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ZDB

Umsatz im Baugewerbe auf Talfahrt

Der Umsatz im Bauhauptgewerbe wird laut Zentralverband des Deutschen Baugewerbes (ZDB) in 2010 rund 81 Mrd. Euro erreichen und das Vorjahresergebnis um 1,5 % verfehlen. Schuld daran sei vor allem die Entwicklung im öffentlichen Bau, so ZDB-Präsident Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein: „Die Entwicklung im öffentlichen Bau ist eine herbe Enttäuschung. Wir hatten wegen der zu Jahresbeginn 2010 erst schwach abgearbeiteten Konjunkturpakete erwartet, dass der Umsatz im laufenden Jahr deutlich steigt.“ Dass es anders gekommen ist, liege an der Streichung des Zusätzlichkeitskriteriums im Frühjahr 2010. Danach hätten die Kommunen ihre außerhalb der Konjunkturpakete geplanten Investitionen zurückgefahren. Der ZDB prognostiziert für 2010 im öffentlichen Bau einen Umsatzrückgang von 0,4 % auf 26,6 Mrd. Euro.

Wohnungsbau im Plus, Wirtschaftsbau im Minus


Im Wohnungsbau erwartet der ZDB auf Basis der Entwicklung der Genehmigungen und Auftragseingänge einen Umsatzanstieg. Für 2010 rechnet der Verband hier mit einem Umsatz von 25 Mrd. Euro und damit einem Plus von 1,3 % (alten Länder +2,4 %; neue Länder –3,5 %) gegenüber dem Vorjahr. Für den Wirtschaftsbau rechnet das mittelständische Baugewerbe einen Umsatz von 29,4 Mrd. Euro, was ein Minus von 4,7 % bedeutet.

2011: Umsatzverringerung erwartet


Auch für 2011 erwartet das Baugewerbe keine Besserung: Der Branchenumsatz werde um 1,5 % auf 79,7 Mrd. Euro zurückgehen. Allein der Wohnungsbau werde + 2,4 % zulegen, in den Wachstumsregionen sei mit einer anhaltend positiven Entwicklung der Baugenehmigungen zu rechnen. Allerdings dürfe man dabei nicht übersehen, dass die Neubauaktivität im Wohnungsbau von 2006 bis 2009 um fast 40 % gesunken sei, so Loewenstein (siehe auch: Wohnungsneubau legt wieder zu). Die Umsatzprognosen für 2011 im öffentlichen Bau (–3,8 %) und im Wirtschaftsbau (–2,7 %) sind hingegen negativ. Gleichzeitig sind die Prognosen der Bauinvestitionen für 2010 und 2011 positiv. Loewenstein: „Es ist deutlich zu erkennen, wie sehr sich die Bautätigkeit vom Neubau auf Sanierung und Modernisierung verlagert hat.“ ToR

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