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Techem / empirica

2008 standen 780.000 Wohnungen leer

Leerstandsentwicklung seit 2001. (Quelle: Techem) - Techem - © Techem
Leerstandsentwicklung seit 2001. (Quelle: Techem) - Techem
780.000 Wohnungen – 3,7 % aller Wohnungen in Deutschland – standen 2008 leer und waren nicht zu vermieten. Das geht aus dem aktuellen Techem-empirica-Leerstandsindex 1) hervor, einer Gemeinschaftsstudie von Techem und des Marktforschungsinstituts empirica . 400.000 Wohnungen entfallen davon auf Westdeutschland und 380.000 Wohnungen auf Ostdeutschland inklusive Berlin. Die Leerstandsquote in den neuen Ländern liegt mit 6,6 % zwar deutlich über der Quote im Westen (2,7 %), aber beide Werte nähern sich seit 2001 kontinuierlich an: Seit Erstellung des Techem-empirica-Leerstandsindexes im Jahr 2001 ist die Quote im Osten um 1,9 Prozentpunkte gefallen (von 8,5 auf 6,6 %). Das entspricht einem Rückgang um rund 120.000 Wohnungen – unter anderem ein Ergebnis der Abrissförderung. In den alten Bundesländern ist hingegen die Zahl leer stehender Wohnungen um 100.000 und damit um 0,6 Prozentpunkte angestiegen – seit 2001 ein Sprung von 2,1 auf 2,7 %.

Gewinner und Verlierer
© Techem / empirica
Unterschiede in der Leerstandsentwicklung gibt es zwischen Ost und West, aber auch zwischen Stadt und Land und vor allem zwischen wachsenden und schrumpfenden Regionen: So entwickelten sich die Leerstände in den kreisfreien Städten günstiger als in den Landkreisen. Besonders günstig verlief die Entwicklung seit dem Jahr 2001 in den ostdeutschen Boomstädten Erfurt (–8 %), Magdeburg und Dresden (jeweils –6 %), Potsdam und Rostock (–3 %) oder Leipzig und Jena (jeweils –2 %). Die erheblichen Unterschiede zwischen wirtschaftlich prosperierenden und schrumpfenden Regionen kommen auch in Westdeutschland zum Ausdruck. In prosperierenden Regionen wie Stade (–6 %), Emsland (–5 %) und Plön (–3 %) geht der Leerstand zurück, während die Leerstände in strukturschwachen Landkreisen und wachstumsschwachen Städten steigen, zum Beispiel in den Landkreisen Soest (+10 %) und Hochsauerland (+9 %) oder den Städten Pirmasens (+3 %), Remscheid, Hagen und Herne (+2 %).

Kaum Leerstand in Hamburg und im Süden
Ausgewertet wurden insgesamt 100 Städte. Die niedrigsten Leerstände haben die westdeutschen Städte Erlangen (0,4 %), Karlsruhe (0,8 %), Baden-Baden und Kempten (je 0,9 %), Memmingen (1,0 %) sowie Ingolstadt und München (je 1,1 %). Leerstände mit zehn % und mehr haben die ostdeutschen Städte Frankfurt (Oder) mit 10,0 %, Gera mit 11,1 %, Halle (Saale) mit 13,6 % und Schwerin als Schlusslicht der Auswertung mit 15,4 %. Im Westen haben Emden (13,6 %), Pirmasens (8,3 %), Bremerhaven (5,8 %) und Straubing (5,6 %) die höchsten Quoten. Bei den Bundesländern haben Hamburg mit 1,3, gefolgt von Baden-Württemberg und Bayern mit jeweils 1,8 % die niedrigsten Wohnungsleerstände. Schlusslicht ist Sachsen-Anhalt mit 9,0 %. ToR

1) Basis für die Auswertung sind anonymisierte Heizkostenabrechnungen, die Techem von rund 2,1 Mio. vermarktbaren Wohnungen erstellt und aus denen empirica den regionalen Leerstandsindex errechnet.

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