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Check24.de

Energie kostet bis zu 10 % vom Einkommen

Bis zu 10 % ihres durchschnittlichen Nettoeinkommens geben deutsche Haushalte für den Bezug von Strom und Gas aus. Besonders betroffen sind ostdeutsche Großstädte wie Leipzig. Deutschlandweit liegt der Durchschnitt bei 7,16 %. Dies ergab eine Auswertung von Check24.de. Für die Analyse setzte das Vergleichsportal die Grundversorgungstarife für Strom und Gas in den 100 größten deutschen Städten1) mit dem durchschnittlichen Haushaltsnettoeinkommen2) in Beziehung. Dadurch wird die prozentuale Belastung der Haushalte (Energiequote) durch Energiekosten verdeutlicht.

Leipzig hat die höchste Energiequote
Die höchste finanzielle Belastung durch Energiekosten haben Verbraucher in Leipzig. Sie geben 9,54 % ihres durchschnittlichen Haushaltnettoeinkommens (Energiekosten pro Monat: 148 Euro, durchschnittliches Haushaltsnettoeinkommen: 1552 Euro/Monat) für den Bezug von Strom und Gas aus. Der bundesweite Durchschnitt der Energiequote von 7,16 % basiert auf Energiekosten 123 Euro/Monat und einem durchschnittlichen Haushaltsnettoeinkommen von 1738 Euro/Monat. Die niedrigste Energiequote der 100 größten Städte hat München: Bei einem durchschnittlichen Haushaltsnettoeinkommen von 2138 Euro/Monat und Energiekosten von 114 Euro/Monat müssen die Münchner nur 5,31 % des Nettoeinkommens für den Bezug von Strom und Gas aufwenden.

Höchste Energiequoten in Ostdeutschland
Besonders von hohen Energiequoten betroffen sind die Verbraucher in ostdeutschen Großstädten. Unter den TOP10-Städten mit der höchsten Quote befinden sich acht Städte in den neuen Bundesländern – unter anderen auf den ersten drei Rängen Leipzig (9,54 %), Gera (9,35 %) und Jena (8,54 %). Der Grund für die hohe Energiequote in den ostdeutschen Städten liegt in der ungünstigen Kombination aus vergleichsweise geringem durchschnittlichem Haushaltsnettoeinkommen und hohen Energiepreisen. Krefeld in Nordrhein-Westfalen (8,54 %) und Bremerhaven (8,45 %) haben die höchsten Energiequoten der westdeutschen Städte. In Bremerhaven entsteht die hohe Quote vor allem durch das vergleichsweise niedrige Durchschnittsnettoeinkommen pro Haushalt. Die Hauptstadt Berlin liegt mit einer Energiequote von 7,99 % aktuell auf Platz 15 der Auflistung. In den Gaspreis einbezogen ist bereits die Erhöhung um 13 Prozent, die die Gasag zum Oktober angekündigt hat.

Energiepreise regional sehr unterschiedlich
Die Auswertung der Energiepreise der 100 größten Städte zeigt große Kostenunterschiede. Am günstigsten ist Strom in Regensburg mit 659 Euro für 3000 kWh. In Zwickau zahlen Verbraucher dagegen für die gleiche Menge mit 841 Euro/a am meisten für ihre Stromversorgung – fast 28 % mehr als die Niederbayern. Noch deutlicher fällt der Unterschied bei den Gaspreisen aus: Während Kunden in Bremen nur 597 Euro für 10.000 kWh zahlen müssen, werden in Leipzig 1008 Euro für die gleiche Menge Gas fällig. Gas ist in Leipzig damit rund 69 % teurer. Der Tipp von Check24.de: „Der Wechsel zu einem günstigeren Anbieter kann die Haushaltskasse um bis zu 620 Euro/a entlasten.“ ToR

1) Berechnungen für einen durchschnittlichen Stromverbrauch von 3000 kWh/a (Zwei-Personen-Haushalt) und einen durchschnittlichen Gasverbrauch von 10.000 kWh/a (Zwei-Personen-Haushalt).
2) Quelle: IVD (Immobilienverband Deutschland) Bundesverband, IDV Merkblatt Mietbelastung, Stand November 2008



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