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BAUEN

Saniertes Haus in 26 Jahren CO2-neutral

Mit einem Energiedach (Solarthermie / Photovoltaik) auf dem Erweiterungsbau deckt das LichtAktiv Haus seinen Energiebedarf erneuerbar und bietet CO2-neutrales Wohnen in einem modernisierten Siedlerhaus aus den 1950er-Jahren. - Velux / Adam Mørk - © Velux / Adam Mørk
Mit einem Energiedach (Solarthermie / Photovoltaik) auf dem Erweiterungsbau deckt das LichtAktiv Haus seinen Energiebedarf erneuerbar und bietet CO2-neutrales Wohnen in einem modernisierten Siedlerhaus aus den 1950er-Jahren. - Velux / Adam Mørk
Das Hamburger LichtAktiv Haus hat geringere Umweltwirkungen, als das vergleichbare DGNB-Referenzgebäude und erreicht nach nur 26 Jahren ein neutrales Treibhauspotenzial. Die Ökobilanz des deutschen Beitrags zum europaweiten Velux Experiment Model Home 2020 bestätigt die Annahme, dass die umfangreiche Modernisierung eines Bestandsgebäudes deutliche Vorteile gegenüber einem konventionellen Neubau haben kann – sogar, wenn wie beim LichtAktiv Haus zusätzlich ein Erweiterungsbau neu errichtet wird.

Umfassende Ökobilanz


Dr. Sebastian Dresse, Geschäftsführer der Velux Deutschland GmbH. „Das LichtAktiv Haus hat somit hohe Praxisrelevanz, denn es zeigt beispielhaft, dass sich auch bei bestehender Bausubstanz höchster Wohnwert bei gleichzeitiger Energieautarkie verwirklichen lässt“. Die von der TU Darmstadt durchgeführte Ökobilanz berücksichtigt den gesamten Lebenszyklus des LichtAktiv Hauses – von der Herstellung über den Betrieb und die Instandhaltung bis zur Entsorgung der Gebäudekonstruktion. Dabei sind die Nutzung der vorhandenen Primärstruktur des Bestandsgebäudes, die nicht mehr errichtet werden muss und deshalb ohne Umweltwirkung in die Bilanz eingeht, sowie die konsequente Ausführung des Neubaus als Holzbau ausschlaggebend dafür, dass die Umweltwirkungen der Gebäudekonstruktion teilweise erheblich unterhalb denen des DGNB-Referenzgebäudes liegen.

Energieproduktion kompensiert Treibhausgasemissionen


Zudem deckt das LichtAktiv Haus seinen gesamten Energiebedarf mit erneuerbaren Energien und produziert im Betrieb mehr Energie, als von seinen Bewohnern und dem Gebäude selbst theoretisch verbraucht wird – vermeidet also mehr CO 2 -Emissionen, als es selbst durch den Verbrauch von Strom für Heizung und Warmwasser verursacht. Dies führt dazu, dass auch die Emissionen, die durch Herstellung, Instandhaltung und Entsorgung der Gebäudekonstruktion anfallen, mit fortschreitendem Betrieb abgebaut werden und das LichtAktiv Haus rein rechnerisch nach 26 Jahren ein neutrales Treibhauspotential erreicht – d.h. alle Treibhausgasemissionen, die bei Herstellung, Instandhaltung und Entsorgung anfallen, werden bis dahin vollständig eingespart. ■

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