektrische Hilfsenergie, die für die Kompressoren und Pumpen etc. benötigt wird. Der PV-Strom wird in das Netz der Stadt Hamburg eingespeist. Die Fertigstellung des IBA-Docks soll im dritten Quartal 2009 erfolgen. ToR

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