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Ecofys Studie

Rentabel: Dämmung von Industrieanlagen

Eine von Ecofys und EiiF veröffentlichte EU-Studie „Climate protection with rapid payback“ (Klimaschutz mit kurzen Amortisationszeiten) belegt große Energie- und CO2-Einsparpotenziale von Industrie-Dämmungen. Der Großteil der ermittelten Potenziale könnte zudem sofort und wirtschaftlich genutzt werden. Anders ausgedrückt: Die europäische Industrie verschwendet täglich Energie und Geld und emittiert unnötig viel CO2.

Oft im ersten Jahr refinanziert


„Allein zwei Drittel der Energie- und CO 2 -Einsparpotenziale könnten durch verbesserte Instandhaltungsmaßnahmen und das konsequente Dämmen von Industrieanlagen realisiert werden“, erklärt Professor Kornelis Blok, wissenschaftlicher Leiter von Ecofys. „Da sich die Investitionen in Dämmungen in der Regel schon nach weniger als einem Jahr amortisieren, sind diese auch wirtschaftlich sehr sinnvoll.“

Das Einsparpotenzial ist flächendeckend


Das Einsparpotenzial der technischen Dämmung von Industrieanlagen besteht in sämtlichen Regionen, Industriesektoren, technischen Anlagen und bei allen Prozesstemperaturen. Mit der Dämmtechnik, so ermittelt die Studie, könnte der gesamte Brennstoffverbrauch der europäischen Industrie um 620 PJ/a (172 Mrd. kWh) und ihr CO 2 -Ausstoß um rund 49 Mio. t gesenkt werden. Erfahrungen aus der Praxis belegen, dass in industriellen Anlagen bis zu 10 % und mehr der Anlagenteile nicht gedämmt sind oder ihre Dämmung beschädigt ist.

Energieeinsparung war bisher kein Auslegungskriterium


Darüber hinaus sind die meisten existierenden Dämmsysteme nach Kriterien ausgelegt, wie möglichst geringer Preis (Minimum-Investition), Einhaltung der maximal erlaubten Oberflächentemperatur (Sicherheit), Sicherstellung des Prozesses oder auf Basis von allgemeinen und heute deutlich zu hohen Wärmeverlustraten dimensioniert. Anforderungen wie Wirtschaftlichkeit oder maximale Energieeffizienz von Dämmsystemen sind und werden meist nicht berücksichtigt. „In Zeiten mit geringen Energiepreisen hätten energieeffiziente Dämmlösungen wahrscheinlich keinen großen Unterschied gemacht“, erklärt Andreas Gürtler, Geschäftsführer der EiiF. „Heute ist der Preis für Energie jedoch höher und wird voraussichtlich noch weiter steigen. Der Unterschied zwischen aktuellen Dämmdicken und wirtschaftlich sinnvollen Lösungen immer größer wird.“ ■

Zusammenfassung der Studie

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