Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch
Ziehl-Abegg

2016-1Hj: Ziehl-Abegg wächst zweistellig, aber…

„Der Umsatz ist im ersten Halbjahr um 10 % gewachsen“, meldet Peter Fenkl, Vorstandsvorsitzender von Ziehl-Abegg. Konkret stieg der Umsatz im ersten Halbjahr 2016 auf 239 Mio. Euro gegenüber 218 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Die Freude ist beim Ventilatoren- und Motorenhersteller dennoch verhalten. Denn politische und wirtschaftliche Unsicherheiten sind in allen Märkten zu spüren. „Deshalb setzen wir umso mehr auf neue Produkte und verstärken den Kontakt zum Kunden“, sagt Fenkl. Als Beispiel nennt der Vorstandschef die Gründung einer Vertriebsgesellschaft im Mittleren Osten.

Kunden wandern aus

Auch in Deutschland hat Ziehl-Abegg um 10 % wachsen können. Allerdings haben die Auslandsgesellschaften des Hohenloher Unternehmens in umliegenden Ländern zum Teil doppelt so hohe Umsatzzuwächse erzielen können. „Wir spüren als Zulieferer, dass unsere Kunden Fertigungen in Europa außerhalb von Deutschland aufbauen oder verlagern“, erklärt Fenkl. Auch der Mittlere Osten gewinnt für Ziehl-Abegg immer mehr an Bedeutung. Daher ist Ziehl-Abegg seit Frühjahr in Dubai (VAE) mit einer Verkaufsgesellschaft vertreten.

Russland: Schwieriger Markt durch die Sanktionen

Wie politische Unsicherheit direkt auf die Wirtschaft wirkt, belegt der leichte Umsatzrückgang in Großbritannien. Der Verfall des Englischen Pfund macht sich zudem negativ in den Büchern auf der Ergebnisseite bemerkbar. Ebenfalls schwierig ist der Markt Russland. Dennoch hat Ziehl-Abegg Russland im ersten Halbjahr 2016 den Umsatz zweistellig steigern können. Allerdings ist noch immer nicht das Niveau von vor den Sanktionen erreicht. „Wir profitieren in Russland von dem sehr guten Ruf unserer Produkte“, betont Fenkl. „Da wir in Russland trotz des Umsatzeinbruchs keinen Mitarbeiter gekündigt haben, haben wir dort eine engagierte und top qualifizierte Mannschaft.“

Neubau für EC-Motoren

Ziehl-Abegg setzt ebenso auf den Standort Deutschland. Im Herbst 2016 beginnt der Neubau eines Produktionswerks für energiesparende EC-Motoren. Der Neubau ist direkt an der Ost-West-Achse Europas, der Autobahn A6, gelegen. Auf dem 230.000 m2 großen Werksgelände „ZA Kupferzell“ betreibt Ziehl-Abegg bereits seit 2002 eine Fertigung für Radialventilatoren und seit 2014 eine Fertigung für Aufzugsantriebe und Spezialmotoren. Zwischen diesen beiden Gebäuden wird nun der Neubau platziert.

Wachstum durch verbesserte Produkte

„Wir wachsen, weil wir stetig neue Produkte auf den Markt bringen“, sagt Fenkl. Ein Beispiel ist der Radialventilator Cpro, der 2011 als Ersatz für schwere Stahlventilatoren vorgestellt wurde. Mit einem speziellen Kunststoff wurde ein Produkt geschaffen, das auch sehr hohe Umlaufgeschwindigkeiten meistert und weniger Strom als diei Vorgängermodelle benötigt. „Bemusterungen bei den Kunden und Messungen in Kundengeräten brauchen ihre Zeit“, erklärt Fenkl. Doch inzwischen verkauft Ziehl-Abegg von diesem Produkt mehr als vergleichbare Stahlprodukte. ■