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AG Energiebilanzen

Energieverbrauch steigt 2010 deutlich

Die kräftige konjunkturelle Erholung und die Kälteperiode am Jahresanfang werden den Energieverbrauch in Deutschland im Jahr 2010 kräftig steigern. Die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AGEG) rechnet in ihrer ersten Prognose für das Gesamtjahr beim Primärenergieverbrauch mit einem Zuwachs um knapp 4 % auf voraussichtlich etwa 13.900 PJ (das entspricht 475 Mio. t SKE und einem Pro-Kopf-Verbrauch von 47.150 kWh). Damit würde der Energieverbrauch aber noch nicht zum Niveau des Jahres 2008 zurückkehren, sondern – mit Ausnahme des Jahres 2009 – den niedrigsten Stand seit 1990 haben.

CO2-Emissionen werden steigen


Die für 2010 geschätzte Zunahme des Energieverbrauchs liegt deutlich über dem erwarteten Wirtschaftswachstum von bis zu 3,5 %. Die AGEB geht davon aus, dass die konjunkturelle Erholung in starkem Maße von den energieintensiven Industriebranchen getragen wird. Der höhere Energieverbrauch wird zu einem Anstieg des CO 2 -Ausstoßes führen, da sich nach den Berechnungen der AG Energiebilanzen beim Mix der Energieträger 2010 nur geringfügige Veränderungen zugunsten CO 2 -armer Energieträger ergeben und etwa zwei Drittel des Verbrauchszuwachses auf kohlenstoffhaltige Energieträger entfällt. Gerechnet wird mit einer Zunahme der CO 2 -Emissionen um rund 4 %.

Zuwachs bis September über 4,1 %


In den ersten neun Monaten des Jahres 2010 stieg der Verbrauch an Primärenergieträgern nach aktuellen Berechnungen der AGEB gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 4,1 % auf 10.216 PJ. Der Verbrauch an Mineralöl verringerte sich um gut 1 %. Der Erdgasverbrauch erhöhte sich um 5 %. Der Verbrauch an Steinkohle lag 22,5 % über dem Vorjahreszeitraum, der Primärenergieverbrauch an Braunkohle lag knapp über dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Die inländischen Kernkraftwerke erhöhten ihren Beitrag zum Primärenergieverbrauch um gut 5 %, erneuerbaren Energien steigerten ihren Beitrag um knapp 6 %. Die Stromerzeugung aus Wasserkraft (ohne Pumpspeicher) verringerte sich um knapp 3 %, die aus Windkraft ging um 2,8 % zurück. Photovoltaik und Biogas verzeichneten weiter deutliche Zuwächse. Der Anteil aller erneuerbarer Energien am Primärenergieverbrauch stieg leicht auf 9,1 % (Vorjahreszeitraum: 8,9 %). ToR