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Energieeffiziente Haustechnik im Stadtquartier

Geringer Einsatz von Ressourcen im Fokus

Kompakt informieren

  • Die Raumwärmeversorgung des neu errichteten Stadtquartiers NeuerMarkt erfolgt zu rund 75 % aus der Abwärme eines mit Bioerdgas betriebenen BHKWs.
  • An diese Wärmeversorgung wurde jedoch nur die Trinkwassererwärmung für ein Hotel mit 105 Zimmern angeschlossen.
  • An allen anderen Warmwasser-Zapfstellen erfolgt die Trinkwassererwärmung über elektrische Durchlauferhitzer bzw. elektrische Kleinspeicher.
  • Dafür sprachen energetische und hygienische Gründe sowie niedrigere Betriebskosten.

Eineinhalb Jahrzehnte zog sich die Entscheidung hin, was mit der rund 28 000 m2 großen Brachfläche im Herzen von Neumarkt in der Oberpfalz geschehen sollte. Bis sich 2009 die Firmengruppe Max Bögl der exponierten Fläche nahe der Altstadt annahm und das Gelände erwarb. Nach Projektierung, vielen kontroversen Diskussionen und einem Bürgerentscheid, der allen Debatten ein Ende setzte, war der Weg endlich frei für das neue Stadtquartier NeuerMarkt Abb. 1.

Im März 2014 konnte der Bau beginnen. In nur 18 Monaten entstand dann ein modernes Einkaufszentrum mit über 13 000 m2 Verkaufsfläche, ein Kino mit sieben Sälen und 850 Sitzplätzen, ein Vier-Sterne-Hotel mit 105 Zimmern, ein Ärzte- und Therapiezentrum sowie zahlreiche Büros, gastronomische Einrichtungen und eine Parkgarage mit 550 Stellplätzen.

Als Investor, Projektentwickler, Baufirma und im Falle NeuerMarkt auch Eigentümer realisiert die Firmengruppe Max Bögl zukunftsweisende Immobilien. Beim neuen Stadtquartier in Neumarkt lag das besondere Augenmerk der Planer auf einer einprägsamen und doch optisch ausgewogenen sowie nachhaltigen Architektur, die einen facettenreichen Nutzermix ermöglicht.

Eine filigrane Fassade aus dünnwandigem Hochleistungs-Sichtbeton betont das vielseitige Nutzungskonzept. Dabei bildet die offen gestaltete Shopping-Mall den Mittelpunkt. Das Einkaufszentrum hat zwei Ebenen und erhielt ein imposantes Glasdach. Das sorgt für eine angenehme, lichtdurchflutete Einkaufsatmosphäre.

Auf dem gesamten Areal greift die Raumstruktur die Themen Urbanität, Mobilität und kurze Wege auf. Deshalb entstanden auch Flächen für Büros, Praxen und Dienstleistungen aller Art. Das Ergebnis: NeuerMarkt ist ein Ort, der Einkaufen, Leben und Arbeiten unter einem Dach vereint.

Die Nutzungen sind so konzipiert, dass das Quartier auch nach Ladenschluss belebt ist. Städtebaulich betrachtet hat das NeuerMarkt eine viele Jahre existierende Sackgassen-Situation beendet. Zudem wurde das neue Quartier durch eine fußgängerfreundliche, unterirdische Passage an die Altstadt angebunden. NeuerMarkt, Unterer Markt und Oberer Markt bilden jetzt die Innenstadt von Neumarkt und bieten mit knapp einem Kilometer Länge die größte zusammenhängende Einkaufsmeile in der südlichen Oberpfalz.

Abwärme aus Bioerdgas-BHKW

Um die Energiekosten gering zu halten, erfolgt die Wärme- und Stromversorgung im neuen Stadtquartier mit einem Blockheizkraftwerk (BHKW). Max Bögl und die Stadtwerke Neumarkt (SWN) schlossen dafür einen Contracting-Vertrag über 15 Jahre. Die SWN errichteten die große haustechnische Anlage im Untergeschoss des Gebäudekomplexes. Sie besteht aus einem BHKW mit 210 kW elektrischer und 248 kW thermischer Leistung, zwei Spitzenlast-Heizkesseln (Gas) mit einer Gesamtleistung von 3230 kW und einem 22-m3-Pufferspeicher – 6 m hoch, 3 m im Durchmesser und 4,5 t Leergewicht.

Betrieben wird die Anlage mit CO2-neutralem Bioerdgas. Sie schöpft ein enormes Energieeinsparpotenzial: Während die Stadtwerke mit dem BHKW jährlich ca. 1260 MW Strom aus erneuerbaren Energien produzieren, was dem Jahresverbrauch von etwa 360 Haushalten entspricht, nutzt das Areal NeuerMarkt die Abwärme der Anlage.

Mit bis zu 90 °C werden die Heizungen des Einkaufszentrums, des Kinos, des Hotels und aller anderen Flächen im „Neuen Markt“ versorgt. In einem durchschnittlichen Jahr deckt das BHKW rund Dreiviertel des Heizwärmebedarfs, den Rest übernehmen die Spitzenlast-Heizkessel. Über das Wärmenetz werden auch alle Sanitäranlagen im Hotel zentral mit Warmwasser versorgt, denn hier erfolgt die Entnahme quasi permanent. Für alle anderen Bereiche im Gebäudekomplex setzten die Planer auf eine dezentrale elektrische Trinkwassererwärmung.

Nachhaltiger Umgang mit Wasser

Die dezentrale Trinkwassererwärmung mit modernen Durchlauferhitzern ermöglichte den Verzicht auf kilometerlange Warmwasserleitungen. Das verringert zum einen den Installationsaufwand und damit auch die Kosten erheblich. Zum anderen – und das war Max Bögl viel wichtiger – kommt es während der ge-samten Immobilien-Lebensdauer nicht zu den bei einer zentralen Trinkwassererwärmung hohen Energieverlusten.

Außerdem reduziert sich der Kaltwasserverbrauch bei der dezentralen Lösung gegenüber einer zentralen Warmwasserverteilung aufgrund geringerer Ausstoßverluste deutlich. Für die meisten öffentlichen und gewerblich genutzten Immobilien ist eine dezentrale elektrische Trinkwassererwärmung energetisch die bessere Lösung. Durch den absehbar sinkenden Verbrauch an fossilen Energien zur Stromerzeugung vergrößert sich der Vorteil künftig sogar.

Für maximale Wasser- und Energieeinsparung und eine lange Geräte-Lebensdauer sorgt die Durchlauferhitzer-Technik von AEG Haustechnik: Dabei umfließt das Kaltwasser das verkalkungsunempfindliche Blankdraht-Heizsystem, erwärmt das Wasser auf Wunschtemperatur und stellt es ohne Vorwärm- und Wartezeit zur Verfügung – und nur so viel, wie gerade benötigt wird. Und die Regelungselektronik im Durchlauferhitzer sorgt dafür, dass die Auslauftemperatur während der gesamten Wasserentnahme konstant bleibt.

Zudem zahlt jede Nutzungseinheit nur für den tatsächlichen Warmwasserverbrauch, da es keine umzulegenden Verteilverluste gibt. Auch fallen keine Kosten für die Abrechnung an, da diese bereits im Stromtarif enthalten sind.

Maximale Trinkwasserhygiene

Die Sicherstellung der Trinkwasserhygiene ist in jedem größeren Objekt von grundlegender Bedeutung: Bei der Warmwasserversorgung mit Durchlauferhitzern wird durch die kurzen Leitungswege einer Vermehrung von Bakterien und Keimen vorgebeugt. Immobilien bzw. abgeschlossene Immobilieneinheiten, die ausschließlich dezentral mit Warmwasser versorgt werden, unterliegen deshalb keiner expliziten gesetzlichen Pflicht zur regelmäßigen Untersuchung auf Legionellen in der Trinkwasser-Installation. So entfällt für den Mieter die Kostenumlage für die Beprobung.

Der individuelle Warmwasserbedarf

Der Bedarf an warmem Wasser hängt in Handels- und Gewerbeimmobilien stark von der Frequentierung der sanitären Anlagen und von den jeweiligen Anwendungen ab: So benötigt ein Duschbad eine deutlich höhere Wassermenge als das Geschirrspülen oder Putzen. Am wenigsten Wasser wird an den Händewaschplätzen in WC-Bereichen verbraucht. Außerdem sind die geforderten Wassertemperaturen in den verschiedenen Sanitärbereichen sehr unterschiedlich. Am Handwaschbecken sind meist niedrige Temperaturen, in Küchen und Putzräumen in aller Regel höhere Temperaturen erforderlich.

Entscheidend ist weiterhin, ob Durchlauferhitzer die Einzel- oder Gruppenversorgung von Zapfstellen übernehmen. Für die meisten Auftraggeber wie Max Bögl ist es aber wichtig, dass die Wirtschaftlichkeit genauso gewährleistet ist wie der bedarfsgerechte Komfortanspruch der Nutzer. Aus diesem Grund unterstützt AEG Haustechnik Investoren, Architekten und Planer bei der Auswahl der passenden Warmwasserlösung. Die Bedarfsanalyse und Beratung erfolgt durch objekterfahrene Fachberater vor Ort und durch die technische Abteilung am Stammsitz in Nürnberg. AEG Haustechnik entwickelt auf Wunsch von Investoren oder Fachplanern auch energieeffiziente Warmwasserkonzepte für Neubauten, Bestandsgebäude und Bauvorhaben, die Sonderlösungen erfordern.

Im NeuerMarkt wurden 118 AEG-Warmwassergeräte installiert. Entsprechend den Nutzungsanforderungen waren dies AEG-Kleinspeicher HUZ 5 Basis und HOZ 5, elektronische Klein- und Kompakt-Durchlauferhitzer MTE 350 Abb. 2 bzw. DDLE Kompakt Abb. 4, der elektronische Durchlauferhitzer DDLE Basis Abb. 5 sowie der vollelektronische Durchlauferhitzer DDLE ÖKO ThermoDrive Abb. 3.

Komfortwärme in den Hotelbädern

Im Hotel erfolgt die Warmwasserversorgung zwar zentral, allerdings favorisierte der Investor hier ein anderes Produktsortiment von AEG Haustechnik: Um den hohen Ansprüchen der Hotelgäste an ein Vier-Sterne-Haus in vollem Umfang gerecht zu werden, wurden alle 105 Hotelbäder Abb. 6 mit der elektrischen Fußbodentemperierung Thermo Boden (jeweils 1,5 m2) Abb. 7ausgestattet. Das System besteht aus hochwertigen Komponenten, die die Funktionssicherheit über viele Jahrzehnte hinweg gewährleisten.

Mit geringer zeitlicher Verzögerung gibt es die elektrisch erzeugte Wärme für ein angenehmes Fußgefühl an die Bodenfliesen ab. Vorteilhaft ist auch, dass Wasserspritzer schnell abtrocknen. So wird das Raumklima verbessert und Staufeuchte verhindert. Die Regelung der Fußbodentemperierung erfolgt im neuen Park Inn by Radisson Abb. 8 über AEG-Fußbodentemperaturregler FTE 900 SN mit Netzschalter, Kontrolllampe und einer intuitiven Bedienung. Durch die temporäre Nutzung der Fußbodentemperierung in den Bädern ist auch die Wirtschaftlichkeit garantiert.

Kontakt zum Anbieter

AEG Haustechnik

90449 Nürnberg

Telefon (09 11) 9 65 60

info@eht-haustechnik.de

www.aeg-haustechnik.de

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