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Plusminus

Wärmepumpen: Grundsätzlich gut — aber...

„Grundsätzlich sind und bleiben Wärmepumpen eine gute Sache – ökonomisch wie ökologisch. Damit sie aber auf einem wachsenden Markt wirklich die erwünschten Effekte bringen, müssen Hausbesitzer und Installationsbetriebe besser informiert und geschult werden.“ So lautet das milde Fazit der Plusminus Sendung vom 1. Dezember 2009, die mit „Steuerverschwendung bei Wärmepumpen?“ auf Quotenfang ging. Die zu geringe Qualifikation von Planern und Installateuren ist auch eine Kritik innerhalb der Branche (siehe auch TGA 01-2010, erscheint am 18. Dezember 2009, kostenloses Probeheft anfordern: tga@tga-fachplaner.de)

Kritik an überzogener Werbung
Als Negativbeispiel wurden die 33 Wärmepumpen angeführt, die seit 2006 von der „Lokalen Agenda 21" der Gemeinde Lahr begleitet werden. Die in der Branche nicht unumstrittenen Messergebnisse bescheinigen den meisten der Wärmepumpenanlagen nur eine geringe Effizienz. „Wir haben zwischen den Werbeaussagen der Hersteller und den tatsächlich in der Praxis zu erzielenden Ergebnissen sehr große Unterschiede festgestellt, was die Energieeffizienz betrifft“, berichtet der Geophysiker Falk Auer, der die Wärmepumpen untersucht hat. Kritik an überzogenen Werbeaussagen gibt es auch von den Verbraucherzentralen (Bericht auf TGAonline).

„Erst die Effizienz belegen, dann fördern“
Für die Branche hat der Bericht kaum neues zutage gefördert. Mit dem Hinweis, dass es bei allen anderen Heizungssystemen im Feld Messergebnisse mit ähnlich ernüchternden Ergebnissen gibt, hätte er Endkunden noch stärker darauf hinweisen können, dass eine hocheffiziente Heizungsanlage auch einen Partner im Handwerk erfordert, der dieses gewährleisten kann. Plusminus hat dafür einen Vorschlag gemacht, den man in der Branche nicht gerne hört: „Ein wichtiger erster Schritt wäre es, die Fördermittel und den verbilligten Strom erst dann zu genehmigen, wenn eine installierte Anlage im Alltag tatsächlich so gut funktioniert, wie es in den Papieren steht.“

Umweltminister hält an Wärmepumpeförderung fest
Insgesamt steht die staatliche Förderung von Wärmepumpen nicht zur Disposition. Der Bundesumweltminister Norbert Röttgen hat vor dem Plusminus-Mikrophon jedenfalls angekündigt, dass er an den Zuschüssen für Wärmepumpen festhalten wird. So bleibt die Qualitätssicherung eine dringende Aufgabe der Branche, die sie selber weiter vorantreiben muss (zur Webseite mit dem Manuskript der Plusminus-Sendung). ToR

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