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ANLAGENTECHNIK

PV: Häufig Probleme mit Wechselrichtern

Mit dem Wachstum der Solarleistung steigt das Qualitätsbewusstsein bei den Handwerkern. Allerdings erst wieder seit dem letzten Jahr. Das macht ein Zeitverlauf von 2003 bis 2006 sichtbar. Seit 2003 hatte die Qualität von Photovoltaikanlagen deutlich an Wichtigkeit eingebüßt. „Der Verlauf dieser Stimmungskurve steht in Zusammenhang mit der Marktentwicklung der letzten Jahre. Demnach folgte auf den Nachfrageüberhang in 2004 und 2005 eine spürbare Zunahme des Wettbewerbs, Qualität ist wieder gefragt“, erklärt Markus Hoehner, Geschäftsführer des Bonner Marktforschers EuPD Research den Verlauf bisheriger Studienergebnisse seines Unternehmens.

Hardwaredefekte an Wechselrichtern
Doch mit dem Wachstum der Solarleistung haben nach Ansicht der befragten Installationsbetriebe auch die Probleme zugenommen. Ganz oben auf der Liste der Fehlerquellen standen für die Befragten sowohl 2005 als auch 2006 Hardwaredefekte an Wechselrichtern. Für das Jahr 2005 gaben dies 19,4% der Installateure, für das Jahr 2006 schon 30,6% an. Als zweithäufigste Problemursache wurde für das vorige Jahr „höhere Gewalt“ angegeben. Grund: Im Rekordwinter 2005/06 kam es häufig zum Brechen der Module durch zu hohe Schneelast. Als weitere Fehler folgen defekte Module und die Leistungsreduzierung durch Verschmutzung der Module.

Schäden und Fehler aus Sicht von Installateuren: Wechselrichter ist auch 2007 die häufigste Fehlerquelle
Schäden und Fehler aus Sicht von Installateuren: Wechselrichter ist auch 2007 die häufigste Fehlerquelle


Installateure setzen auf Qualität…
Wichtigste Produkteigenschaft von PV-Anlagen war im vergangen Jahr nach Ansicht der von EuPD Research befragten Großhandels- und Installationsunternehmen die „Qualität der Verarbeitung“ (rund 83%), während die Endkunden vor allem „Leistung/Wirkungsgrad“ favorisierten. Aus Sicht der Installateure hat das Qualitätsbewusstsein der Endkunden zugenommen. Für 2004/05 schätzten sie, dass die Qualität für 57% der Endkunden „sehr wichtig“ gewesen sei, für das Jahr 2006 wurde dieser Anteil auf über 68% geschätzt.

Eine mögliche Erklärung für die gesteigerte Sensibilität der Kunden ist die Rückrufaktion von fehlerhaften Modulen durch BP Solar in der Mitte vorigen Jahres. Ein Vergleich der drei Befragungsgruppen zeigt jedoch, dass die Bedeutung von Qualität vom Großhändler über den Installateur bis hin zum Endkunden abnimmt, wenngleich sie sich auf sehr hohem Niveau bewegt.

...und auf Garantiebedingungen
Auffallend ist, dass 67,2% der Installationsbetriebe die Garantiebedingungen im Jahr 2007 als „sehr wichtig“ bezeichneten, während dies nur 48% der Großhändler angaben. Ein Blick auf die Befragungs-Ergebnisse zeigt warum: Für Schäden haften vorrangig Installateure. Knapp 77% übernehmen die Garantieabwicklung, während nur 36% der Großhändler diese betreuen. Weiter zeigen die Ergebnisse zum Pre- und After-Sales-Angebot, dass rund 85% der Installationsbetriebe die Wartung und Reparatur der Solaranlagen selbst übernehmen. Unter den Großhändlern sind es 26,2%. Serviceleistungen durch Call-Center oder technische Unterstützung sind hingegen bei 50% der Großhändler fester Bestandteil des Leistungsportfolios. Hersteller, vor allem Zell- und Modulhersteller, konzentrieren sich mit ihren Leistungsangeboten bislang ausschließlich auf Beschaffungs- und Produktionsprobleme. ToR

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