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Kupfer als antimikrobielles Material registriert

Die amerikanische Umweltbehörde EPA (Environmental Protection Agency) hat die antimikrobielle Wirksamkeit von Kupferoberflächen bescheinigt. Hintergrund ist, dass Kupfer bestimmte gefährliche Bakterien, die potenziell tödliche Infektionen verursachen können, eliminiert. Auf dieser Grundlage dürfen jetzt erstmalig Kupfer-, Messing- und Bronzeprodukte in den USA legal unter Verwendung von gesundheitsbezogenen Angaben vermarktet werden. In Zukunft dürften diese Materialien eine entscheidende Rolle bei der Vermeidung von Krankenhausinfektionen spielen.

Umfangreiche Tests
Dieser Registrierung ging ein Jahr umfassender Labortests voraus, in denen gezeigt wurde, dass Kupferlegierungsoberflächen gegen alle fünf getesteten Bakterienstämme wirksam sind. Hierzu gehört auch MRSA (Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus), ein Erreger, der in hohem Maße für Krankenhausinfektionen verantwortlich ist. Die Wirksamkeit verschiedener Kupferlegierungen wurde durch die sorgfältige Analyse von 3000 Proben in unabhängigen Labors nachgewiesen. Die von der EPA vorgeschriebenen Tests ergaben, dass 99,9% der Bakterien auf Kupferlegierungsoberflächen (mit einem Kupfergehalt von 65% oder mehr) innerhalb einer Expositionszeit von zwei Stunden eliminiert wurden. Der EPA-Anerkennung vorangegangen waren Untersuchungen der britischen Universität Southampton, die gezeigt haben, dass MRSA-Mikroben beispielsweise auf Edelstahloberflächen bis zu drei Tage lebensfähig sind, während dieselben Mikroben auf einer Kupferoberfläche innerhalb von 90 Minuten vernichtet werden.

Klinken, Schalter, Handläufe und Armaturen aus Kupfer
Nach Angaben des Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) gibt es in Europa jedes Jahr 3 Mio. krankenhausbürtige (nosokomiale) Infektionen und 50.000 hierdurch bedingte Todesfälle. Es wurde bereits weltweit eine Reihe von Krankenhausversuchen gestartet, um die antimikrobiellen Eigenschaften von Kupfer in einer klinischen Umgebung nachzuweisen. Im Rahmen dieser Versuche werden häufig berührte Oberflächen wie Türklinken, Lichtschalter, Handläufe und Badezimmerarmaturen durch entsprechende Produkte aus Kupferlegierungen ersetzt, um die Zahl der Krankheit verursachenden Bakterien in Kliniken zu verringern. Nach Angaben des Deutsche Kupferinstituts geht man davon aus, dass die Ergebnisse belegen werden, dass die Nutzung der antimikrobiellen Eigenschaften von Kupfer, Messing und Bronze eine äußerst wirksame Ergänzung der standardmäßigen Hygienemaßnahmen der Krankenhäuser im Kampf gegen potenziell tödliche Keime darstellt. ToR

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