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Konjunkturpakete: Ämter blockieren Baumaßnahmen

„Die dynamischen Effekte der Konjunkturpakete drohen im Verwaltungsdschungel verloren zu gehen. Zwar sind die Konzepte und die detaillierten Pläne oft fertig - das Baugeld fließt aber nicht ab, da die öffentlichen Stellen nicht über ausreichende Kapazitäten für die Projektsteuerung und Projektüberwachung verfügen.“ Darauf hat der Hauptgeschäftsführer des Verbandes Beratendes Ingenieure VBI Dipl.-Ing. Klaus Rollenhagen hingewiesen. Der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes hatte darauf aufmerksam gemacht, dass trotz erheblich gestiegener Zahl an Baugenehmigungen sich die vielen zusätzlichen Maßnahmen nicht entsprechend auf den Auftragseingang des Baugewerbes auswirken (Viele Baugenehmigungen aber wenig Aufträge).

„Die Ursache dieses „Staus“ liegt nach unserer Kenntnis in der Überforderung der Bauämter und zuständigen Stellen, die Baumaßnahmen in dieser Menge und diesem Umfang abzuwickeln. Dabei muss man die Kommunen in Schutz nehmen: Denn man wickelt nicht eben mal schnell Baumaßnahmen in Millionenhöhe ohne zusätzliches qualifiziertes Personal ab“, so Rollenhagen.

Er wies darauf hin, dass neben dem hohen Projektvolumen bei Straßen und energetischer Sanierung auch der jahrelange Stellenabbau bei Fachleuten in den Bauverwaltungen für die schleppende Abwicklung von Projekten und die jetzige Misere verantwortlich sei. „Um Projekte in hoher Qualität Wirklichkeit werden lassen zu können, ist verlässliche Fachkompetenz bis zum Projektabschluss erforderlich. Diese steht in den öffentlichen Verwaltungen für die Abwicklung der Konjunkturpakete nicht zur Verfügung.“

Rollenhagen wies darauf hin, dass die 58.000 unabhängigen Ingenieurbüros in Deutschland über das erforderliche Know-how verfügen und nur angefragt werden müssten. „Ingenieurbüros können den Stau sofort beheben: Vergabe, Projektsteuerung, Bauüberwachung und Dokumentation, aber auch Moderationsprozesse können von unabhängigen Büros schnell übernommen werden. Uns ist schleierhaft, warum die Verwaltung diese Kompetenz so unzureichend nutzt und lieber ein Scheitern oder die erhebliche Verzögerung von Projekten in Kauf nimmt. Die Bevölkerung will jetzt sehen, dass der Staat auch in der Lage ist, mit seinen Konjunkturprogrammen Impulse auf dem Arbeitsmarkt und zur Sicherung des Mittelstandes zu setzen“, so Rollenhagen. ToR

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