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IFH/Intherm vom 14. bis 17. April in Nürnberg

Nachhaltigkeit als Schlüssel

Mehr Besucher, mehr Aussteller, mehr Angebot. So titelte der überaus zufriedene Messeveranstalter GHM, Gesellschaft für Handwerksmessen, in seinem Abschlussbericht der IFH/Intherm im April 2008. Mit über 50000 Besuchern hatte die Fachmesse in Nürnberg vor zwei Jahren eine neue Bestmarke gesetzt. Auch mit Blick auf die leicht positive Besucherentwicklung der SHK Essen werden die Veranstalter hoffen, in diesem Jahr noch einmal zulegen zu können. Dazu fokussiert die IFH/Intherm auf Energieeffizienz. Und neben den klassischen Messesegmenten Sanitär, Heizung und Klima fällt das Angebot rund um erneuerbare Energien mit etwa 50 Neuausstellern deutlich größer als 2008 aus.

Sonderkonjunktur 2009

Die IFH/Intherm als zweiter Branchentreffpunkt in den geraden Jahren ist ein besonderes Stimmungsbarometer. Aussteller, die sich auf beiden Messen präsentieren, berichten häufig, dass auf der SHK Essen Beziehungspflege das Messegeschehen bestimmt. In Nürnberg suchen Handwerker und Planer hingegen vermehrt nach Lösungen und Partnern für konkrete Projekte. 2010 dürfte sich die ausgesprochen gute Stimmung der Vorveranstaltung noch einmal fortsetzen. Allerdings gibt es auch triftige Gründe, sich auf der IFH/Intherm nach neuen Geschäftsideen umzusehen.

2009 füllte in Baden-Württemberg der „Gönner-Effekt“ die Auftragsbücher der Heizungsfachleute. Viele Eigentümer hatten das Ende der Schonfrist im Erneuerbare-Wärme-Gesetz des Landes zum Anlass für eine Heizungsmodernisierung genutzt und so im lokalen Wärmeerzeugermarkt eine kleine Sonderkonjunktur ausgelöst. Nun greift seit 1. Januar 2010 bei der ­Modernisierung von Zentralheizungen in Altbauten eine Nutzungspflicht für einen Anteil erneuerbarer Energien. Der Vorzieheffekt und die Nutzungspflicht werden nun die Nachfrage deutlich dämpfen, fürchtet die Geräteindustrie.

Sonderkonjunktur 2010

Wo es Pessimisten gibt, finden Optimisten aber immer noch Ansatzpunkte: 2009 flossen 47 % (2008: 48 %) der Fördermittel aus dem Marktanreizprogramm für erneuerbare Energien im Wärmemarkt nach Bayern und Baden-Württemberg. Das Übergewicht zeigt sich, wenn man in die Gebäudestatistik schaut: In den beiden Ländern stehen nur gut 27 % der bewohnten Wohneinheiten Deutschlands und nur knapp 30 % der Ein- und Zweifamilienhäuser. Die Konjunktur bei Wärmeerzeugern und Solarthermieanlagen hängt in den beiden Länder damit deutlich stärker am Fördertropf als im Bundesschnitt.

Das bereits begonnene Beschneiden von Fördermitteln für 2010 durch Schwarz-Gelb und der sich andeutende rigide Sparkurs ab 2011 könnten dann im Einzugsgebiet der IFH/Intherm deutliche Auswirkungen haben. Doch wer diese Entwicklung jetzt zur Akquisition nutzt, kann in den nächsten Monaten noch viele und gute Aufträge schreiben. Auch in anderen Bereichen: So hat beispielsweise der Legionellenvorfall in Ulm Ende 2009 vielen Betreibern verdeutlicht, welche Gefahren existieren und welche Risiken sich aus mangelhaften TGA-Anlagen für Menschen und für das eigene Unternehmen ergeben. Nachfassen durch Planer und Handwerker ist allerdings auch hier wichtig – gute Sanierungsvorsätze geraten sonst schnell in Vergessenheit.

Auf der IFH/Intherm Argumente sammeln

Bei einem SHK-Zukunftsgespräch diskutierten im Vorfeld der IFH/Intherm Vertreter aus Handwerk, Industrie, Wissenschaft und Architektur über Chancen und Herausforderungen für die Branche. Die Beteiligten waren sich einig, dass der Schlüssel für die Entwicklung der Branche in nachhaltigen Technologien liegt. Künftige Marktbedürfnisse werden sich, so die Teilnehmer, verstärkt an einer Reduktion des Primärenergiebedarfs und an CO2-Emissionen sowie am schonenden Umgang mit Trinkwasser orientieren. Allerdings müsse die Branche, so Alfred Gaffal, Vorsitzender der Wolf-Geschäftsführung, das gesellschaftliche und politische Bewusstsein für die marktreifen Technologien stärker sensibilisieren.

Andreas Dornbracht, Geschäftsführer bei Aloys F. Dornbracht, sieht die Notwendigkeit, Nachhaltigkeit nicht auf Umwelt- und Ressourcenschonung zu beschränken. Vielmehr müssten Produkte, beispielsweise im Sanitärbereich, ebenfalls mit einem „zeitlosen Design“ punkten. Schließlich sei das Ziel im Sinne der Nachhaltigkeit die Langlebigkeit der Produkte.

Andererseits definiert die Branche die Langlebigkeit der von ihr geschaffenen Produkte und Anlagen als größtes Problem: Dauerbrenner bei Verbänden und Herstellern sind Klagelieder über den „enormen Modernisierungsstau bei Sanitär und Heizung“. Wer Kunden zu einer vorzeitigen Modernisierung animieren will, braucht stets gute Argumente. Lassen Sie sich auf der IFH/­Intherm von den Ausstellern damit ausstatten, dann können Sie auch Ihre Kunden einfacher begeistern. Jochen Vorländer

IFH/Intherm im Überblick

Termin: 14. bis 17. April 2010, täglich von 9.00 bis 18.00 Uhr, am Samstag bis 16.00 Uhr

Ort: Messezentrum Nürnberg

Preise: Tageskarte im Vorverkauf 16,00 Euro (zuzüglich 3,00 Euro Vorverkaufsgebühr), an der Tageskasse 16,00 Euro. Ermäßigte Tageskarten 8,00 Euro. Katalog im Vorverkauf 12,00 Euro inklusive Versandkosten ­(Inland), an der Tageskasse 9,00 Euro.

Anreise per Bahn: Ab Hauptbahnhof mit der U1 direkt zum Messegelände (8 Minuten).

Internet: https://www.ifh-intherm.de/


Zukunftsforum SHK in Halle 8

Die Ausstellungsbereiche der Messe bildet das Zukunftsforum SHK mit einem umfangreichen ­Vortragsprogramm in Halle 8 ab. Die Teilnahme ist für Messebesucher kostenlos. Themen aus der Programmankündigung (der komplette Themenplan steht auf: https://www.ifh-intherm.de/ ): Energie­effiziente Gebäude und erneuerbare Energie; Komfort und Behaglichkeit; Biogene Brennstoffe; ­Betriebssicherheit thermischer Solaranlagen; Strom erzeugende Heizung; ­Trinkwasserhygiene; Wohnungslüftung; Sonnenwärme für Gewerbe und Industrie; Brandschutz an Leitungen; Rück­stauschutz; Hybrid-Heizsysteme; Hydraulischer Abgleich; Abgassysteme in Leichtbauweise; ­Dezentrale Pumpen; Wärmepumpen; Kombispeicher. Einer der Höhepunkte ist sicherlich am 16. April um 13.30 Uhr der Vortrag von Dr. Franz Alt: „Unsere Zukunft – Die drei großen E: Energieeffizienz, Erneuerbare Energien, Energieeinsparung“.

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