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Toptarif.de

Gaspreisepreise ziehen deutlich an

Für viele Haushalte in Deutschland wird die Belieferung mit Gas in den kommenden Wochen teurer. Nach einer aktuellen Analyse des Verbraucherportals toptarif.de steigen die Gaspreise im Juli und August 2011 bei mindestens 72 örtlichen Versorgern um durchschnittlich 10,1 %. In der Spitze sind sogar Kostensteigerungen von bis zu 18 % angekündigt. Betroffen von den anstehenden Preiserhöhungen sind mehr als 2 Mio. Haushalte.

Musterhaushalt zahlt im Durchschnitt 133 Euro/a mehr


Ein vierköpfiger Musterhaushalt mit einer Abnahme von 20.000 kWh/a Gas muss sich im Rahmen der kommenden Preisrunde auf Mehrkosten von durchschnittlich 133 Euro/a, in der Spitze sogar von bis zu 275 Euro/a einstellen, so Daniel Dodt von toptarif.de. So wird der Gasbezug bereits zum 1. Juli u.a. in den Großstädten München, Nürnberg und Gelsenkirchen zwischen 8,1 und 13,7 % teurer. Im August ziehen weitere Anbieter nach. Dann steigen die Gaspreise zum Beispiel bei der baden-württembergischen EnBW sowie den Stadtwerken in Duisburg und Ingolstadt um 5,8 bis 9,8 %. Während sich die Tarife bei 29 Grundversorgern im zweistelligen Prozentbereich verteuern, gibt es bei der Energieversorgung Beckum und der Gasversorgung Unterfranken Preisnachlässe.

Excel-Tabelle: Gaspreisänderungen im Juli und August 2011

Kostentreiber Rogölpreis


Die Versorger begründen die aktuellen Anhebungen mit steigenden Beschaffungskosten, welche u.a. aus dem jüngsten Anstieg der Ölpreise resultieren. Seit Februar sind die Preise für Rohöl aufgrund der Unruhen in Nordafrika und im Nahen Osten und wegen der wachsenden Nachfrage stark angestiegen. Gerade in langfristigen Lieferverträgen, über die noch viele Versorger den Großteil ihres Gasbedarfs decken, ist die Kopplung des Gaspreises an den Ölpreis ein entscheidender Faktor. Im Rahmen der Ölpreisbindung folgt der Gaspreis den Entwicklungen beim Öl in einem Abstand von etwa sechs Monaten. „Angesichts des anhaltenden Hochs bei den Ölpreisen müssen Verbraucher auch in den kommenden Monaten und gerade zu Beginn der Heizperiode im Oktober mit weiteren Preiserhöhungen rechnen“, erwartet Dodt. „Allerdings stehen die Chancen gut, dass die derzeitige Ölpreisentwicklung nicht in vollem Maße auf die Gaskunden durchschlägt. So nimmt die kurzfristige Beschaffung von Gas an den Großhandelsmärkten, wo sich Anbieter zu erheblich günstigeren Konditionen eindecken können, immer mehr zu.“ ■

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