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PLANUNGSBÜRO

Bauprognose: Umsatz wächst nominal um 3%

Die Deutsche Bauindustrie sieht trotz zunehmender gesamtwirtschaftlicher Risiken gute Chancen, dass sich der Bauaufschwung 2008 fortsetzt: „Wir halten ein moderates Umsatzwachstum von nominal 3% bei einer Baupreissteigerung von 2 bis 2,5% für möglich“, so der Präsident des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie, Prof. Dr.-Ing. Hans-Peter Keitel. Die konjunkturelle Entwicklung sei allerdings durch starke regionale Unterschiede zwischen alten und neuen sowie zwischen süd- und norddeutschen Bundesländern geprägt.

Gewerbebau bleibt Triebfeder
Triebfeder des Bauaufschwungs dürfte auch 2008 die Baunachfrage der gewerblichen Wirtschaft sein. Hohe Eurokurse, die teure Rohstoffe und zunehmende Kreditrisiken haben die lebhafte Investitionsneigung der deutschen Wirtschaft bislang nicht gebremst, so Keitel. Die noch immer gute Grundstimmung schlage sich in weiter steigenden Baugenehmigungen für Wirtschaftsgebäude nieder; die veranschlagten Baukosten haben in den ersten zehn Monaten des Jahres 2007 um 11,5% über dem Vorjahresniveau gelegen. Bereits In den vergangenen zwei Jahren hat die Bauwirtschaft vor allem von einer lebhaften Nachfrage des Verarbeitenden Gewerbes nach Fabrik- und Werkstattgebäuden profitiert. Keitel erwartet, dass 2008 auch die Nachfrage nach Bürogebäuden wieder anziehen.

Öffentlicher Bau ist Hoffnungsträger
Optimistisch zeigte sich Keitel Anfang Januar bezüglich des öffentlichen Baus. Dieser könne sich 2008 zum zweiten Standbein der Baukonjunktur entwickeln, weil Städte und Gemeinden 2007 ihre jahrelange Investitionszurückhaltung aufgegeben hätten. In den ersten drei Quartalen seien die kommunalen Bauausgaben um nominal 8% gestiegen. Erste Ergebnisse der traditionellen kommunalen Bauumfrage des Hauptverbandes zu Jahresbeginn deuteten darauf hin, dass auch 2008 ein deutliches Wachstum der kommunalen Bauausgaben zu erwarten sei.

Wohnungsbau stabilisiert sich
2007 hat der Wohnungsbau unter den Folgen der Sonderkonjunktur des Jahres 2006 gelitten. Das Auslaufen der Eigenheimzulage und Vorzieheffekte wegen der Mehrwertsteuererhöhung hatten für 2007 eine Projektlücke vorprogrammiert. Der Verfall der Genehmigungszahlen für Wohnbauten hat im Februar 2007 seinen Tiefpunkt erreicht, so Keitel. Die bedeute, dass sich der Wohnungsbau 2008 auf niedrigem Niveau stabilisieren werde.

Ab 2009 Wachstumspause
Sorgen bereitet dem Hauptverband die mittelfristige Entwicklung über das Jahr 2008 hinaus. Einiges spreche dafür, dass die gute Investitionsgüterkonjunktur 2008 ihren Zenit überschreiten werde. Dann würde der bisherige Motor Wirtschaftsbau ab 2009 langsamer laufen. Die Bauwirtschaft werde damit zwar nach gerade einmal drei Jahren Aufschwung nicht in eine neue Krise schlittern; Politik und Wirtschaft seien aber gut beraten, schon heute darüber nachzudenken, wie sie sich auf eine gesamtwirtschaftliche Wachstumspause im Jahr 2009 vorbereiten können, so Keitel. ToR

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