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Dämmstoffe brauchen CE-Zeichen

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Ab dem 1. August 2012 ist die CE-Kennzeichnung technischer Dämmstoffe gesetzlich vorgeschrieben. Dann endet die Koexistenzphase, in der nationale durch europäische Normen ersetzt werden mussten. Der Ablauf der Übergangsfrist bedeutet für Dämmstoffhersteller, dass sie nur noch technische Dämmstoffe vertreiben dürfen, die den europäischen Normen entsprechen und das CE-Zeichen tragen. Beim Handel eingelagerte Produkte ohne CE-Zeichen dürfen noch bis Juli 2013 verkauft werden. Das gilt nach Informationen von Armacell auch für die Installation der Produkte. Darauf habe sich die Arbeitsgruppe 16 des Technischen Komitees CEN/TC 88 verständigt.

Schneller Vergleich der Produkte


Die CE-Kennzeichnung ist Ausdruck und sichtbares Zeichen der Übereinstimmung der Produkte mit den Anforderungen der europäischen Bauproduktenrichtlinie bzw. der Bauproduktenverordnung. Das CE-Zeichen wird nach und nach viele nationale Zulassungen und Zertifikate – wie beispielsweise die Zulassung für das Brandverhalten von flexiblen elastomeren Dämmstoffen und das damit verknüpfte Überwachungszeichen des Deutschen Instituts für Bautechnik (DIBt) – ablösen. Nur im Falle spezieller Anforderungen und Anwendungen wird es weiterhin die Forderung nach nationalen Zulassungen geben.

Das CE-Zeichen dient vorrangig dem freien Warenverkehr in Europa und der Einhaltung einheitlicher Standards. Auch wenn das CE-Zeichen kein Qualitätssiegel ist, hat es die europäische Dämmstoffindustrie doch wesentlich voran gebracht. Mit der Verabschiedung europäischer Produktnormen wurde erstmals ein verbindlicher Rahmen für die wesentlichen Produkteigenschaften technischer Dämmstoffe – wie Wärmeleitfähigkeit, Wasserdampfdiffusionswiderstand, Brandverhalten, Toleranzen etc. – geschaffen. Die hierdurch gewonnene Transparenz ermöglicht Planern, Händlern und Fachverarbeitern einen direkten und schnellen Produktvergleich. Zudem schafft die CE-Kennzeichnung eine höhere Rechtssicherheit in der Planung und Verarbeitung technischer Dämmstoffe.

Europäische Brandklassifizierung


Der Bezeichnungsschlüssel (Product designation code) auf dem Produktkarton gibt Auskunft über die wesentlichen Produkteigenschaften (Quelle: Armacell) - Armacell - © Armacell
Der Bezeichnungsschlüssel (Product designation code) auf dem Produktkarton gibt Auskunft über die wesentlichen Produkteigenschaften (Quelle: Armacell) - Armacell
Eine wesentliche Neuerung ist die Ablösung der bisherigen nationalen Brandklassifizierungen, wie beispielsweise der deutschen Brandklassen B1und B2 oder des spanischen M1, durch einheitliche europäische Brandklassen. Die neue Klassifizierung nutzt die bereits für andere Bauprodukte geltenden sieben Brandklassen A bis F. Für Rohrisolierungen wird die Klassifizierung um ein tief gestelltes „L“ (für „linear products“) erweitert. Neu sind auch die Angaben für Rauchbildung und brennendes Abtropfen, die mit „s“ (für „smoke“) und „d“ (für „droplets“) bezeichnet werden. Die Mehrzahl der Armaflex Produkte erreicht im europäischen Brandtest die Klasse B/BL-s3, d0. Nur das neue Armaflex Ultima bietet eine deutlich geringere Rauchentwicklung und wird als BL-s1, d0 klassifiziert, der besten Brandklasse für flexible technische Dämmstoffe.

Eine technische Information von Armacell zum „CE-Kennzeichen für Wärmedämmstoffe“ sowie ein Katalog mit häufig gestellten Fragen und entsprechenden Antworten rund um das Thema CE-Kennzeichnung stellt Armacell auf seiner Internetseite im Downloadbereich unter Technische Informationen zur Verfügung. ■

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