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BAUMARKT

Heizungsmarkt für Erneuerbare eingebrochen

Der Absatz von Wärmeerzeugern in Deutschland ist 2009 gegenüber dem Vorjahr um 3 % auf 638.000 (2008: 618.500) gestiegen. Nach den vom Bundesindustrieverband Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik (BDH) vorgestellten Marktdaten für 2009 haben sich die Anteile der einzelnen Heiztechniken sehr unterschiedlich entwickelt. Zulegen konnten Gas- und Öl-Brennwerttechnik (+7 % auf 330.500, bzw. +24 % auf 72.000). Während der Verkauf von Öl-Niedertemperaturheizkesseln um 3 % auf 44.000 Stück zurückging, stieg er bei Gas-Niedertemperaturtechnik um 3 % auf 109.000.

Marktanteile verloren haben 2009 alles Systeme auf der Basis von Umweltwärme und erneuerbarer Energien. Während in diesem Segment das erste Halbjahr positiv verlief, ist nach Angaben des BDH im zweiten Halbjahr der Absatz massiv eingebrochen. So schrumpfte im Gesamtjahr der Absatz von Wärmepumpen um 12 %, von zentralen Festbrennstoff-Heizkesseln um 25 % und von Solarthermieanlagen um 26 %, bezogen auf eine verkaufte Fläche von 1,58 Mio. m2 (2008: 2,1 Mio. m2). Im Vorjahr hatte das Wachstum bei Solarthermie allerdings über 100 % betragen und der Absatz einen Rekordwert erzielt.

Mit 54.800 Heizungswärmepumpen wurden 2009 in Deutschland etwa 7700 Wärmepumpen weniger verbaut als im Vorjahr. Entgegen aller Erwartungen der Branche ist der Marktanteil von Luft/Wasser-Wärmepumpen nicht deutlich gestiegen, sondern mit 44,6 (2008: 44,9 %) sogar leicht gesunken. 27.500 zentrale Festbrennstoff-Heizkessel (auch für Holzpellets) wurden im letzten Jahr verkauft (–25 %).

Erneut deutlich zugelegt hat 2009 der Absatz von zentralen Wohnungslüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung um 29 % auf 22.000 Anlagen. Bei der Wärmeverteilung gab es mit 5,1 Mio. verkauften Heizkörpern (–4 %) und 11,6 Mio. m2 Flächentemperierung (–2 %) leichte Rückgänge.

Der BDH führt den Absatzeinbruch bei Systemen auf der Basis von Umweltwärme und erneuerbaren Energien auf den starken Boom bei Photovoltaik und auf gegenüber 2008 deutlich niedrigere Energiepreise zurück. Um an die positive Entwicklung bis Mitte 2009 wieder anknüpfen zu können, ist eine Optimierung von Ordnungsrecht und Förderanreizen erforderlich, fordert BDH-Präsident Klaus Jesse. Dazu hat sein Verband zusammen mit dem Bundesverband für Erneuerbare Energien (BEE) ein Maßnahmenpaket formuliert. Die wesentlichen Forderungen der Gemeinsamen Resolution zum Wärmemarkt sind weniger Ordnungsrecht, eine aufgestockte Förderung und Steuerabschreibungsmöglichkeiten. ToR


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