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toptarif.de

2012: Energie wird vielerorts teurer

Für über 8 Mio. Haushalte in Deutschland beginnt 2012 mit höheren Energiepreisen. Nach einer aktuellen Analyse des Verbraucherportals toptarif.de zu den bundesweiten Strom- und Gaspreisentwicklungen haben bislang 139 Stromversorger konkrete Strompreiserhöhungen für 2012 von bis zu 14,6 % angekündigt. Für Gaskunden steigen die Preise bei mindestens 83 Unternehmen im Januar und Februar 2012 um bis zu 21,8 %. Entgegen dem Trend senken aber auch acht regionale Strom- und sieben regionale Gasversorger die Preise und bieten ihre Produkte zu günstigeren Konditionen an.

Auf Basis der für 2012 bekanntgegebenen Preiserhöhungen steigen die Kosten für einen vierköpfigen Musterhaushalt mit einem Jahresverbrauch von 4000 kWh Strom im Schnitt um 3,8 % (38 Euro/a), in der Spitze um bis zu 143 Euro/a. Betroffene Haushalte mit Gasbezug müssen bei einer Abnahme von 20.000 kWh/a mit durchschnittlichen Mehrkosten von 8,4 % (114 Euro/a) rechnen. Vereinzelt verteuert sich der Gasbezug sogar bis zu 285 Euro/a.

Tabelle: Strompreisänderungen im Januar und Februar 2012
Tabelle: Gaspreisänderungen im Januar und Februar 2012

Strompreise: Viel Bewegung im Frühjahr


Die Energieversorger verweisen angesichts der anstehenden Strompreiserhöhungen auf höhere Beschaffungskosten und vielerorts steigende Netzentgelte für die Durchleitung von Strom zum Endkunden. Tatsächlich kletterten die Großhandelspreise für 2012 nach der Reaktorhavarie in Fukushima am Terminmarkt um 10 % und mehr. Mittlerweile haben sich die Handelspreise aber wieder auf dem Niveau vor dem Unglück eingependelt. „Hinsichtlich der Strompreise ist im Frühjahr 2012 noch viel Bewegung am Markt zu erwarten. So hat ein Großteil der Versorger die genaue Festlegung der ab 2012 gültigen ‚Sonderkunden-Umlage‘ abgewartet und kalkuliert die Preise für das kommende Jahr dementsprechend erst jetzt“, erklärt Daniel Dodt von toptarif.de.

Gaspreise: Weitere Erhöhungen sind zu erwarten


Bei der Gasbeschaffung sind die hohen Ölpreise hingegen der treibende Faktor der derzeitigen Entwicklung. So haben schon im Zeitraum von September bis Dezember 2011 mehr als die Hälfte aller rund 700 regionalen Gasversorger Preiserhöhungen von durchschnittlich 10 % vorgenommen. Im Rahmen langfristiger Lieferverträge folgen die Einkaufspreise für Gas dem seit Frühjahr 2011 stark gestiegenen Ölpreis in einem Abstand von etwa einem halben Jahr. Gleichzeitig nutzen aber immer mehr Unternehmen günstigere Beschaffungsmöglichkeiten an Großhandelsplätzen, wodurch die generelle Preisentwicklung in 2011 etwas abgefedert worden ist. Dodt: „Angesichts des anhaltend hohen Ölpreisniveaus ist über den Jahresbeginn hinaus mit weiteren Gaspreiserhöhungen zu rechnen.“ ■