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IWR

Grundlaststrompreise fallen auf Rekordtief

Die Talfahrt der deutschen Strompreise an der Strombörse hält weiter an. Erstmals wurde jetzt die Marke von 4 Ct/kWh nach unten durchbrochen, teilte das Internationale Wirtschaftsforum Regenerative Energien (IWR) mit. Großabnehmer und die Industrie bezahlten am 11. April 2013 für Grundlaststrom, den sie im Jahr 2015 geliefert bekommen, nur noch 3,99 Ct/kWh. Auch der Future-Preis für das Jahr 2016 notierte mit 3,998 Ct/kWh auf dem tiefsten Stand seit Januar 2005.

Der Grund für den Preisverfall ist ein deutliches Überangebot an Strom, trotz der acht abgeschalteten Kernkraftwerke. Auch die Stilllegung der nächsten Kernkraftwerke im Jahr 2015 (Grafenrheinfeld) und 2017 (Gundremmingen B) ist bereits eingepreist, so das IWR. „Die Stromversorger haben das Ausbautempo der erneuerbaren Energien völlig unterschätzt und überschwemmen den Markt zusätzlich mit neuen Kohlekraftwerken“, sagt IWR-Direktor Dr. Norbert Allnoch.

Die sinkenden Börsen-Strompreise führen paradoxerweise dazu, dass die Strompreise für die Verbraucher weiter steigen. Letztendlich fördern die Stromverbraucher indirekt die niedrigen Strompreise an der Börse für die Großabnehmer über eine höhere EEG-Umlage, so das IWR. ■