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Zeitenwende

Künftig TGA+E Fachplaner

„TGA-Planer und Elektro-Planer haben eine Schlüsselfunktion für das Gelingen der Energiewende. Dafür müssen sie noch enger zusammenarbeiten. Unser Anspruch ist, dies mit „+E“ zu unterstützen.“

GV

Sicher haben Sie es schon bemerkt: Wir haben den Titel um „+E“ erweitert. Digitalisierung, Elektrifizierung, dezentrale Energieerzeugung und Speicherung, Energiemanagement, gebäudenahe Ladeinfrastruktur, netzdienlicher Betrieb, Smart Buildings, klimaneutrale Gebäude, Building Information Modeling  – die Technische Gebäudeausrüstung und die Elektroplanung für Gebäude stehen vor einem Transformationsprozess mit enormer Tragweite und Verantwortung für die Energiewende. Die „Zeitenwende“ wird dies nochmals beschleunigen.

Gemeinsames Verständnis für sich schnell ändernde Anforderungen

Bearbeiten TGA-Planer und Elektro-Planer ihre angestammten Themen heute weitgehend parallel, müssen sie künftig gemeinsam Lösungen ohne doppelte Strukturen und umständliche Schnittstellen entwickeln. Dazu benötigen beide Disziplinen übergreifendes Know-how und ein gemeinsames Verständnis für die sich schnell verändernden Anforderungen.

Dies wollen wir mit TGA+E unterstützen. +E bedeutet, dass wir künftig mit einem zusätzlichen Heftumfang beiden Akteuren das gemeinsam notwendige Wissen liefern. Dabei geht es nicht darum, aus TGA-Planern Elektro-Planer oder umgekehrt zu machen – denn so groß ist kein Kopf. Es geht darum, für die zukünftigen Aufgaben früher und effektiver gewappnet zu sein.

Ein ganz anderes Fundament: sauberer Strom

Mit Strom heizt man nicht. Das hat man mir Mitte der 1990er-Jahre beim TGA-Studium eingetrichtert. Das hatte auch einen guten Grund: 1990 hatte der Strommix einen Emissionsfaktor von 764 gCO2/kWh. Aber im Ausnahmejahr 2020 lag er mit 375 gCO2/kWh schon bei weniger als der Hälfte. Und mit der heute verfügbaren Wärmepumpentechnik ergibt sich ein massiver Umweltvorteil gegenüber „konventioneller“ Heiztechnik. Das gilt auch schon heute unter bestimmten Bedingungen für direktelektrische Lösungen.

Bis 2030 soll nach den Plänen der Ampel-Koalition ein erheblich steigender Bruttostrombedarf zu mindestens 80 % aus erneuerbaren Energien stammen. Diese Entwicklung hat fundamentale Auswirkungen auf die Energieversorgung von Gebäuden, die mit Photovoltaik-Anlagen zunehmend selbst zur Stromerzeugung beitragen. Mit Stromspeichern und künftig bidirektionalem Laden von Elektro-Autos eröffnen sich ganz neue Möglichkeiten. Doch Energie wird kostbar bleiben. Um sie effizient zu nutzen, braucht es durchdachte Systeme und Konzepte, die auf das Gebäude, sein Umfeld und die Nutzung individuell abgestimmt sind. Dies ist eine gemeinsame Aufgabe für TGA-Planer und Elektro-Planer.

Enorme Chancen TGA- und Elektro-Planer und Investoren

Das ist aber nur eines von vielen Beispielen. Auch beim Brandschutz, bei der Gebäudeautomation, bei Sicherheitssystemen, Zutrittskontrolle, Lastmanagement und Klimatisierung ergeben sich aus einer noch engeren Zusammenarbeit von TGA-Planern und Elektro-Planern enorme Chancen für die Akteure und die Investoren.

Aus einer Analyse der bisherigen TGA-Empfänger wissen wir, dass schon eine beträchtliche Zahl der TGA-Planungsbüros eigene Elektro-Kompetenz aufgebaut hat. Unser Anspruch ist es, mit TGA+E auch hier Impulse für eine noch bessere Vernetzung des Know-hows zu geben. Vielleicht halten Sie aber auch TGA+E Fachplaner zum ersten Mal in den Händen, denn gleichzeitig haben wir die Zielgruppe um rund 1000 Elektro-Planungsbüros erweitert.

Das TGA+E-Team freut sich auf eine gemeinsame Reise in ein sich schnell veränderndes Umfeld mit allen Chancen und Herausforderungen die sich daraus ergeben und auf Ihre Anregungen für diesen Weg.

Leseprobe TGA+E-Fachplaner: Jetzt kostenlos zum Download

Jochen Vorländer
Chefredakteur TGA+E Fachplaner
vorlaender@tga-fachplaner.de

Alle TGA+E-Kommentare finden Sie im TGA+E-Dossier Leitartikel