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Energieausweis / -beratung

DEN kritisiert dena für MyHammer-Aktion

Das Deutsche Energieberater-Netzwerk (DEN) warnt vor Preisdumping bei Energieausweisen und Energieberatung. Kritisiert wird in diesem Zusammenhang in einer Pressemitteilung eine „fragwürdige Sonderaktion“ der Deutschen Energie-Agentur (dena), an der die Bundesrepublik Deutschland mit 50 % beteiligt ist. In der Sonderaktion habe sie kürzlich Energieausweisaussteller aufgefordert, ihre Leistungen über MyHammer anzubieten. Der Online-Marktplatz für Handwerks- und Dienstleistungsaufträge kooperiert schon seit letztem Jahr mit der dena bei einer Ratgeberserie zu energierelevanten Themen für Hausbauer und Modernisierer. DEN befürchtet, dass das MyHammer-Prinzip zu Preisdumping führen könne und dadurch die Qualität der Leistung leidet.

„Sparen bei der Energieberatung lohnt sich nicht“


„Wir können nur dringend davon abraten“, so der DEN-Vorsitzende Martin Kutschka. „Es lohnt sich für niemanden bei der Energieberatung oder der Ausstellung eines Energieausweises zu sparen. Nur durch die richtige Beratung der Verbraucher und Endkunden, können die Klimaschutzziele und Konzepte des Bundes umgesetzt werden. Die erhöhten energetischen Anforderungen verlangen mehr denn je einen fachübergreifenden und fundierten Sachverstand der Energieberater.“ Die detaillierte und arbeitsaufwendige Berechnung durch den Fachmann dürfe nicht mindestbietend versteigert werden. Mit pauschalisierten Empfehlungen aus „Billigangeboten“ sei niemandem geholfen.

Machtkampf um Energieberater


Die öffentliche Kritik an der dena hat allerdings noch einen anderen Hintergrund: In Kooperation mit Politik, Wirtschaft und anderen Verbänden hat DEN vor wenigen Wochen Richtlinien zur Qualitätssicherung von Energieberatern auf den Weg gebracht. Als bundesweit einheitliche Festlegung der Qualitätsstandards sollen sie zukünftig Bauherren und Eigentümern eine klare Orientierungshilfe auf dem Markt geben. Ein Unterfangen, das in den letzten Jahren mehrfach an den deutlich unterschiedlichen Auffassungen und Kompetenzgerangel innerhalb der Branche gescheitert ist. Der Machtkampf um die Führung der Energieberater, Energieausweise und die Qualität der Energieberatung dürfe vor der gerade anstehenden Novelle der Energieeinsparverordnung (EnEV 2012) zur Umsetzung der neugefassten EU-Gebäuderichtlinie nun in eine neue Runde gehen. ToR

Siehe auch: MyHammer weist Kritik des DEN zurück