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VBI

Bund soll Steuerbonus endlich realisieren

„Alle Fachleute sind sich einig, dass eine Forcierung der Anstrengungen zur energetischen Sanierung des Gebäudebestands ein unverzichtbarer Beitrag zur Erreichung der nationalen Klimaziele ist. Umso unverständlicher ist für uns als Ingenieure“, erklärt Jörg Thiele, Präsident des Verband Beratender Ingenieure (VBI), „dass die Bundesregierung die steuerliche Förderung der energetischen Gebäudesanierung, wie sie im Koalitionsvertrag vereinbart ist, jetzt auf die lange Bank schiebt.“

Der Bausektor spielt eine zentrale Rolle für das Erreichen der Klimaziele weltweit. In Deutschland ist der Gebäudebereich für rund 40 % des CO2-Ausstoßes und knapp 40 % des Primärenergieverbrauchs verantwortlich. Insbesondere im Bestand – etwa 62 % aller vorhandenen Gebäude wurden vor Inkrafttreten der ersten Wärmeschutzverordnung 1978 gebaut – stecke ein gewaltiges Energieeinsparpotenzial, mahnt Thiele.

Planungssicherheit ist von zentraler Bedeutung

Vorschläge zur Umsetzung lägen auf dem Tisch, so der VBI-Präsident. Zum Beispiel aktuell ein Eckpunktepapier der Bundesländer Bayern und Nordrhein-Westfalen (Neuer Anlauf zum Steuerbonus für Gebäudesanierer), dessen Umsetzung der VBI begrüßen würde. Die darin geforderte und technologieoffene Förderung entsprechender Sanierungsmaßnahmen sowie die Schaffung von Anreizen für eine unbürokratische, einfache Inanspruchnahme seien ebenso zielführend, wie die mit konkreten Maßnahmen und Zahlen unterlegten Vorschläge zur Finanzierung. Die dadurch zu erreichende Planungssicherheit sei von zentraler Bedeutung für Auftraggeber und Auftragnehmer, zu denen die planenden und beratenden Ingenieure im VBI gehören.

„Die Untätigkeit der Bundesregierung in diesem Punkt ist unverantwortlich“, beklagt der VBI-Präsident. „Darin sind wir uns als Ingenieurverband mit BDI und weiteren Fachverbänden einig. Die VBI-Mitgliedsunternehmen stehen mit all ihrem Ingenieur-Know-how bereit, entsprechende Sanierungen qualitativ hochwertig und wirtschaftlich rentabel zu begleiten.“ ■