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WÄRMEGESETZ

Was die Branche vom EEWärmeG erwartet

Mit dem Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz soll der Anteil der Erneuerbaren Energien am Wärmeverbrauch deutlich gesteigert werden. Doch wird es auch die Konjunktur in der Bau- und Installationsbranche ankurbeln? Was ist die Meinung der verschiedenen Akteure? Während das Gesetz schon in der heißen Phase des Verabschiedungsprozesses war, hat BauInfoConsult Betriebe und Hersteller aus dem Bau- und Installationsbereich um eine Einschätzung zum Wärmegesetz gebeten. Was auffällt: Die Mehrheit der Befragten ist dem Gesetz gegenüber aufgeschlossen, bei Architekten und Herstellern sogar jeder zweite. Die Begründungen fallen bei den einzelnen Gruppen jedoch teilweise bemerkenswert unterschiedlich aus.

Am stärksten Betroffene bleiben gelassen
Auf die Frage, wie er oder sie persönlich dem Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz gegenübersteht, gab die Hälfte der befragten Architekten spontan an, dem Gesetz positiv gegenüberzustehen. Bei den befragten Bauunternehmern und SHK-Installateuren war es je ein gutes Drittel. Auffällig ist, wie gelassen die SHK-Installateure als am stärksten vom Bereich Heizung direkt betroffene Berufsgruppe dem Gesetz entgegensehen: Über 40% der befragten Handwerksbetriebe sind dem Gesetz gegenüber neutral eingestellt - über 10% mehr als bei den Architekten und Bauunternehmern. Bei den befragten Herstellern aus dem Bau- und Installationsbereich äußerte sich eine deutliche Mehrheit der Befragten positiv zum Wärmegesetz (56%).

© GV / Quelle: BauInfoConsult


Die Sichtweise der Architekten
Von den Architekten, die dem Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz positiv gegenüber stehen, begründen dies 89% damit, dass das Gesetz aus ihrer Sicht ein gutes Instrument zum Klimaschutz ist. 46% der Anhänger des Wärmegesetzes versprechen sich von der Einführung des Gesetzes mehr Aufträge. Fast genauso viele (45%) der Architekten, die eine neutrale Sicht auf das Gesetz haben, glauben ebenfalls an eine größere Auftragslage nach Einführung des Gesetzes. Doch immerhin ein Viertel der neutral eingestellten Architekten glaubt, dass das Gesetz nichts bringen wird.

Die Sichtweise der Bauunternehmer
Bei den Bauunternehmern, die das Wärmegesetz begrüßen, fallen die Begründungen ähnlich aus wie bei den Architekten: 80% sind der Überzeugung, dass das Gesetz effektiv dem Klimaschutz dient. 42% halten das Gesetz für einen Garanten für mehr Aufträge. Deutlich stärker als bei den Architekten fällt bei den befragten Bauunternehmern dagegen der Skeptikeranteil ins Gewicht: Nur 20% der Bauunternehmer, die dem Gesetz gegenüber neutral eingestellt sind, glauben, dass es ihre Auftragsbücher füllen wird. Viele der Neutralen und Gegner halten das Gesetz für einen Tropfen auf den heißen Stein, der zu nichts führt.

Die Sichtweise der SHK-Installateure
Drei Viertel der befragten SHK-Installateure mit positiver Einstellung zum Wärmegesetz glauben, dass das Gesetz ihnen mehr Aufträge bringen wird. Immerhin 59% halten es für ein gutes Instrument zum Klimaschutz. Differenzierter sieht es bei den dem Gesetz gegenüber neutral oder negativ eingestellten Handwerkern aus: Ein gutes Viertel der neutral eingestellten SHK-Installateure glaubt, dass das Gesetz zum Klimaschutz beitragen wird, und nur 16% dieser Gruppe erwarten mehr Aufträge.

Die Sichtweise der Hersteller
Drei Viertel der Hersteller, die das Gesetz positiv deuten, halten es für ein gutes Mittel zum Klimaschutz. Über die Hälfte rechnet damit, dem neuen Gesetz in Zukunft mehr Aufträge verdanken zu können. Von den neutral eingestellten Herstellern trauen immerhin 18% dem Gesetz eine Unterstützung für den Klimaschutz zu. ToR

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