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Wolf

Seehofer verspricht Sanierungs-Anreize

Bayern will in den kommenden Jahren Vorreiter für mehr Energieeffizienz im Gebäudebereich werden. Dieses Vorhaben der Staatsregierung verkündete Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer im Rahmen eines Informationsbesuchs bei der Wolf GmbH in Mainburg. „Keine Energiewende ohne Wärmewende“, stellte Seehofer im Rahmen des Besuches mit Juli 2014 fest.

„Zu stromlastig“


Auf die Frage Seehofers, wie die Energiewende zu schaffen sei und welche Maßnahmen notwendig sind, damit Bayern eine führende Rolle einnehmen könne, hatte das Unternehmen zahlreiche Antworten parat. Viel zu „stromlastig“ seien die Diskussionen in puncto Energiewende bislang, kritisierte Wolf-Geschäftsführer Bernhard Steppe: „Alle sprechen nur von der Stromerzeugung und dem Leitungsbau. Über 50 % der benötigten Energie in Deutschland werde jedoch für die Wärmeerzeugung verbraucht, lediglich 21 % für Strom.“ Deutlich wichtiger und vielversprechender als eine Fokussierung auf die Stromerzeugung seien daher Maßnahmen im Wärme- und Gebäudebereich.

Wir brauchen eine steuerliche Absetzbarkeit


„Das Ziel Deutschlands, Vorreiter in der Energiewende zu werden, ist gänzlich gescheitert. Mittlerweile sind wir im europäischen Vergleich Schlusslicht beim Austausch von Heizungsanlagen“, kritisierte auch Alfred Gaffal, Aufsichtsratsvorsitzender der Wolf GmbH und Präsident der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw). Um dies zu ändern müsse die Sanierungsquote von Altanlagen deutlich erhöht werden. Steppe: „Was wir dazu brauchen, ist eine steuerliche Absetzbarkeit von Sanierungsmaßnahmen, ein neues, attraktives Marktanzreizprogramm und eine Reduzierung und Vereinfachung von Förderprogrammen.“

Notfalls ein Ladesprogramm auflegen


Seehofer versprach, sich nach der politischen Sommerpause im Bund erneut für diese Forderungen einzusetzen. „Und wenn wir damit scheitern, müssen wir eben überlegen, ob Bayern ein eigenes Programm auflegt. Wir sind durchaus bereit, dafür Geld in die Hand zu nehmen“, so Seehofer. Er wolle, dass Bayern weltweit spitze werde in diesem Bereich. ■

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