Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch
ILK Dresden

50 Jahre FuE am ILK Dresden

Im Jahr 2014 begeht das Institut für Luft- und Kältetechnik Dresden (ILK) ein ganz besonderes Jubiläum: Vor 50 Jahren wurde das Institut als eigenständiges industrienahes Institut am Standort in Dresden gegründet. Nach der Teilung des damaligen Dresdner Instituts für Chemie- und Kälteausrüstungen im Jahr 1963 wurde 1964 durch Gewinnung vieler junger Ingenieure das ILK Dresden als ein Zentrum für Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet der Luft- und Kältetechnik geschaffen. Einer dieser jungen Ingenieure, Dr. Günter Heinrich aus Scharfenstein (Erzgebirge), übernahm die Leitung des Instituts.

1980 ging die Eigenständigkeit verloren...


Die Fachdisziplinen Lüftungs- und Klimatechnik, Entstaubungstechnik, Kälte- und Kryotechnik, Grundlagenforschung und Konstruktion waren ausgerichtet auf eine angewandte Forschung für und mit der Industrie als auch auf eine enge wissenschaftliche Kooperation mit den Hochschulen.

1980 ging die Eigenständigkeit des Instituts für Luft- und Kältetechnik durch die Integration als Stammbetrieb für Forschung und Technik in das Kombinat ILKA Luft- und Kältetechnik verloren. Es blieben jedoch die vielseitigen industrienahen Entwicklungsarbeiten für Betriebe der Luft- und Kältetechnik-Branche, aber auch für die Anwender in Industrie, Landwirtschaft, in der Wissenschaft sowie in Sport und kulturellen Einrichtungen.

...ab 1990 wurde ein neues ILK geformt


Die historischen Ereignisse 1989/90, die „Wende“ und die deutsche Wiedervereinigung, führten zu den bis dahin kaum vorstellbaren Möglichkeiten und Herausforderungen für den Standort Dresden als wissenschaftlich-technisches Zentrum der Luft- und Kältetechnik. Die „Dresdner Idee“ wurde zum Programm: Ein „neues“ ILK, als unabhängiges, privates Forschungs- und Technologieunternehmen mit über 100 Mitarbeitern, welches sich absolut eigenständig durch Leistung und Kompetenz am Markt einbringen muss.

Die Gründung des Unternehmens „Privates Institut für Luft- und Kältetechnik GmbH“ als Forschungs-GmbH erfolgte am 21. Dezember 1990. Die Privatisierung des ILK wurde 1992 abgeschlossen. Der „Verein zur Förderung der Luft- und Kältetechnik e.V.“, zu dessen ersten Vorsitzenden Prof. Steimle gewählt wurde, übernahm 1992 die Gesellschaftsanteile der Firma ILK von der Treuhand. Das ILK-Unternehmen wurde dabei in „Institut für Luft- und Kältetechnik gemeinnützige Gesellschaft mbH“ umbenannt.

Interdisziplinäres Team mit rund 150 Mitarbeitern


In den letzten Jahren hat sich das ILK Dresden in der Leistungsbreite und im Technologieangebot sehr stark entwickelt. Der Umsatz und die Mitarbeiterzahl des ILK sind gestiegen. Zahlreiche neue Arbeitsplätze wurden geschaffen, vor allem für junge wissenschaftliche Mitarbeiter. Mit einem interdisziplinären Team von rund 150 Mitarbeitern und einem Gesamtumsatz von 13 Mio. Euro (Geschäftsjahr 2013) ist das ILK eines der größten privatwirtschaftlichen Forschungsunternehmen. Als außeruniversitäre industrienahe Forschungseinrichtung wirkt das ILK mit den fünf Forschungsbereichen
  • Kryotechnik und Tieftemperaturphysik
  • Kälte- und Wärmepumpentechnik
  • Luft- und Klimatechnik
  • Angewandte Werkstofftechnik
  • Angewandte Energietechnik
in ca. 50 spezifischen Forschungsrichtungen am nationalen und internationalen Technologiemarkt.

Über 80 Forschungsvorhaben und über 500 freifinanzierte Industrieaufträge werden jährlich am ILK bearbeitet. FuE-Schwerpunkte sind die energieeffiziente Kälte- und Klimatechnik, komplexe Energiesysteme und Energiespeicherung, Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung, kryogene Treibstoffe, Luftqualität und Luftreinhaltung, Aerosolabscheidung sowie Biomaterialien und Biotechnologien für die Medizin, aber auch Anwendungen extrem tiefer Temperaturen.

In den letzten Jahren wurden zudem zahlreiche neue Forschungsrichtungen am ILK aufgenommen, beispielsweise das Monitoring von Kälteanlagen; der Wärmetransport durch Nanofluide; Ultrafeinstab, Nanopartikelabscheidung und Sekundäraerosole; Kryoprocessing von Biomaterialien und Pharmaka; Stromerzeugung durch Wärme-Kraft-Prozesse und die Speicherung von transkritischem Wasserstoff. Durch die zahlreichen Verbindungen mit Universitäten, Hoch- und Fachhochschulen erhalten am ILK jährlich ca. 80 Praktikanten und Diplomanden die Möglichkeit zur wissenschaftlichen und praxisnahen Arbeit.

Dank und Anerkennung


50 Jahre Forschung und Entwicklung am Institut für Luft- und Kältetechnik Dresden und davon 24 Jahre in der Rechtsform eines unabhängigen Forschungsunternehmens, das ist für Dr. rer. nat. habil. R. Herzog (Institutsleiter) und Prof. Dr.-Ing. Achim Trogisch (Vorsitzender des Fördervereins) Grund und Anlass für Dank und Anerkennung an die ILK-Belegschaft und an die ILK-Senioren für die geleistete Arbeit. Dank aber auch allen Kunden und Partnern des ILK für die langjährige Zusammenarbeit, für die Treue und das Vertrauen was sie dem ILK entgegengebracht haben.

Die Aktualität der ILK-Forschung, ausgerichtet auf grundlegende Themenstellungen, wie die Minderung der globalen Erwärmung, die Umstellung des Energiesystems, nachhaltiges Wachstum durch Innovationen für die Industrie und verbesserte Mobilität sowie verbesserte Lebensqualität führt auf jeden Fall zu neuen Herausforderungen für das Institut für Luft- und Kältetechnik Dresden in der Zukunft. ■

www.ilkdresden.de