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AG Energiebilanzen

2016-1Hj: Energieverbrauch steigt um 1,6 %

Der Energieverbrauch in Deutschland hat sich von Januar bis Juni 2016 um 1,6 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum erhöht. Insgesamt wurden im ersten Halbjahr 6821 PJ (1895 TWh) beziehungsweise 232,6 Mio. t Steinkohleneinheiten (SKE) verbraucht. Zum Verbrauchsanstieg trugen die kühlere Witterung zum Jahresbeginn, der diesjährige Schalttag, das anhaltende Wirtschaftswachstum sowie der Bevölkerungszuwachs bei. Gedämpft wurde der Anstieg durch Verbesserungen bei der Energieeffizienz, teilte die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AG Energiebilanzen) auf Basis vorläufiger Berechnungen mit.

Mit erneuerbaren Energien konnten im ersten Halbjahr 2016 gegenüber dem Vorjahreszeitraum 2,8 % mehr vom Energieverbrauch in Deutschland gedeckt werden (im Energiemix stieg ihr Anteil von 12,9 auf 13,0 %). Windenergie legte um 8 % zu, bei Solarenergie gab es ein Minus von 4 %, bei Biomasse gab es ein Plus von 2 %.

Der Mineralölverbrauch stieg im 1. Halbjahr um rund 4 %, im Energiemix stieg der Anteil von 32,3 auf 33,1 %). Der Absatz von leichtem Heizöl verzeichnete einen Zuwachs von 9 % gegenüber den ersten sechs Monaten des vergangenen Jahres. Der Erdgasverbrauch lag mit knapp 7 % im Plus, im Energiemix bedeutet dies eine Veränderung von 22,3 auf 23,5 %. Hauptgründe für den kräftigen Zuwachs waren der höhere Einsatz in der Stromerzeugung sowie die kühlere Witterung in den Monaten Januar, März und April. Der Erdgasverbrauch der Industrie lag in etwa auf Vorjahresniveau.

Rückgänge bei Kohle und Kernkraft

Der Verbrauch an Steinkohle lag im 1. Halbjahr 2016 knapp 2 % niedriger als im Vorjahreszeitraum, im Energiemix entspricht dies einem Rückgang von 12,8 auf 12,4 %. Während der Einsatz in der Stromerzeugung zugunsten erneuerbarer Energien um etwa 3 % zurückging, blieb der Verbrauch der Stahlindustrie nahezu unverändert. Der Verbrauch von Braunkohle sank gegenüber den ersten sechs Monaten des vergangenen Jahres um 1,6 %. Die Stromerzeugung aus Braunkohle sank wegen einer niedrigeren Kraftwerksverfügbarkeit in etwa der gleichen Größenordnung (Energiemix: 10,9 % gegenüber 11,2 % im Vergleichszeitraum. Bei der Kernenergie gab es ein Minus von rund 15 %, im Energiemix sank der Anteil von 7,8 auf 6,5 %. ■